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Diskursive Strategien der Kirche im öffentlichen Umgang mit Missbrauchsvorwürfen
Kevin Krennhuber
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Martin Reisigl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.15242
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30427.56997.399270-7
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit versucht, sprachliche Unterschiede im öffentlich-medialen Umgang der katholischen Kirchenvertretung in Österreich mit Missbrauchsvorwürfen zu analysieren. Dazu stützt sie sich auf drei verschiedene Text-Korpora: die öffentlichen Stellungnahmen der österreichischen Kirchenvertretung im so genannten „Fall Groer“, der im Zeitraum von 1995 bis 1998 die österreichische Öffentlichkeit beschäftigte, und jene der so genannten „Internats-Affäre“, die beginnend im März 2011 bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt andauert. Sie bedient sich dabei im Sinne einer Triangulation folgender Methoden der klassischen Diskursanalyse: Topos-Analyse, Nomination-sanalyse und Prädikationsanalyse. Für die Topos-Analyse wurde das Konzept von Martin Wengeler herangezogen, für die Nominationsanalyse jenes von Martin Reisigl. Die Prädikationsanalyse wurde mit einem von mir selbst formulierten Kategorien-schema durchgeführt. Die Ergebnisse aller drei Analysen bestätigen, dass die österreichische Kirchenvertretung 2010 umsichtiger mit der medialen Öffentlichkeit kommuniziert als noch während des „Falls Groer“. Die Tatsache des sexuellen Missbrauchs durch kirchliche Würdenträger in Österreich wird nicht mehr geleugnet und es wird wiederholt darauf hingewiesen, dass man an einer Aufarbeitung interessiert sei. Grundlegende sprachliche Verhaltensmuster des „Falls Groer“ bleiben aber auch während der „Internatsaffäre“ bestehen: Die Kirche versucht weiterhin die Missbrauchsfälle als die „Entgleisungen“ einzelner „schwarzer Schafe“ darzustellen und sich und ihre Mitarbeiter dagegen als moralisch einwandfrei abzugrenzen. Missbrauchsfälle werden nicht von sich aus an die Öffentlichkeit gebracht, sondern erst zugegeben, wenn die bereits öffentlich sind.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Diskursanalyse Linguistik Topos-Analyse Nominations-Analyse Kirche Medien
Autor*innen
Kevin Krennhuber
Haupttitel (Deutsch)
Diskursive Strategien der Kirche im öffentlichen Umgang mit Missbrauchsvorwürfen
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
191 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Martin Reisigl
Klassifikation
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.49 Angewandte Sprachwissenschaft: Sonstiges
AC Nummer
AC08579074
Utheses ID
13675
Studienkennzahl
UA | 328 | | |
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