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TV-Duelle: Vorspiel, Nachspiel, mittendrin
Analyse der parteiinternen Vorbereitung, Durchführung durch den ORF und medialen Nachbereitung der Fernsehkonfrontationen 2006 und 2008
Martina Lettner
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Hannes Haas
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.15003
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30471.18688.629264-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Über eine Million Zuseher verfolgte im September 2006 das im ORF ausgestrahlte Kanzlerduell zwischen dem damaligen Regierungschef Wolfgang Schüssel, ÖVP, und seinem Herausforderer Alfred Gusenbauer, SPÖ - keine andere Politsendung erreichte ähnliche Einschaltquoten: Es war der Höhepunkt des damaligen Nationalratswahlkampfes in Österreich. Noch nie zuvor hatte es eine derartige Dichte an TV-Konfrontationen gegeben, noch nie zuvor war der Wahlkampf hierzulande derart stark über die und in den Medien geführt worden. Von Negative Campaigning war die Rede, die Amerikanisierung der Wahlkämpfe wurde diagnostiziert. Ähnliches war bei den Neuwahlen 2008 wahrzunehmen. Obwohl Wahlkämpfe auf Grund der Konzentration von Politik und Kommunikation seit jeher im Mittelpunkt wissenschaftlichen Interesses stehen, blieben auch nach diesen bundesweiten Urnengängen die Grundlagen ihres Höhepunktes, der TV-Konfrontationen, weitgehend blinder Fleck wissenschaftlicher Betrachtung. Die vorliegende Arbeit schließt einige Lücken in der österreichischen TV-Debattenforschung: Im ersten Teil beantwortet sie durch Literaturanalyse die Frage nach dem Woher und Warum, eingebettet in den gesellschaftlichen Kontext, und untersucht im zweiten Teil die Funktionalität der Duelle primär im Sinne von Ablauf, Framing sowie Auswirkung des Framings (mehrere methodische Ansätze). Ein Vergleich mit den Debattenregeln Deutschlands und der USA mittels einer qualitativen Inhaltsanalyse mit dem Approach der Diffusion, Differenz und Konkordanz unterstreicht deren Importanz. Nur am Rande geht die Arbeit auf die mögliche Wirkung auf den potenziellen Wähler und sein Wahlverhalten ein. Stattdessen wird die Vorbereitung seitens der Parteien auf die Debatten und die publizistische Praxis bei der Nachbereitung, also der Printberichterstattung, untersucht – aufgrund mangelnder Literatur wurde hier vor allem auf Experteninterviews zurückgegriffen. Im dritten Teil werden kommunikationstheoretische Erkenntnisse und publizistische Praxis gegenübergestellt. Ein bündiges Fazit beleuchtet abschließend kritisch die TV-Duelle in ihrer derzeitigen Ausformung auf ihre Legitimität in Bezug auf politische Bildung und gesellschaftlichen Nutzwert.
Abstract
(Englisch)
More than one million people watched the debate between Austria’s chancellor Wolfgang Schüssel (ÖVP) and his social democratic contender Alfred Gusenbauer on ORF in September 2006 - no other political TV-program hit that viewership in Austria in 2006. It was the point of culmination in this nationwide election campaign that was then labelled as the one with the most debates aired and the strongest focus set on the media: Journalists and academics therefore stated an Americanization; they talked about negative campaigning as well. Quite the same was to be observed before the next election two years later. Even though election campaigns are of high interest for scholars (because of the concentration of politics and communication during that time) there are still some unsought questions about the campaigns heyday, the TV-debates. This thesis pursues to answer some of them: The first part breaks the whys and wherefores of the debates down – in context of the social conventions and recent social changes (literature analysis). The second part deals with the functionality of the debates such as the operational sequence, the framing and the impact of the framing on the debate itself (diverse approaches). This is supplemented by a comparison of the debates’ system of rules of Austria, Germany and the USA (content analysis/ QDA). Furthermore the debate preparation of Austria’s political parties and the downstream journalistic editing of the debates in Austria’s print media are subject to this thesis. As there is a lack of scientific papers on that topic these parts of the dissertation revert to expert interviews. The third part contrasts communication science theories and journalistic praxis. A terminatory conclusion discusses the question of the debates’ legitimacy in matters of political education and social usefulness.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
political communication campaign debates media TV print debate prep system of rules
Schlagwörter
(Deutsch)
Politische Kommunikation Wahlkampf Konfrontationen Medien TV Printmedien Debattenvorbereitung Regelwerk
Autor*innen
Martina Lettner
Haupttitel (Deutsch)
TV-Duelle: Vorspiel, Nachspiel, mittendrin
Hauptuntertitel (Deutsch)
Analyse der parteiinternen Vorbereitung, Durchführung durch den ORF und medialen Nachbereitung der Fernsehkonfrontationen 2006 und 2008
Paralleltitel (Englisch)
TV-debates: before it, after it, right in the middle
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
536 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Hannes Haas ,
Peter Vitouch
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.30 Massenkommunikation, Massenmedien: Allgemeines ,
05 Kommunikationswissenschaft > 05.32 Öffentliche Meinung ,
89 Politologie > 89.56 Politische Kommunikation
AC Nummer
AC08774364
Utheses ID
13461
Studienkennzahl
UA | 092 | 301 | 059 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1