Detailansicht

Studium - Identifikation - Identität
eine anthropologische Untersuchung am Beispiel des Studiums Umwelt- und Bioressourcenmanagement
Andrea Wiltberger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Wolfgang Kraus
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14852
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29496.13961.376353-0
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In dieser Arbeit wird eine Untersuchung über die Identitätsbildung von StudentInnen dargestellt, welche anhand von StudentInnen des Studiengangs Umwelt- und Bioressourcenmanagement, kurz UBRM, an der Universität für Bodenkultur Wien durchgeführt wurde. Der Studiengang wurde im Zuge der Umstellung der Hochschule auf das Bolognasystem eingeführt und als Antwort auf die Nachfrage nach wirtschaftlich - technischer Problemlösungskompetenz mit der Fähigkeit zur Lösung komplexer Aufgaben konzipiert. Der große Zustrom an StudentInnen und der große Anteil an wirtschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Fächern hat zu heftiger Kritik und Skepsis am Studium innerhalb der Universität geführt. Dies macht das UBRM-Studium für das Erforschen von Identifikation der StudentInnen mit ihrem Studium besonders interessant. Anhand von Fallbeispielen wird die Thematik der Identitätsbildung durch Identifikation an der Grenze zwischen Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung erforscht, sowie die Erfahrung von multiplen Identitäten anhand der unterschiedlichen sozialen Rollen, die im Alltag eingenommen werden. Dies erfolgt im Bezug auf das UBRM-Studium, welches die Beforschten betreiben oder betrieben haben, und folgt dem anthropologischen Paradigma des Erkenntnisstrebens nach fremdsubjektiver Weltsicht. Die qualitative Forschung wurde mit themenzentrierten Tiefeninterviews durchgeführt und nach der Methode des zirkulären Dekonstruierens ausgewertet. In vergleichender Analyse durch Paraphrasierung wurden die Interviewergebnisse nach Themen- und Sinnstrukturen geordnet zusammengefasst und im Hinblick auf die Forschungsfragen nach dem Ausmaß der Identifikation mit dem Studium und dem Einfluss ebendieser auf die Identitätsbildung der StudentInnen ausgewertet. Die Gemeinsamkeit der Interviewten ist vor allem das Fehlen eines bestimmten Berufsbildes, weswegen sie das UBRM-Studium betreiben. Weder von ihnen selbst noch von der Universität erklärt, ist dies einer der Hauptgründe für eine Distanzhaltung zum Studiengang und des daraus resultierenden, identitätsrelevanten Faktoren wie einem schwierigeren Prozess der eigenen Rollenzuschreibung in der Gesellschaft und einem ständigen Wechsel der Identifikation mit der Universität einerseits und dem Studiengang andererseits. Ein Grund hierfür ist auch die Enttäuschung über die Ablehnung, die von Seiten der Lehrenden und anderen StudentInnen der BOKU erfahren wird. Je länger bereits studiert wird und je mehr StudienkollegInnen gekannt werden und soziale Kontakte auf der Universität und im Studium gepflegt werden, desto größer ist die Identifikation mit dem Studium. Regelmäßige Anwesenheit und Arbeit in denselben Räumlichkeiten und Orten wirkt ebenfalls stark auf die Identifikation ein. Auch der virtuelle Raum des Online-Forums des Studienganges ist förderlich für die Ausbildung eines Gemeinschaftsgefühls und die Identifikation. Die Identitätsbildung von StudentInnen als komplexer Prozess von Identifikationen wird hier vorwiegend mit der Einflussgröße Studium beleuchtet.
Abstract
(Englisch)
Identity formation as the complex process of identification takes place at the border of self- perception and external perception. Furthermore there are many social roles that form a multiple identity, and this research focuses on the identification processes examining the student and its study. The research is done with students from the study programme "Environmental- and Bioresource-Management" at the university of Natural Resources and Life Sciences Vienna, which has a particular position at the university due to its economy and social sciences part and the inflow of new students. From its beginning there were critiques and oppositions about it within the university environment. The qualitative research is done with depth interviews and comparative analysis. The main distance keeper for the students for identification with their study is the lack of a concrete occupational image. Additional to this point is the disaffirmation of the lecturers and other students. The longer the time at university and the better the social setting of the student within the university environment is, the more identification and the more general contentment can be constituted. Also the areal setting has an influence, to the point of virtual settings like students online communities.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Identitätsforschung Identifikation Studium Universität Bodenkultur
Autor*innen
Andrea Wiltberger
Haupttitel (Deutsch)
Studium - Identifikation - Identität
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine anthropologische Untersuchung am Beispiel des Studiums Umwelt- und Bioressourcenmanagement
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
114 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wolfgang Kraus
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.49 Sozialethnologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08552191
Utheses ID
13330
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1