Detailansicht

Leben gegen Leben?
Lebensrecht des Einzelnen im Spannungsverhältnis zur Schutzpflicht des Staates gemäß Art 2 Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) am Beispiel der Terrorismusbekämpfung Gleichzeitig ein Beitrag zur interpretativen Weiterentwicklung der EMRK
Felicitas Zacherl
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Rechtswissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Hannes Tretter
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14426
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30144.53595.725862-7
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Der Fokus der vorliegenden Arbeit liegt auf Eingriffen des Staates in Art 2 EMRK iZm der Terrorismusbekämpfung. Nach einer gründlichen Kommentierung des Art 2 und einer überblickshaften Darstellung des Phänomens Terrorismus werden die Fallkonstellationen: Tötung mutmaßlicher Terroristen; Grenzen der positiven Schutzpflicht des Staates, Schutz der Bürger vor Terrorismus, Schutz der Terrorismussympathisanten; Tötung von Zivilpersonen im Zuge antiterroristischer Operationen an Hand der Rsp des EGMR besprochen. Besonderes Augenmerk wird auf die drastischste Fallkonstellation gelegt, nämlich jene, in der sog innocent bystanders getötet werden, um das Leben anderer vor terroristischen Angriffen zu retten. Als bedeutendes Beispiel hier das deutsche Luftsicherheitsgesetz. Das dBVerfG erklärte das dLuftSiG für nichtig, da es gegen das Recht auf Leben und die Menschenwürde verstoße. Unter Berücksichtigung der Argumentationsweise des dBVerfG und der Literatur zu diesem Urteil wird das dLuftSiG am Prüfungsmaßstab des Art 2 EMRK beurteilt. Basis und gleichzeitig auch Diskussionspunkt ist die in der Lehre derzeit anerkannte Meinung, dass das Rechtsgut Leben einen unaufwiegbaren Höchstwert besitzt und daher nie aus quantitativen oder qualitativen Überlegungen verletzt werden darf. Im Rahmen der rechtlichen Beurteilung wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich Bedeutung, Anwendung und Auslegung des Art 2 EMRK angesichts des neuen Bedrohungsszenarios „Terrorismus“ verändert hat und / oder verändern wird: Leben gegen Leben, Schutzpflicht des Staates gegen das Recht auf Leben eines jeden Einzelnen. Wie ist ein solcher Eingriff als ein gesetzmäßiger zu rechtfertigen bzw kann ein solcher Eingriff überhaupt gerechtfertigt werden, ja vielleicht sogar geboten sein?

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Terrorismus Recht auf Leben deutsches Luftsicherheitsgesetz EMRK
Autor*innen
Felicitas Zacherl
Haupttitel (Deutsch)
Leben gegen Leben?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Lebensrecht des Einzelnen im Spannungsverhältnis zur Schutzpflicht des Staates gemäß Art 2 Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) am Beispiel der Terrorismusbekämpfung Gleichzeitig ein Beitrag zur interpretativen Weiterentwicklung der EMRK
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
168, XIX S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Hannes Tretter ,
Benjamin Kneihs
Klassifikationen
86 Recht > 86.02 Rechtsphilosophie ,
86 Recht > 86.34 Strafrecht: Allgemeiner Teil ,
86 Recht > 86.45 Grundrechte ,
86 Recht > 86.85 Menschenrechte
AC Nummer
AC08585010
Utheses ID
12937
Studienkennzahl
UA | 083 | 101 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1