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Schreib- und Erzählszenarien in Werner Koflers "Kalte Herberge"
Ulrike Lehmann
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Johann Sonnleitner
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14597
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29547.75864.903354-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Werner Kofler hat sich mit seinen rund 20 Prosatexten und zahlreichen Hörspielen in der literarischen Öffentlichkeit einen (Rand-)Platz erobert, von dessen Höhen aus der Kärntner Autor mit gleichbleibender Schärfe und Ironie die Niederungen der österreichischen Gesellschaft und Politik ebenso aufzeigt wie kritisiert. "Kalte Herberge", 2004 veröffentlicht, stellt dabei einen Bruch dar – „Bruchstück“ heißt es passend dazu im Untertitel. Konfrontiert mit Krankheit und Verlust kommt es im Text zu einer Reflexion des Erzählers über bestehende und frühere Schreib- und Erzählmethoden. Ein derartiges Verfahren ist stets selbstreflexiv und damit metaisierend, weswegen im (erzähl)-theoretischen Teil der vorliegenden Diplomarbeit ein deutlicher Fokus auf den Formen selbstreflexiven Erzählens ebenso wie auf dem Element der Metanarration liegt. In Hinblick auf die "Kalte Herberge" immanenten Themen des Erzählens und seiner Grenzen sowie des Schreibens als Existenzbedingung wird immer wieder auf Koflers "Triptychon" (1988-1991), "Herbst, Freiheit" (1994) sowie "Zu Spät" (2010) verwiesen. Das Spektrum der Schreib- und Erzählszenarien ist dabei ein weites: Von der Dialektik zwischen Dichter und Schriftsteller sowie der damit verbundenen ökonomischen Dimension des Schreibens über die Beziehung von Hören/Sehen/Schreiben bis hin zu wirkungsästhetischen Elementen der Texte. "Kalte Herberge", so die abschließende These, zeigt eine Form des Erzählens im Prosawerk Koflers, die durch die Elemente des Verlusts und der Krankheit bedingt wird. Im Moment des Verlusts kommt es zunächst zu einer Stagnation des Erzählers ebenso wie der Narration; das Schreiben wirkt als Minimalstufe, als Aufrechterhaltung der Existenz, während das Erzählen im Anschluss durch Reflexionen über Vergangenheit und Kindheit existenz- und identitätsstiftend wirkt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kofler Metanarration Selbstreflexion Erzählen Krankheit Erinnerung Wirkungsästhetik Komik
Autor*innen
Ulrike Lehmann
Haupttitel (Deutsch)
Schreib- und Erzählszenarien in Werner Koflers "Kalte Herberge"
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
IV, 108 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Sonnleitner
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors
AC Nummer
AC08549985
Utheses ID
13093
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
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