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Klinisch-psychologische Aspekte der Mensch-Medien Kommunikation
exzessiver Konsum von Online-Sexualität
Viola Mark
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Birgit Stetina
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.15070
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29416.27065.290453-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Webseiten mit sexuellen Inhalten werden weltweit jeden Tag von vielen Millionen Menschen besucht. Online-Sexualität eröffnet ihren Nutzer_innen die Möglichkeit, anonym und niederschwellig sexuelle Inhalte zu konsumieren und sich mit Gleichgesinnten zu vernetzen. Dies birgt neben einem liberalisierenden Effekt Gefahren für Personen, die das Gefühl haben, ihre Sexualität offline nicht frei leben zu können. Sie ziehen sich in die Online-Sexualität zurück, und erleben dadurch negative Konsequenzen. Ziel der Studie war es zu untersuchen, ob es eine Gruppe gibt, die Online-Sexualität in exzessivem Ausmaß konsumiert. Durch einen Online-Fragebogen wurden erstmals ausschließlich Personen, die auf Seiten mit sexuellen Inhalten akquiriert wurden, befragt (N = 713). Exzessiver Konsum wurde durch den ISST (Delmonico & Miller, 2003) erhoben. Anhand dieser Ergebnisse wurden Prädiktorfaktoren analysiert und die Stichprobe zu Clustern zusammengefasst. Zur Beschreibung der Gruppen kamen Fragen zu Internetabhängigkeit, Sexabhängigkeit, zum Beziehungsgeschehen und der Veränderung der konsumierten Inhalte zum Einsatz. Der Großteil der Personen hatte keine Probleme mit dem Konsum von Online-Sexualität. Es wurde allerdings ein Cluster von 20 % der Teilnehmer_innen gefunden, die als exzessive Konsument_innen von Online-Sexualität bezeichnet werden. Sie machen höhere Angaben über die Konsumstunden, die Häufigkeit, mit der sie illegale Inhalte abrufen und erreichen höhere Werte in Fragebögen zu Internetabhängigkeit und Sexabhängigkeit. Sie erleben stärkere Befriedigung bei Online-Sexualität und halten diese öfter geheim. Sie geben außerdem eine Veränderung hin zu „härteren“ konsumierten Inhalte an. Die beschriebenen Ergebnisse werden in Zusammenhang mit Abhängigkeitsverhalten gesetzt. Personen mit marginalisierter sexueller Präferenz finden sich häufiger in dieser Gruppe.
Abstract
(Englisch)
Every day millions of people all over the world visit websites with sexual content. Online sexuality provides the possibility of anonymous, low-thershold consumption of sexual content and of contact with like-minded people. With these liberating effects there come certain risks. These applie especially for individuals who feel constricted in their sexual life offline. They retreat into online sexuality even though they might experience negative consequences. This study's aim is to ascertain whether there is a group within the sample that consumes online sexuality in an excessive amount. The online questionnaire targeted only individuals who visit websites with sexual content (N = 713). Information on excessive consumption was collected by ISST (Delmonico & Miller, 2003). Factor analysis found five underlying factors to exzessive consumption of online sexuality. The result allowed to form clusters. In order to describe them, the questionnaire adressed items on internet addiction, sex addiction, relationships and changes in the content that is consumed. Most of the respondents showed no problems connected to online sexuality. However a group of about 20 percent can be described as excessive users. They report to consume online sexuality to a greater extent. They are more likely to surf on pages with illegal content, and they reach higher scores when it comes to internet addiction and sex addiction. They experience online sexuality to be more satisfying and are more likely to keep their consumption a secret. This group also showes changes of content when they search „tougher“, „harder“ topics. Individuals with marginalized sexual preferences are overrepresented in this group of exzessive users. The symptoms of excessive consumption of online sexuality are similar to the criteria of addiction as cited in ICD-10. These exzessive consumers experience negative consequences but continue their exzessive use anyway, show withdrawal symptoms, and experience conflicts in their real-life relationships as a result of their compulsive behavior. They loose control over their behavior and show increased tolerance. Men are more often affected, just like sexual preferences aside of the mainstream.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
internet sexuality online addiction
Schlagwörter
(Deutsch)
Internet Sexualität Online Sucht
Autor*innen
Viola Mark
Haupttitel (Deutsch)
Klinisch-psychologische Aspekte der Mensch-Medien Kommunikation
Hauptuntertitel (Deutsch)
exzessiver Konsum von Online-Sexualität
Paralleltitel (Englisch)
Clinical-psycological aspects of human-media communication: excessive consumption of online Sex
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
145 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Birgit Stetina
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.70 Klinische Psychologie ,
77 Psychologie > 77.85 Sexualpsychologie
AC Nummer
AC08600391
Utheses ID
13522
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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