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Die Motivation bei der Vornamengebung im Wandel der Zeit
eine anthroponymische Untersuchung in der Gemeinde Weitersfeld
Iris Elisabeth Schiner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Peter Ernst
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.15001
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29791.14337.278159-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im theoretischen Teil dieser Arbeit wurden zuerst die rechtlichen Bestimmungen zur Vornamengebung in Österreich geklärt, die Funktion des Vornamens untersucht und im Anschluss bisherige Untersuchungen zu den Motiven bei der Vornamengebung diskutiert. Viele davon kamen zu dem Ergebnis, dass die Ästhetik und die Individualität eines Vornamens als Motive bei der Namengebung andere Einflussgrößen (familiäre und religiöse Bezüge) verdrängt hätten. Individualisiert werde durch die Vergabe seltener Vornamen und globalisierungsbedingtoft auch durch die Wahl internationaler bzw. fremdsprachiger Vornamen. Die Ergebnisse vorliegender Untersuchung, bei welcher mit Hilfe eines Fragebogens die Eltern von 147 Kindern in Weitersfeld interviewt wurden, widersprechen einigen dieser Thesen. Eine Vielzahl an Weitersfelder Eltern sprach sich beispielsweise gegen eine zu starke Individualisierung aus. Exotische Unikate und fremdsprachige Vornamen werden seit den 70er-Jahren vermehrt zugunsten seltener Vornamen aus der eigenen Kultur abgelehnt. Der Einfluss von Mode, Berühmtheiten und Stereotypen spielte in Weitersfeld, laut Angaben der Eltern, keine entscheidende Rolle. Zu solchen Ergebnissen kamen auch schon andere Untersuchungen. Hierfür wurden viele Erklärungsansätze gefunden. Die Untersuchungsleiterin dieser Arbeit geht verstärkt von der Theorie der unbewussten Beeinflussung aus. Auch soziokulturelle Verbindungen zwischen Ausbildungsgrad der Eltern und den von ihnen vergebenen Vornamen konnten aufgezeigt werden. Mütter mit Hochschulabschluss sprachen sich vermehrt für Motive aus, welche Tradition und Brauchtum repräsentieren. Bei den Verbindungen zwischen Berufen und gewählten Vornamen kann festgehalten werden, dass nicht nur Landwirte, sondern generell Selbstständige vermehrt auf familiäre Tradition Wert legen. Die Tradierung der elterlichen Vornamen hat jedoch stark nachgelassen, wie auch in einschlägiger Fachliteratur zu lesen ist.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Motive Vornamengebung Wandel anthroponymische Untersuchung Gemeinde Weitersfeld
Autor*innen
Iris Elisabeth Schiner
Haupttitel (Deutsch)
Die Motivation bei der Vornamengebung im Wandel der Zeit
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine anthroponymische Untersuchung in der Gemeinde Weitersfeld
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
106 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Peter Ernst
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.57 Namenkunde
AC Nummer
AC08583932
Utheses ID
13459
Studienkennzahl
UA | 190 | 333 | 299 |
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