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The underlying driver of the euro zone crisis - current account imbalances
empirical developments, reform proposals and stock flow consistent models
Oliver Picek
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Betreuer*in
Stefan Ederer
DOI
10.25365/thesis.14502
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29337.21895.147555-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Euro-Krise ist vor allem eine Vertrauenskrise in den ökonomischen und politischen
Zusammenhalt der Eurozone mit ihren bisherigen Spielregeln. Eine der Hauptursachen
der Krise sind die in diesem Ausmaß noch nicht dagewesenen Ungleichgewichte in den
Leistungsbilanzen der Mitgliedsländer seit 1999, sowie die sich daraus ergebenden enormen
Auslandsvermögen bzw. Auslandsschulden. Das Grundproblem dabei ist, dass in
einer Währungsunion, die ursprünglich ohne permanente Fiskaltransfers konzipiert wurde,
auch keine permanenten Leistungsbilanzgewichte vorhanden sein dürfen.
Im Hinblick auf diese Problematik wird in der Diplomarbeit das Versagen der bisherigen
Governance der Eurozone erläutert. Anschließend werden die zahlreichen Reformvorschläge
der letzten Monate diskutiert, unter anderem ein Verfahren zur Korrektur
und Bestrafung von Leistungsbilanzungleichgewichten oder die Einführung einer europäischen
Wirtschaftsregierung. Die Bewertung dieser Vorschläge geschieht insbesondere
im Hinblick auf deren Fähigkeit, sowohl die Leistungsbilanzungleichgewichte zu korrigieren
als auch die Aussichten für künftiges Wirtschaftswachstum nicht gänzlich zunichte
zu machen.
Um eine makroökonomische Dimension und Einordnung der Leistungsbilanzungleichgewichte
zu gewährleisten ist die Saldenmechanik und deren dynamische Version, sogenannte
„Stock-Flow consistent“ Modelle, besonders geeignet. Das Resultat sowohl der
empirischen, verbalen und theoretisch modellbasierten Analyse ist, dass die Wachstumsaussichten
des Euroraums im nächsten Jahrzehnt schlecht sind, wenn nur die Länder mit
Leistungsbilanzdefiziten konsolidieren (müssen), während die Überschussländer passiv
bleiben. Positivere Wachstumsaussichten gibt es dann, wenn sich auch die Überschussländer
ihrer Verantwortung bewusst werden und expansive Fiskal- und Lohnpolitiken
einleiten.
Abstract
(Englisch)
The euro zone crisis is a crisis of confidence of financial markets in the economic governance
and cohesion of the eurozone. A major cause of the crisis were the unprecedented
current account imbalances between euro zone member countries and the resulting divergence
in net foreign assets positions since 1999. The European Monetary Union (EMU)
was founded to do without permanent fiscal transfers, but this requires that large permanent
current account imbalances must not occur.
With regard to policy, we first discuss the deficiencies in the current eurozone governance.
Secondly, we proceed to discuss reform proposals to EMU governance that were
made over the past months, among those a pact on current account imbalances or the
introduction of an economic government for the euro zone. The proposals are evaluated
especially in light of their ability to solve current account imbalance issues while not
impinging on future growth prospects for the area.
In order to achieve a theoretical macroeconomic discussion of current account balances,
we use the financial balances approach and dynamic „Stock flow consistent models“ of
the euro zone. The major result of the verbal, theoretical and empirical presentation
is that growth prospects in the euro zone will be unfavorable if the current account
deficit countries undergo internal devaluation and cut government expenditures while
the surplus countries remain passive. More favorable growth prospects are possible only
when the current account surplus countries take up their European role and increase
domestic demand through expansive fiscal and wage policies.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Leistungsbilanzungleichgewichte Euro-Krise Ökonomische Governance Europäische Währungsunion Stock-flow consistent Modelle
Autor*innen
Oliver Picek
Haupttitel (Englisch)
The underlying driver of the euro zone crisis - current account imbalances
Hauptuntertitel (Englisch)
empirical developments, reform proposals and stock flow consistent models
Paralleltitel (Deutsch)
Leistungsbilanzungleichgewichte als Ursache der Eurokrise
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
183 S. : graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Stefan Ederer
AC Nummer
AC08575677
Utheses ID
13007
Studienkennzahl
UA | 140 | | |