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Essays on spatial competition
Monika Turyna
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Wirtschaftswissenschaften
Betreuer*in
Dennis Mueller
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14790
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30383.70298.281365-5
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Bei der vorgelegten Arbeit handelt es sich um kumulative Dissertation. Sie besteht aus vier Essays die unterschiedliche Aspekte der politischen Ökonomie beleuchten. Jeder Essay entspricht einem Kapitel. Die ersten drei Kapitel befassen sich mit räumlichen Wettbewerb bei Parlamentswahlen. Das letzte Kapitel analysiert den Einfluss direkter Demokratie auf fiskalpolitische Entscheidungen im Modell räumlichen Wettbewerbs. Das erste Kapitel enthält eine umfassende Analyse der polnischen Parlamentswahlen in 2007 und der nachfolgenden Koalitionsverhandlungen. Zielsetzung ist mit Hilfe eines Modells räumlichen Wettbewerbs den Ausgang der Koalitionsverhandlungen zu prognostizieren. Der este Teil beschäftigt sich mit dem Wahlergebnis. Ausgehend von Prognosen des Valence-Modells stellt sich heraus, dass zumindest für zwei Parteien die Downs' Hypothese nicht zutreffend ist. Geht man von der Hypothese rationalen Wahlverhaltens aus, zeichnet sich au§erdem ab, dass Stimmenthaltungen sich unterschiedlich auf den Wahlerfolg einzelner Parteien auswirken. Der zweite Teil versucht eine Prognose des Ausgangs der Koalitionsverhandlungen. Im Falle der LiD Partei ist strategisch Verhalten höchstwahrscheinlich. Der abschließende Teil behandelt die Reform des Rentenversicherungssystems von 2007 bis 2009. Eine Analyse mittel ``Uncovered Set'' und Schattschneider-Menge zeigt, dass die Prognosen kooperativer Spieltheorie den gegenwärtigen Politikentscheidungen entsprechen. Das zweite Kapitel diskutiert Verfahren zur Schätzung der Positionierung von Parteien im politischem Spektrum. Es zeigt sich, dass die Wahl des Verfahrens direkten Einfluss auf die geschätzten Gleichgewichtspositionen der Parteien in einem Modell räumlichen Wettbewerbs hat. Für identische optimale Positionierung aus Wählersicht ergibt sich je nach Wahl des Verfahrens Divergenz oder Konvergenz von der Mitte des Spektrums politischer Präferenzen. Untersuchungsgegenstand des dritten Kapitels sind gesetzliche Vorschriften zur Wahlkampffinanzierung. Im Fokus steht deren Wirksamkeit im Hinblick auf die Bekämpfung von Lobbyismus. Getestet werden diverse Hypothesen, welche aus dem Valence-Modell abgeleitet wurden. Der empirischen Analyse liegt ein Querschnittsdatensatz mit Beobachtungen zu 47 Ländern zugrunde. Es stellt sich heraus dass öffentliche Parteienfinanzierung zu Divergenz im Hinblick auf die strategische Ausrichtung von Parteien führt. Höchstbeträge auf individuelle Spenden führen dagegen zu Konvergenz. Diese Ergebnisse fussen auf Unterschiede in der vom Wähler wahrgenommen Wertigkeit der Parteien abseits der politischen Agenda. Überraschenderweise zeigt sich auch, dass ein Verbot von Firmenspenden und die Offenlegung der Parteienfinanzierung zu Divergenz führen. Das vierte und letzte Kapitel befasst sich mit der Analyse eines lokalen Referendums zur freiwilligen Besteuerung in Polen. Zunächst erfolgt eine ausführliche Schilderung dieses Elements direkter Demokratie und möglicher Konsequenzen auf lokale Fiskalpolitik. Ausgehend von dem hohen Partizipationskosten der Bürger und der geringen Verfügbarkeit von Informationen argumentieren wir, dass das lokale Referendum zur freiwilligen Besteuerung nicht zu höherer Beteiligung an Bürgerentscheiden auf lokaler Ebene führt. Zudem stellt sich heraus, das lokale Behörden über eine de facto Monopolmacht im Hinblick auf die politische Agenda verfügen, welche aus den hohen Kosten für bürgerliche Initiativen resultiert. In Konsequenz führt das betrachtete Referendum nicht zu einer effizienteren Bereitstellung öffentlicher Güter, aber dient zur Ausweitung der Bürokratie.
Abstract
(Englisch)
The following thesis is a compilation of four papers that analyze diverse aspects of spatial models. Three of them deal with a spatial model of parliamentary elections, whereas in the fourth one we implement a spatial model of voting to analyze the impact of direct democracy on fiscal decisions. In chapter one we present a comprehensive analysis of the Polish parliamentary elections in 2007 and subsequent formation of the coalitional government and it's policy choice from the public choice perspective. On the basis of equilibrium predictions of the valence model we find that for two parties the Downsian behavior is not likely. Moreover, on a basis of the rational voter theory we conclude that abstentions had an unequal effect on the election results of particular parties. Second part of the empirical study deals with the coalitional behavior, and again we find non--Downsian behavior of the LiD party. The uncovered set and the Schattschneider set are analyzed in comparison with the pension system reform conducted in 2007-2009. It turns out that theoretical predictions made with the use of cooperative game theoretical concepts correspond well to the actual policy choice. In the second chapter we show how the choice of methodology for the estimation of party positions impacts the conclusions about equilibrium positions of parties in a spatial model. We find that for the same set of voters' ideal points we should observe either divergence or convergence to the mean, depending on the choice of party positions' estimates. In the third chapter we test the impact of campaign finance regulations, introduced to decrease the influence of special interest groups on parties' platforms. On a basis of predictions of the valence model and using a cross--country sample of 47 countries, we find that public funding of parties leads to divergence in platforms along the main electoral axis, whereas ceilings on individual contributions cause platforms to converge. These effects are caused by the impact of differences in valence among the parties. We also find unexpected divergence related to a ban on corporate donations and the public disclosure of income statements. The final chapter contains an analysis of local referendum on self--imposed taxation in Poland. We provide a detailed description of this direct democracy institution. Moreover, we assess its consequences with regard to the fiscal policy of communes. On the base of the high costs of initiative and the low access to information on the side of the public, we argue that such a referendum does not lead to increased voter participation in local decision--making. Moreover, we find that due to the high costs of initiative, local authorities are given a \textit{de facto} monopoly power over the agenda--setting. As a result, the considered referendum does not lead to a more efficient provision of public service, but serves as a mean of budget expansion for bureaucrats.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Spatial Competition Probabilistic Voting Voting Behavior Coalition Formation Political Campaigns Interest Groups Local Public Service Local Referendum
Schlagwörter
(Deutsch)
Räumlicher Wettbewerb Probabilistisches Wählen Wahlverhalten Koalitionsverhandlungen Politischer Wahlkampf Interessenvertretungen Kommunale Dienstleistung Lokales Referendum
Autor*innen
Monika Turyna
Haupttitel (Englisch)
Essays on spatial competition
Paralleltitel (Deutsch)
Essays zum räumlichen Wettbewerb
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
194 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Dennis Mueller ,
Gebhard Kirchgässner
Klassifikationen
83 Volkswirtschaft > 83.11 Mikroökonomie ,
83 Volkswirtschaft > 83.19 Wirtschaftstheorie: Sonstiges ,
89 Politologie > 89.61 Politische Parteien
AC Nummer
AC08957925
Utheses ID
13272
Studienkennzahl
UA | 094 | 140 | |
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