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Autonomie, Konvivialität und Gemeinschaft
UNITIERRA - ein Netzwerk für autonomes Lernen in Mexiko
Julia Vanessa Brein
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Martina Kaller-Dietrich
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14509
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29619.92570.894765-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Schule ist in den meisten Gesellschaften der einzig legitime Ort der Wissensvermittlung und Aneignung. Schulbildung ist die Voraussetzung, um von der Gesellschaft anerkannt und wertgeschätzt zu werden. Die BildungskritikerInnen des 20. Jahrhunderts widersetzen sich der Annahme, dass nur in der Schule gelernt werden kann, plädieren für eine Abschaffung der Institution Schule und suchen nach Alternativen. Der Post-Development Ansatz kritisiert in gleicher Weise das Entwicklungskonzept. Indem Entwicklung nur einem Weg folgt, nämlich dem westlichen, werden andere Erfahrungen negiert. Die VertreterInnen der Entwicklungskritik lehnen das Entwicklungsvorhaben in seiner Gesamtheit ab und forschen weltweit nach anderen Auffassungen vom guten Leben. Diese Arbeit untersucht, inwiefern der Bildungs- und Entwicklungsdiskurs ähnlichen Motiven folgen und wie sich diese konstituieren. Aus der Sicht der Bildungskritiker Paul Goodman, Ivan Illich und Gustavo Esteva werden die negativen Folgen der Schulbildung geschildert. Der Post-Development Ansatz untersucht wiederum, was der Entwicklungsdiskurs für Auswirkungen auf die Betroffenen hat und was für eine Rolle Bildung spielt. Es werden die Gemeinsamkeiten der beiden identitätsstiftenden Phänomene Bildung und Entwicklung präsentiert und auf andere Arten des Lernens verwiesen werden. Die Universidad de la Tierra in Oaxaca/Mexiko dient als Beispiel für autonomes Lernen. Sie kann als Reaktion auf die Fehlschläge der Schulbildung gesehen werden. Ob und inwieweit die in dieser Arbeit vorgestellten Lernexperimente in Mexiko Alternativen zur Schule darstellen soll geklärt werden, wird diskutiert. Anhand der untersuchten Lernexperimente ergab sich, dass der Zugang zu Bildung und Lernen einem anderen Weg folgt als dem einheitlichen Pflichtschulsystem. Das Lokale steht in direktem Bezug zu den Möglichkeiten und Initiativen der Uni Tierra und es wird keinem vorgegebener Plan gefolgt. Selbstbestimmung und Autonomie durchziehen jeden Prozess der hier erwähnten Lerninitiativen.
Abstract
(Englisch)
In most societies school is the only legitimate place for learning and obtaining knowledge. Education therefore is a condition to be accepted and valued by society. Education critics of the 20th century oppose to the assumption that students only learn in school. They advocate for the abolishment of compulsory school as an institution and search for alternative ways of learning. Post-Development as a scientific discourse similarly criticizes the development paradigm. The represent the opinion that the concept of development follows the western way of life. Other ways of living a decent life are negated and seen as either primitive or ´underdeveloped´. The various critics of development dismiss the development paradigm as a whole and investigate and support worldwide and manifold notions of the good life that have not been destroyed. This paper analyses in what way the development discourse and the educational enterprise follow similar motives. Emanating from the view of different education critics like Paul Goodman, Ivan Illlich and Gustavo Esteva, the negative impacts and results of school education is described. The Post-Development discourse on the other hand examinates how ´development´ affects the actors involved. It also analyses what role education plays within the development concept. Similarities between education and development demonstrate how both phenomenons shape identity and the mind of people. The paper refers to different learning experiments which have their focus on unusual learning methods. The Universidad de la Tierra in Oaxaca/Mexico is one of the examples for free and autonomous learning. It can be perceived as a reaction to the failure and negative effects of the formal educational system. To what extent those learning experiments represent an alternative to schooling and education are examined. One of the main results in this research is that the Mexican alternatives to schooling differ in their theoretical and practical approach to compulsory education. Local matters and the needs of indigenous peoples play a great role when defining courses and projects. Self-determination and autonomy are the two decisive factors for these universities.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Learning autonomy education
Schlagwörter
(Deutsch)
Lernen Autonomie Bildung
Autor*innen
Julia Vanessa Brein
Haupttitel (Deutsch)
Autonomie, Konvivialität und Gemeinschaft
Hauptuntertitel (Deutsch)
UNITIERRA - ein Netzwerk für autonomes Lernen in Mexiko
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
110 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martina Kaller-Dietrich
Klassifikationen
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.00 Wissenschaft und Kultur allgemein: Allgemeines ,
15 Geschichte > 15.88 Mittelamerika, Südamerika ,
73 Ethnologie > 73.65 Bildung
AC Nummer
AC08525325
Utheses ID
13014
Studienkennzahl
UA | 057 | 390 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1