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"Yo soy maya"
Identität in ausgewählten Reden und Texten Rigoberta Menchús
Rosalie Schiffer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Peter Cichon
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14792
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29315.25290.984660-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Rigoberta Menchú ist eine der bekanntesten guatemaltekischen Persönlichkeiten. 1992 wurde ihr der Friedensnobelpreis verliehen, womit Menchú nicht nur die erste indigene, sondern auch die jüngste Trägerin dieser Auszeichnung ist. Sie hat außerdem eine Reihe anderer Preise und Auszeichnungen vorzuweisen, die sie für ihren Menschenrechtsaktivismus und Einsatz für indigene Rechte ehren. Auf internationaler Ebene zeichnet sie demnach ein hoher Stellenwert und Bekanntheitsgrad aus. Innerhalb Guatemalas ist ihre Reputation jedoch eine ganz andere, denn hier kämpft sie schon lange für Akzeptanz und Prestige, wobei das erhoffte Ergebnis bisher ausblieb, was auch die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen 2007 widerspiegeln, bei der sie nur knapp über drei Prozent der WählerInnenstimmen erhielt. Menchú ist Indígena und Frau und repräsentiert somit zwei, innerhalb aber auch außerhalb guatemaltekischer Grenzen, diskriminierte Gruppen. Mehr als die Hälfte aller GuatemaltekInnen sind Indígenas, womit Guatemala das Land Zentralamerikas mit dem größten Prozentsatz an indigener Bevölkerung ist. Diese Tatsache und der erst vor wenigen Jahren beendete Bürgerkrieg spielen eine extrem bedeutsame Rolle im Bezug auf guatemaltekische Identitäten, denn die Nachkriegsgesellschaft und die damit einhergehenden Problematiken kennzeichnen das Land und seine Leute. Diese Aspekte sind demnach auch für Menchús Auffassung von Identität, als Maya und Frau, als Teil ihrer Gesellschaft, von enormer Bedeutung. Diese Arbeit definiert den guatemaltekischen Identitätsbegriff am Beispiel Menchús und untersucht die dynamische Komponente des Terminus im Laufe der Zeit. Als Werkzeug dient hierbei die Kritische Diskursanalyse, die die Analyse des Identitätsbegriffs Menchús ermöglicht. Die Analysegrundlagen setzen sich aus Interviews und Reden Menchús zusammen, die im Zusammenhang mit entscheidenden Geschehnissen in Menchús Leben stehen und dabei ausreichende zeitliche Abstände aufweisen (1992, 1999, 2003, 2007, 2009), um Repräsentativität zu gewährleisten. In ihren öffentlichen Auftritten und Texten akzentuiert Menchú die angesprochenen Identitätsaspekte immer wieder. In jedem der fünf Basistexte betont sie ihr Maya- und Frau-Sein. Damit in direktem Zusammenhang steht auch Menchús Gemeinschaftsbegriff, der nicht immer dieselbe homogene Gruppe meint. Er inkludiert sowohl die dörfliche, lokale, als auch nationale und darüber hinaus globale Ebene, wobei die unterschiedlichen Ebenen parallel zu einander existieren und einander keineswegs ausschließen. Die Analysen verifizieren schließlich die Ausgangsprämisse, dass sich Identität bei Menchú im Laufe der Zeit ändert. Identität zeigt sich hier als dynamisches Konzept, das stets kontextgebunden ist. Je nach Kontext erfolgt die Akzentuierung bestimmter Identitätsaspekte, was diese Arbeit klar verdeutlicht.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Rigoberta Menchú Identität Maya Guatemala Kritische Diskursanalyse
Autor*innen
Rosalie Schiffer
Haupttitel (Deutsch)
"Yo soy maya"
Hauptuntertitel (Deutsch)
Identität in ausgewählten Reden und Texten Rigoberta Menchús
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
242 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Cichon
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.03 Theorie und Methoden der Sprach- und Literaturwissenschaft ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.49 Angewandte Sprachwissenschaft: Sonstiges ,
73 Ethnologie > 73.64 Sprache, Kommunikation ,
73 Ethnologie > 73.96 Ethnische Identität
AC Nummer
AC08574460
Utheses ID
13273
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
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