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Das naturalistische Geschlecht
Geschlechterkonstruktionen bei Benito Pérez Galdós und Émile Zola
Sarah Hämmerle
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Friederike Hassauer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14433
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30448.11408.489959-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Geschlechterkonstruktionen in naturalistischen Romanen. Beim Textkorpus handelt es sich um das Werk Tristana von Benito Pérez Galdós sowie um Nana von Émile Zola. Ziel der Analyse ist es, geschlechterspezifische Zuschreibungen herauszuarbeiten, die Interaktion zwischen den Geschlechtern darzulegen und die inszenierten Diskurse zu erläutern. Hierfür wird der Begriff der modernen Macht nach Michel Foucault instrumentalisiert, um die Einwirkungen von sozialen Diskursen auf das Individuum erläutern zu können. Außerdem erfolgt eine Annäherung an die wesentlichen Aspekte der Gender Studies, wobei der Fokus auf den (de-)konstruktivistische Ansatz von Judith Butler gerichtet ist. Die theoretischen Überlegungen zum Thema ‚Realität – Fiktion‘, die Wolfgang Iser formulierte, dienen der Analyse von ‚realen‘ Elementen, die in veränderter Form in den literarischen Texten wiederkehren. Wie die Analyse zeigt, weist die Darstellung der weiblichen Figuren große Differenzen auf: Nana tritt als femme fatale in Erscheinung, Tristana ist als jungfräuliche Waise einem konträren Typus von ‚Frau‘ zuzuordnen. Jedoch sind auch Parallelen zu erkennen, wie etwa die Reduktion der ‚weiblichen‘ Figuren auf ihren Geschlechtskörper sowie die Gestaltung ihrer Charakterzüge. In Bezug auf die inszenierten Diskurse wird ersichtlich, dass reale Diskurse des 19. Jahrhunderts von den Autoren in die fiktionale Handlung aufgenommen wurden. So werden beispielweise die ‚weibliche‘ Erziehung, die Nähe des ‚weiblichen‘ Organismus zur Natur sowie die Aufgabe der Reproduktion thematisiert. ‚Männlichkeit‘ hingegen wird in beiden Romanen durch heterosexuelles Begehren und das Ausleben dieser Lust konstituiert. ‚Mannsein‘ ist folglich nur in Relation mit heterosexueller Praktik und sexueller Aktivität gesellschaftlich möglich und akzeptiert.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
französischer und spanischer Naturalismus literarische Geschlechterkonstruktionen Gender Studies
Autor*innen
Sarah Hämmerle
Haupttitel (Deutsch)
Das naturalistische Geschlecht
Hauptuntertitel (Deutsch)
Geschlechterkonstruktionen bei Benito Pérez Galdós und Émile Zola
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
138
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friederike Hassauer
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.71 Literaturgeschichte
AC Nummer
AC08536237
Utheses ID
12943
Studienkennzahl
UA | 236 | 352 | |
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