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Die Selbstbehauptung des Subjekts in drei Romanen der Aufklärung
Tancredi Baudracco
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Wynfrid Kriegleder
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1683
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30340.26659.700164-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Mittelpunkt der Arbeit steht die Frage, ob und in welchem Maß das Subjekt seine aufklärerischen Ideale in der Gesellschaft zu behaupten vermag. Die Folgerichtigkeit zu den eigenen Gedanken stellt eine Forderung der Aufklärung dar und ist auch der Weg zur eigenen Selbstbehauptung. Entscheidend ist, dass es nur in der Gesellschaft seine Ideale und somit sich selbst behaupten kann. Eine falsche Strategie ist die Flucht vor der Welt (um z.B. die eigene Tugend vor der Korrumpierung zu retten – dadurch wird diese aber sinnlos): als Beispiel dazu dienen Reizenstein und seine Freunde, welche auf diese Weise jeglichen Anspruch auf Mitgestaltung der Gesellschaft aufgeben. Auch Sophie von Sternheim reagiert nach dem ersten Kontakt mit dem Nicht-Identischen falsch, indem sie eine kompromisslose Haltung gegenüber einer Gesellschaft einnimmt, der sie sich moralisch überlegen fühlt. Dadurch wird sie aber zur Außenseiterin: um ihre tätige Tugend auszuleben, findet sie ein Modus vivendi mit dem Allgemeinen. Sie schafft es, dieses nach ihren Vorstellungen zu prägen. Die Kapiteln: Arkadien versus Gut Sternheim vergleicht die idealen Lebensvorstellungen beider Romane. Gelassenheit – zwischen Tugend und Leidenschaft befasst sich mit dem konfliktuellen Verhältnis zwischen subjektiven Impulsen und den moralischen Vorschriften, welche diese zu bändigen versuchen und sich unter dem bürgerlichen Gebote der Gelassenheit subsumieren. Der Aspekt der Affektkontrolle wird in Leidenschaftliche und vernünftige Liebe näher untersucht. Schicksal und Vorsicht sind zwei unterschiedliche Vorstellungen, welche als Maske für die Subjektivität der Hauptgestalten dienen. Das Verhältnis des Subjekts zum Allgemeinen und Ausgeübte Tugend analysieren zunächst das Verhältnis des Subjekts hinsichtlich der sozialen, politischen sowie ökonomischen Wirklichkeit, um schließlich die effektive Konkretisierung seiner philanthropischen Ideale zu hinterfragen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Selbstbehauptung des Subjekts heteronome Zwänge Aufklärung Gelassenheit Schicksal und Vorsehung übende Tugend
Autor*innen
Tancredi Baudracco
Haupttitel (Deutsch)
Die Selbstbehauptung des Subjekts in drei Romanen der Aufklärung
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
86 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Wynfrid Kriegleder
Klassifikation
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC07058147
Utheses ID
1362
Studienkennzahl
UA | 332 | 354 | |
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