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Die Entmythifizierung der Krankheiten - Beginn einer rational begründeten medizinischen Prophylaxe?
Untersuchungen zu den Begriffen (Pro-)Diagnose, Diät und Prophylaxe im Corpus Hippocraticum
Christina Goldschmidt
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Herbert Bannert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.15241
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29868.39719.714253-4
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit ist in vier Kapitel gegliedert, in denen v. a. Methoden der klassischen Philologie zur Textinterpretation angewendet werden. Die antiken griechischen Quellen stammen hauptsächlich aus dem Corpus Hippocraticum. Es wird die „Entmythifizierung“ von Krankheiten und deren Folgen auf die Lebensweise der Menschen untersucht und schließlich soll geklärt werden, ob die Rationalisierung von Krankheiten gleichzeitig auch als Ursprung einer medizinisch begründeten Prophylaxe anzusehen ist und ob es sich bei der in De victu singulär beschriebenen Methode der „Früherkenntnis“ (Prodiagnose) von Krankheiten um eine frühe Form der heutigen Prophylaxe handelt. Die ersten beiden Kapitel schildern die Entstehung eines „medizinischen“ Denkens in der griechischen Antike und dienen dazu, die inhaltlichen Grundlagen für die zwei nachfolgenden Kapiteln zu schaffen. Im ersten Kapitel werden anhand antiker griechischer Quellen (v. a. Homer, Hesiod und Herodot) unterschiedliche Stadien der antiken griechischen Vorstellungen von Gesundheit und Krankheit untersucht und die von ihnen abhängigen Formen der Krankheitsbekämpfung. Die Nennung einiger relevanter moderner Gesundheitsdefinitionen soll die heutigen Schwierigkeiten einer einheitlichen Begriffsbestimmung verdeutlichen und einen Vergleich zwischen antiker und moderner Gesundheitsauffassung ermöglichen. Das zweite Kapitel schildert die schrittweise Entdeckung der Möglichkeit einer aktiven Beeinflussung der eigenen Gesundheit aufgrund der Befolgung einer bestimmten Lebensweise (δίαιτα) und darauf aufbauend die Entwicklung der antiken Form einer umfassenden Diätetik. Ebenso werden die Unterschiede zwischen antikem und modernem Diätbegriff thematisiert. Im Mittelpunkt der beiden letzten Kapitel steht das diätetische, in vier Bücher gegliederte Werk De victu. Anhand ausgewählter Kapitel (v. a. De victu 1, 1-2 und 3, 67-69) werden u. a. die Arbeitsweise des Autors, sein Verhältnis zu anderen diätetischen Schriften des Corpus Hippocraticum und seine Gesundheitsauffassung untersucht. Die Analyse seiner angeblichen Neuentdeckung einer Prodiagnose von Krankheiten und deren Vergleich mit modernen Prophylaxemaßnahmen bilden schließlich Abschluss und Endziel der Arbeit.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Antiker und moderner Gesundheits u. Krankheitsbegriff (Pro-)Diagnose Diät Prophylaxe Corpus Hippocraticum
Autor*innen
Christina Goldschmidt
Haupttitel (Deutsch)
Die Entmythifizierung der Krankheiten - Beginn einer rational begründeten medizinischen Prophylaxe?
Hauptuntertitel (Deutsch)
Untersuchungen zu den Begriffen (Pro-)Diagnose, Diät und Prophylaxe im Corpus Hippocraticum
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
127 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Herbert Bannert
Klassifikation
02 Wissenschaft und Kultur allgemein > 02.10 Wissenschaft und Gesellschaft
AC Nummer
AC08577480
Utheses ID
13674
Studienkennzahl
UA | 340 | | |
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