Detailansicht

Die politische Stellung der Sozialpartner im nationalen Gesetzgebungsprozess seit dem Beitritt Österreichs zur EU
Karin Pestitschek
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Peter Gerlich
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1655
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29311.22194.452169-3
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit behandelt das Thema der österreichischen Sozialpartnerschaft sowohl aus nationaler als auch aus europäischer Sicht. Untersucht wird primär inwieweit Einfluss auf die verschiedenen Politikebenen von Seiten der österreichischen Interessensverbände ausgeübt wird und welche Auswirkungen dieser auf die nationale Gesetzgebung hat. Die österreichische Sozialpartnerschaft konzentriert(-e) sich primär auf den Interessensaustausch mit der Regierung. Dieser erfolgte zumeist in Form von Verhandlungen sowie einer Interessenskoordinierung und war stets auf Konsensfindung ausgerichtet. Seit Ende der 1980er-Jahre zeichnet sich aber deutlich ein sowohl innenpolitischer als auch europäischer Wandel des Umfeldes ab, was für die Sozialpartnerschaft zunehmend zu einem Bedeutungsverlust führte: Sowohl das Interaktionsnetzwerk als auch die Gestaltungs- sowie die Problemlösungskompetenz rückten allmählich in den Vordergrund. Trotz des geänderten Umfeldes und der dadurch verlagerten Schwerpunktsetzung kann jedoch nicht von einem generellen Einflussverlust der Sozialpartnerschaft auf den politischen Entscheidungsprozess die Rede sein. Vielmehr genießen die Sozialpartner durch die zunehmend bedeutsamer werdende Mitgliederorientierung höheres Ansehen bei der Bevölkerung, was auch auf die (mediale) Präsenz zurückgeführt werden kann. Zusätzlich kann eine Orientierung in Richtung Qualität statt Quantität bei der Interessensdurchsetzung, nicht zuletzt auch infolge des Einsatzes von sozialpartnerschaftlichen Experten, festgestellt werden. Die Sozialpartnerschaft erfuhr bis Ende 1999 eine Aufwertung durch die Einbindung in die Politikartikulierung und die Akkordierung von Interessen eine Aufwertung, welche sich unter der Regierung 2007 fortzusetzen schien. Der Beitritt Österreichs zur EU führte zwar – wie bereits in den ersten Stellungnahmen der Sozialpartner zum EU-Beitritt konstatiert – dazu, dass durch die wesentlichen Richtlinien bzw. Verordnungen in der Währungs-, Budget- und Geldpolitik die Möglichkeiten für eine makroökonomische Steuerung auf nationaler Ebene stark eingeschränkt wurden, jedoch besteht – je nach Politikfeld – Handlungsspielraum für die einzelnen Mitgliedstaaten, in dessen von der EU vordefinierten Grenzen die neue Vorschrift beschlossen werden kann. Durch die zunehmende Fokussierung und der angestrebten Etablierung des so genannten „Sozialen Dialogs“ wird auch dem Ansinnen der Bevölkerung Rechnung getragen, die wirtschaftlichen und politischen Zielsetzungen nicht zu sehr zu betonen und auch sozialpolitische Ziele in der EU-Gesetzgebung zu verfolgen. Dies ist auch von Bedeutung, um nachhaltig agieren zu können und dem Bestreben der Bevölkerung, vermehrt soziale Belange in die Tätigkeit der EU einfließen zu lassen, nachzukommen. Damit wird vor allem die Fundierung der EU-Gesetzgebung von Seiten der Bevölkerung forciert und die EU gewinnt auch bei den EU-Bürgern wieder an Ansehen, welches in den letzten Jahren starke Einbussen erlitten hat.
Abstract
(Englisch)
The following work treats the subject of the Austrian social partnership both out of nationally and from European point of view. Primarily, it will be examined the influence of how far extent is exercised on the different politics plains by sides of the Austrian interest associations (/pressure groups) and which effects of this has on the national legislation and the policy process. The Austrian social partnership concentrates (concentrateed) primarily on the interest exchange with the government. This resulted mostly in the form of negotiations as well as an interest coordination and was aligned always on consent establishment. Since the end of the 1980ies is outlined however clearly a both domestically and a European change of the background, what led social partnership increasingly to kind of a meaning loss: Both the interaction network and the formation competence as well as the problem-solving competence moved gradually into the foreground. In spite of the changed background and through it the setting of priorities shifted, however we cannot speak about a general influence loss of the social partnership on the political decision-making process. Rather enjoy the social partners higher appearance by the increasingly more significantly becoming member orientation at the population, what can be led back also to the (medial) presence. In addition an orientation toward quality instead of quantity in the interest execution, not least it can be also assessed as a result of the use of social expert based on partnership. The social partnership learned by the end of 1999 an upgrading through the linking into the articulation of politics and the arrangement of interests an upgrading which seemed to continue under the government 2007. Indeed, the joining of Austria to the EU led – like already in the first attitudes of the social partner to that EU accession established – in addition that by the essential guidelines and/or ordinances in the currencies, budget and monetary policy were the possibilities strongly limited for a macroeconomic control to more nationally plain, however exists – according to politics field – freedom of action for the single members states, in whose boundaries predefined by the EU the new direction become concluded. Through the increasing of the focus and the desired establishment of the so called "social dialogue" is also the population allowed to not to emphasize the economic and political objectives and to pursue also sociological goals in the EU legislation. This is also of importance in order to be able to act persistently and the endeavouring of the population, to let increases flow in social concerns into the activity of the EU. For this reason is forced above all the foundation of the EU legislation of sides of the population and wins the EU also at the EUS citizens again at appearance, which suffered strong losses in the last years.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Sozialpartnerschaft Österreich EU Sozialpartner Einfluss Gesetzgebungsprozess
Autor*innen
Karin Pestitschek
Haupttitel (Deutsch)
Die politische Stellung der Sozialpartner im nationalen Gesetzgebungsprozess seit dem Beitritt Österreichs zur EU
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
113 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Gerlich
Klassifikation
89 Politologie > 89.54 Politischer Einfluss
AC Nummer
AC07662430
Utheses ID
1334
Studienkennzahl
UA | 300 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1