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Reformation, Gegenreformation und katholische Reform in Vorarlberg
ein Überblick über die Kirchengeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts in den vier Herrschaften vor dem Arlberg, in der Grafschaft Hohenems und in der Herrschaft Blumenegg
Gergely Csukas
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Evangelisch-Theologische Fakultät
Betreuer*in
Rudolf Leeb
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.15162
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29464.99527.946860-9
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit will die Geschichte der Reformation, der Gegenreformation und der katholischen Reform in Vorarlberg vom 16. bis Mitte des 17. Jahrhunderts untersuchen. Die bisherige Betrachtung dieses Themengebietes erfolgte zumeist aus einer dezidiert katholischen Perspektive, die einer erneuten Durchsicht bedarf. Die Sekundärliteratur beschränkte sich dabei auf Einzeldarstellungen, die nun zur Gänze gesammelt sowie kritisch und systematisch ausgewertet wurden. Die Leitmethode ist dabei weniger eine politisch- oder sozialgeschichtliche, sondern vielmehr eine kirchengeschichtliche. Die politischen, sozialen, wirtschaftlichen und insbesondere die geistigen und kirchlich-religiösen Verhältnisse am Vorabend der Reformation werden untersucht. Ohne diese Verhältnisse lässt sich das rasche Verbreiten reformatorischer Lehren in Vorarlberg nicht verstehen. Der „Kommunalisierung des öffentlichen religiösen Lebens“, den Missständen in der Kirche und im Klerus und dem Humanismus als geistigem Nährboden kommt eine wichtige Bedeutung bei der rasanten Verbreitung der Reformation in den 1520er Jahren in Vorarlberg zu. Zahlreiche Humanisten und Reformatoren aus Vorarlberg wirkten im protestantischen Ausland, insbesondere in Wittenberg im Umkreis Luthers. Reformatorische Prediger verbreiteten reformatorische Lehren, die die Bauern und die Bürger in ganz Vorarlberg begeistert aufnahmen. Die Hoffnungen der Prediger, der Bauern und der Bürger (insbesondere in Bludenz) auf eine Reform der Kirche und auf höhere politische Selbständigkeit wurden jedoch aufgrund des energischen Einschreitens der Habsburger und der Ritter von Ems enttäuscht. Dennoch konnte eine vollständige Rekatholisierung Vorarlbergs in weiterer Folge bis ca. 1650 nicht erreicht werden, obwohl die habsburgischen Landesfürsten durch Mandate und durch verstärkte soziale Kontrollen sowie die römisch-katholische Kirche nach dem Tridentinischen Konzil durch kirchliche Gebote, Mission und verstärkte Bildungsmaßnahmen für Klerus und Bevölkerung für eine einheitliche katholische Konfession unter der Bevölkerung sorgen wollten. Insbesondere in der Täufergemeinde zu Au und in den Städten Bregenz und Feldkirch hielt sich lange Zeit der Protestantismus im Untergrund und in der Illegalität auf. Insofern kann man für Vorarlberg von der Existenz eines „Geheimprotestantismus“ sprechen. Allerdings bedarf dieses Phänomen einer weiteren auf Primärquellen gestützten Erforschung. Die vorliegende Arbeit ist als eine grundlegende Einführung zur weiteren Erforschung protestantischen Lebens in Vorarlberg zu verstehen und gibt Hinweise, auf welchem Gebiet noch eventuell Material und Antworten hierfür zu finden wären.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Vorarlberg Reformation Gegenreformation Katholische Reform Humanismus Feldkirch Bregenz Bludenz Geheimprotestantismus Au
Autor*innen
Gergely Csukas
Haupttitel (Deutsch)
Reformation, Gegenreformation und katholische Reform in Vorarlberg
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Überblick über die Kirchengeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts in den vier Herrschaften vor dem Arlberg, in der Grafschaft Hohenems und in der Herrschaft Blumenegg
Paralleltitel (Englisch)
Reformation, Counter Reformation and Catholic Reformation in Vorarlberg
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
141 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Rudolf Leeb
Klassifikation
11 Theologie > 11.55 Protestantismus
AC Nummer
AC08845515
Utheses ID
13603
Studienkennzahl
UA | 041 | | |
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