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Unterstützung und Verweigerung im NS-System
Beispiele aus der österreichischen Ärzteschaft und einzelnen Pflegeberufen
Alexandra Gallauner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Mitchell Ash
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.14906
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30158.52094.801264-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit hat die Rolle der Ärzteschaft sowie des Pflegepersonals unter dem Nationalsozialismus zum Gegenstand. Es soll zum einen aufgezeigt werden, welche Handlungsspielräume die betreffenden Personen hatten, und zum anderen, welche Handlungen sie auch tatsächlich setzten. Es hat sich bei meinen Untersuchungen ein Verhaltensspektrum herauskristallisiert, das von totaler Unterstützung bis zu absoluter Verweigerung reichte; die jeweiligen Motive standen im Vordergrund. Als Einführung in die Thematik der Unterstützung bzw. Verweigerung liefert die Arbeit eine Darstellung über die Entwicklung des Widerstandsbegriffs und seiner Diversifikationen ab dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Um die Mentalitäten der Medizin, die damals herrschten, zu veranschaulichen, folgt ein historischer Abriss über den Sozialdarwinismus, die Rassenhygiene und deren Ausformungen, die die ideologischen Grundlagen der nationalsozialistischen Politik boten. Anhand der verschiedenen Tätigkeitsbereiche der Ärzte und sonstigem Pflegepersonal wird unter anderem deutlich gemacht, wie sehr diese mit der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik verstrickt waren. Ärzte waren nicht nur an der Planung, sondern auch an der Ausführung der Ermordung „lebensunwerten“ sowie aus rassischen oder sonstigen Gründen unerwünschten Lebens beteiligt. Die Krankenschwestern und PflegerInnen zeigten sich dabei in der Mehrzahl als willfährige Helfer. Es gab allerdings auch Menschen, die sich nicht von der nationalsozialistischen Doktrin infiltrieren ließen und sich weigerten, zu Handlangern der Vernichtung zu werden. Diese sollen hier hervorgehoben werden. Es werden auch Beispiele von Ärzten, aber auch einem Pfleger angeführt, die durch ihre Tätigkeit anderen halfen, sich ganz oder teilweise der Wehrmacht zu entziehen. Manche unterstützten das System partiell, indem sie zwar direkt nichts mit der Tötung eines Menschen zu tun haben wollten, aber dennoch nichts dagegen taten, dass die Opfer ihrem endgültigen Schicksal ausgeliefert wurden. Anderen schien es eine besondere Befriedigung zu bereiten, Menschen, weil sie „unnütze Esser“ waren, persönlich ins Jenseits zu befördern. In dieser Arbeit werden vor allem Beispiele von aus Österreich stammenden Ärzten, Krankenschwestern oder Pflegern angeführt, die sowohl im Gebiet der damaligen Ostmark als auch im restlichen Gebiet des ehemals Großdeutschen Reiches tätig waren.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Verhaltensformen Nationalsozialismus Vernichtung Medizin
Autor*innen
Alexandra Gallauner
Haupttitel (Deutsch)
Unterstützung und Verweigerung im NS-System
Hauptuntertitel (Deutsch)
Beispiele aus der österreichischen Ärzteschaft und einzelnen Pflegeberufen
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
135
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Mitchell Ash
Klassifikation
15 Geschichte > 15.24 Zweiter Weltkrieg
AC Nummer
AC08552884
Utheses ID
13381
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 344 |
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