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Staatsverschuldung als Demokratieproblem
Franz Schalk
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Hannes Wimmer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14629
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30215.67696.445970-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel dieser Arbeit war die Analyse, ob eine Staatsverschuldung ein Demokratieproblem darstellt oder nicht und welche politischen Determinanten eine solche verursachen. In einer Boxplot-Analyse wurde deutlich gemacht, dass es zwischen den einzelnen Ländern und innerhalb der Zeitreihe enorme Unterschiede gibt. Anhand der verschiedenen Ideologien und Wirtschaftsphilosophien wurde ein Konnex hergestellt. Der Keynesianismus rechtfertigt mit dem sogenannten „deficit spending“ eine Staatsverschuldung, da man dadurch Stabilisierungsdefizite ausgleichen kann. Die aufgenommenen Kredite sollten aber in einer Phase des Booms wieder zurückgeführt werden. Die Steuerglättungshypothese geht davon aus, dass bürgerliche Regierungen ihrer Klientel die Steuern senken, aber die Staatsausgaben nicht verändern. Da die Einnahmen sinken und die Ausgaben aber gleich bleiben, werden bürgerliche Regierungen höhere Defizite aufweisen. Durch den Aggregate Investment Approach kann eine Staatsverschuldung gerechtfertigt sein, was aber vom Investitionsgut abhängig ist. Bei einer Investition in Konsumgüter kann eine intertemporale Lastenverschiebung nicht stattfinden. In anderen Worten ausgedrückt: Man lebt auf Kosten der zukünftigen Generation. Bei der Verwendung der Kredite für Infrastrukturen die den kommenden Generationen zugute kommen, ist es angebracht, diese an den Kosten über eine Staatsverschuldung zu beteiligen, was zu keinen Demokratieproblem führt. Die empirische Analyse bewies, dass es zwischen dem Verhältnis- und Mehrheitswahlsystem keinen signifikanten Unterschied gibt. Es wurde gezeigt, dass Koalitionen gegenüber Einparteienregierungen ein geringeres Defizit aufweisen. Regierungen mit einer bürgerlichen Hegemonie oder Dominanz weisen deutlich höhere Defizite auf als Regierungen mit Beteiligung linker Parteien. Hingegen weisen in Österreich die ÖVP und FPÖ bzw. BZÖ geringere Defizite auf als die SPÖ.
Abstract
(Englisch)
The aim of this study was to demonstrate whether public debt is a problem of democracy or not, and which political determinants could cause it. A boxplot analysis showed that among the countries and within the time series huge differences exist. The different ideologies and economic philosophies were connected to establish relations. Keynesianism justifies public debt by the so-called "deficit spending", because stabilizing deficits can be compensated. The loans should also be returned in a phase of boom. The “tax smoothing” hypothesis assumes that conservative governments cut taxes for their clientele, but government spending remains unchanged. If the revenues fall and expenditure remains at the same level, conservative governments enlarge deficits. By the aggregate investment approach, public debt could be justified, but it depends on capital assets. An investment in consumer goods cannot induce an intertemporale debt transfer. In other words, you live on the costs of the future generations. But if loans are invested in infrastructure, which will serve future generations, these may be involved in the costs. This kind of measure does not lead to a democracy problem. The empirical analysis showed that there are no significant differences between the proportional and majority voting systems. It could not be proved that coalition governments have a larger deficit than single party governments. Governments with bourgeois hegemony or dominance have significantly higher deficits than governments with the participation of left wing parties. On the other hand, in Austria the ÖVP and FPÖ/BZÖ have smaller deficits than the SPÖ.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
public debt partisan theory democracy problem
Schlagwörter
(Deutsch)
Staatsverschuldung Parteiendifferenz Demokratieproblem
Autor*innen
Franz Schalk
Haupttitel (Deutsch)
Staatsverschuldung als Demokratieproblem
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
VI, 120 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Hannes Wimmer
Klassifikation
89 Politologie > 89.54 Politischer Einfluss
AC Nummer
AC08575962
Utheses ID
13122
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
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