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Kulturtransfer - Transkulturation am Beispiel von Tai Ji Quan
entsteht in diesem Ort der Begegnung so etwas wie ein kultureller Zwischenraum?
Alexander Soevegjarto
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Marie-France Chevron
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14886
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30221.61323.502970-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Transkulturation und Hybridität bestimmen einen wesentlichen Teil des gesellschaftlichen Diskurses im 21. Jht. Sie haben sich zu Schlüsselbegriffen in unterschiedlichen Disziplinen wie in der Philosophie, den Sprachwissenschaften, der Soziologie, der Politologie sowie in der Kultur- und Sozialanthropologie entwickelt. Die Theorien bzw. Hypothesen dazu liefern uns die postkolonialen Theoretiker, vor allem Homi K. Bhabha (2000) und andere. Diese Arbeit untersucht die transkulturellen Phänomene, die sich im Zusammenhang mit den chinesischen Praktiken des Tai Ji Quan in Österreich ergeben. Es wird auf die Quintessenz des Tai Ji Quan und deren philosophischen und ethnomedizinischen Grundlagen eingegangen und dabei die Unterschiede der westlichen und östlichen Denkweisen herausgearbeitet. Im westlichen Kulturdenken neigt man dazu, eine Welt getrennter Dinge anzunehmen und durch Zerlegen in immer kleiner Elemente ein Verständnis für das Ganze zu erhalten. In der östlichen, daoistischen Wahrnehmung der Welt bilden Universum, Erde und Mensch eine Einheit und werden daher immer als Gesamtheit betrachtet. Aus diesen prinzipiellen Unterschieden ergibt sich ein Potential für kulturelle Begegnungen und eventuelle Vermischungen. Transkulturation und Hybridität waren ursprünglich negativ besetzte Begriffe. Gegenwärtig und nicht zuletzt wegen wissenschaftlicher Auseinandersetzungen in der rezenten Vergangenheit war und ist ein starker Wandel zu erkennen, da man in diesem Zusammenhang den Versuch unternimmt, vor sich gehende Veränderungen genauer zu erfassen und zu verstehen. Für das Verständnis von Transkulturation wird zunächst auf den Begriff Kultur, für den es keine klare und eindeutige Definition gibt, eingegangen. Kulturkonzepte, die Kultur lokal fixierten, homogenisierten und stabilisierten sind im aktuellen wissenschaftlichen Diskurs entschieden relativiert. Zentralen Stellenwert hat ein heterogener, prozessualer Kulturbegriff, um die heutigen globalen Kulturveränderungen bzw. gesellschaftlichen Veränderungen verstehen zu können. Dabei spielen nicht nur die Begriffe der Transkulturation und Hybridisierung eine wichtige Rolle, sondern vor allem theoretische Begriffe, wie der vom „Dritten Raum“ von Homi Bhabha (1997). Damit ist die Basis gelegt, um konkret auf die kulturellen Phänomene, die in einer praktizierenden Tai Ji Quan Gruppe von ÖsterreicherInnen in Wien mit einem chinesischen Meister entstehen, zu beschreiben und besser verstehen zu können.
Abstract
(Englisch)
Transculturation and hybridity determine a substantial part of social discourse in the 21st Century. They have become key terms in different disciplines such as philosophy, linguistics, sociology, political science as well as cultural and social anthropology. One of the postcolonial theorists is Homi K. Bhabha (2000) who provides important theories and hypothesis concerning these topics. This thesis examines the cross-cultural phenomena that arise in connection with the Chinese practice of Tai Ji Quan in Austria. It discusses the quintessence of Tai Ji Quan and the philosophical and ethno-medical basis, taking into account the differences between Western and Eastern ways of thinking. In Western thought there is a tendency to accept a world of separate things and, by analyzing them in smaller elements, assume that it can be explained and understood as a whole. In Eastern thought, the Daoist perception of the world is that the universe, the earth and mankind form one unit. These fundamental differences result in a potential for cultural mixing. Primarily transculturation and hybridity were originally beset with negative attributions. Currently, and to some extent recently, they are less associated with negative connotations and have undergone a positive revaluation. In order to understand transculturation, the text discusses the concept of culture, for which there is no clear definition. Concepts of culture, as locally fixed, homogenized and stabilized units, are obsolete in the current discourse. Important today are theories and concepts which understand culture as heterogeneous and processive, as it helps to understand today's global cultural and societal changes. Thereby, not only the definitions of transculturation and hybridity play an important role but also, more importantly, theoretical concepts such as the "Third-space" of Homi K. Bhabha (1997). This theoretical context is the basis of this study in order to understand the cultural phenomena that originate in a Tai Ji Quan group in Vienna with Austrian participants taught by a Chinese Master.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Transculture Hybridity Third Space Tai Ji Quan Daoism Cultural Transfer
Schlagwörter
(Deutsch)
Transkulturation Hybridität Dritter Raum Tai Ji Quan Daoismus Kulturtransfer
Autor*innen
Alexander Soevegjarto
Haupttitel (Deutsch)
Kulturtransfer - Transkulturation am Beispiel von Tai Ji Quan
Hauptuntertitel (Deutsch)
entsteht in diesem Ort der Begegnung so etwas wie ein kultureller Zwischenraum?
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
139 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Marie-France Chevron
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.50 Kultureller Wandel
AC Nummer
AC08574612
Utheses ID
13362
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
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