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Reading identity / ideology of military documents
Elgin Medea Brunner
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Hannelore Eva Kreisky
DOI
10.25365/thesis.15277
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30146.29179.982561-1
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit unternimmt eine Diskursanalyse der Militärdoktrin der Vereinigten Staaten zu Perzeptionsmanagement und ihrer Produkte zwischen 1991 und 2003. Sie fragt danach, wie sich dieser spezifische Diskurs auf vergeschlechtlichte Konstruktionen von Identität bezieht und mit welchen Auswirkungen für den Staat, seine Politik und seine Gesellschaft.
Die theoretische Verankerung dieser Arbeit liefert der Poststrukturalismus und seine Anwendung im Fach der internationalen Beziehungen. Es ist dementsprechend das Ziel dieser Analyse, Identität aus Außenpolitiktexten zu lesen und umgekehrt.
Die Analyse zeigt erstens, dass die militärische Identität, gebunden an das sogenannte ‘Informationszeitalter’, eine Identität ist, die den Anforderungen der neoliberalen Zeit entspricht. Die hegemonialen Identitätsansprüche, die damit einhergehen entfalten ihre Wirkung durch stereotype und hierarchische Dichotomien auf der unmittelbaren Identitätsebene einerseits und durch männerbündlerische Mechanismen und das Prinzip des/der ‘maskulinistischen Schutzes/Schonung’ auf der ideologischen Ebene der Identifikation andererseits. Des Weiteren verflicht eine Verschiebung von bestimmten Eigenschaften der hegemonialen Männlichkeit die unmittelbare, militärische ‘Informationszeitalter’-Identität mit der durch die neoliberale Ideologie vermittelten Identifikation.
Zweitens zeigt die hier vorgelegte Analyse, dass die Flugblätter der militärischen psychologischen Operationen der Vereinigten Staaten auf einem multi-relationalen Identitätssetting beruhen, das hochgradig vergeschlechtlicht und orientalistisch ist. Die in den über den verschiedenen Kriegsgebieten abgeworfenen Flugblättern zu findenden Narrative stützen sich auf mannigfache und explizite, stereotype und hierarchisch vergeschlechtlichte Dichotomien in und bei ihren Konstruktionen von Identität. Sie zeichnen ein ultimativ überlegenes Selbst und sind dabei auf orientalistische Repräsentationen angewiesen, die das Andere zu einem unzivilisierten, unwissenden und versagenden Anderen verschmelzen.
Abstract
(Englisch)
This thesis provides a discourse analysis of the United States’ military perception management doctrine and products of the period between 1991 and 2003 and asks how this particular discourse draws on gendered constructions of identity and what implications these constructions perform on the state, on its policy and its society.
It rests on a poststructuralist theoretical framework of studying international relations. It is thus the aim of this analysis to read identity of foreign policy texts and vice versa.
The analysis shows, first, that military identity as tied to the so-called ‘information age’ is fundamentally an identity suited for the requirements of the current neoliberal times. The hegemonic identity requirements that come with it unfold their workings particularly through stereotypical and hierarchical dichotomies on the immediate identity level and through the mechanisms of male society and the principle of masculinist protection on the ideological level of identification. Intertwining the immediate ‘information age’ military identity with the neoliberal intermediary of identification a shift of particular traits of hegemonic masculinity is further discernible.
Second, the analysis brings to the surface that the military psychological operations leaflets rest on a multi-relational identity setting that is heavily gendered and Orientalist. The narratives discernible in the leaflets dropped over the conflict zones by the US armed forces draw on manifold and explicit, stereotypical and hierarchically gendered dichotomies in their making of identities. In their casting of an ultimately superior Self they rely on Orientalist representations amalgamating the Other into an uncivilised, incognisant, defaulting Other.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
International Relations US armed forces discours analysis gender
Schlagwörter
(Deutsch)
Internationale Beziehungen US Militär Diskursanalyse Gender
Autor*innen
Elgin Medea Brunner
Haupttitel (Englisch)
Reading identity / ideology of military documents
Publikationsjahr
2010
Umfangsangabe
218 S.
Sprache
Englisch
Beurteiler*innen
Hannelore Eva Kreisky ,
Birgit Sauer
AC Nummer
AC08702342
Utheses ID
13709
Studienkennzahl
UA | 092 | 300 | |
