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Unterschiede in der Vater-Kind-Beziehung aus der Sicht der Väter aus intakten und getrennten Familien
Michala Baumann Kacvinská
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Harald Werneck
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14384
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29823.82196.984264-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Inwiefern erleben Väter die Beziehung zu ihrem Kind nach einer Trennung bzw. Scheidung anders als Väter, die mit ihren Kindern in intakten Familien zusammenleben? Diese Frage steht im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung. Dazu wurden insgesamt 222 Väter anhand eines Online-Fragebogens befragt, wovon 121 in „intakten“ Familien lebten und 112 getrennt oder geschieden waren. Die Daten wurden anhand eines Fragebogens erfasst, der aus 16 Items zur Vater-Kind-Beziehung sowie Fragen zu Einflussfaktoren und Fragen zu demographischen Daten besteht. Die Ergebnisse der Studie liefern eindeutige Hinweise darauf, dass Väter aus getrennten Familien ihre Vater-Kind-Beziehung negativer als Väter aus „intakten Familien“ wahrnehmen. Getrennte Väter schätzen ihre Kommunikation mit den Kindern und die Aufmerksamkeit, die sie ihren Kindern entgegenbringen, als verringert ein. Zusätzlich nehmen sie weniger emotionale Nähe zwischen sich und den Kindern wahr. Es konnten einige Faktoren gefunden werden, die für die unterschiedliche Sicht der Vater-Kind-Beziehung der beiden Vätergruppen eine wesentliche Rolle spielen. Dabei kommt sehr deutlich hervor, dass die Beziehung der Eltern nach der Scheidung, ihre Kooperation bezüglich der Kindeserziehung und gutes Einvernehmen der Eltern im Hinblick auf die Kontakte der Kinder zum Vater hier die Schlüsselrolle spielen. In diesem Zusammenhang ist es alarmierend, dass knapp die Hälfte der getrennten Väter massive Störungen des Kontakts zu ihren Kindern durch die Mutter angeben. Überraschend ist der Befund, dass es für die Vater-Kind-Beziehung relativ unwesentlich ist, ob die Eltern verheiratet sind bzw. waren oder in einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft leben bzw. lebten. Die Qualität der Vater-Kind-Beziehung bleibt aus der Sicht der betroffenen Väter unverändert, unabhängig davon, ob die Mutter alleine sorgeberechtigt ist, oder die beiden Eltern das gemeinsame Sorgerecht haben. Da es zwischen den beiden Sorgerechtsformen grundsätzlich große Unterschiede gibt, ist eine mögliche Erklärung dieses Resultats, dass hier die Beziehung der Eltern bzw. das Ausmaß ihrer Kooperation eine wichtige Moderatorvariable ist. Mit den vorhandenen Beratungsangeboten sind nur wenige getrennte Väter zufrieden. Alarmierend ist die große Unzufriedenheit der Väter speziell mit den Leistungen des Amtes für Jugend und Familie, die auch unter Vätern aus „intakten“ Familien festzustellen ist. Nur wenige der Betroffenen haben Angebote wie Mediation und Therapie oder Beratung in Anspruch genommen. Getrennte Väter sind bis auf wenige Ausnahmen bezüglich der gesetzlichen Lage für getrennte Väter in Österreich sehr unzufrieden bzw. unzufrieden - der Wunsch nach Veränderungen im Gesetzt, in der Arbeitsweise der Legislative und Jugendämter ist häufig vertreten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Scheidung Trennung Vater-Kind-Beziehung
Autor*innen
Michala Baumann Kacvinská
Haupttitel (Deutsch)
Unterschiede in der Vater-Kind-Beziehung aus der Sicht der Väter aus intakten und getrennten Familien
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
287 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Harald Werneck
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.84 Krisenbewältigung ,
79 Sozialpädagogik > 79.15 Familienhilfe
AC Nummer
AC08536291
Utheses ID
12907
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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