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Auf der Suche nach der Gerechtigkeit im Recht - Neukantianismus und Relativismus
eine problemgeschichtliche und systematische Studie zu den Prinzipien des kulturwissenschaftlichen Rechtsbegriffes bei Gustav Radbruch
Stefan Lakonig
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Karl Ucakar
DOI
10.25365/thesis.15316
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29308.72848.761860-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem rechtsphilosophischen Werk Gustav Radbruchs (1878-1949). Dazu gilt es, sich der Person zu nähern, was in einer biographischen Skizze beginnt und mit der Untersuchung seiner politischen und weltanschaulichen Einstellung endet. Diese beiden Kapitel rahmen die eigentliche Untersuchung.
Hauptthema dieser Arbeit ist die systematische Rekonstruktion Radbruchs philosophischer Methode und ihrer Durchführung in der Rechtsphilosophie. Kant, Neukantianismus und Relativismus sind die Grundmauern des Gedankengebäudes, welches als kulturwissenschaftliche Rechtsphilosophie bezeichnet werden kann. Von Kant kommt die Unterscheidung zwischen apriorischer und aposteriorischer Erkenntnis (bedeutend für den Wahrheitsbegriff und die Möglichkeit von Wissenschaft), von den Neukantianern die Einsicht in den Wertbezug der Kultur, vom Relativismus sowohl die Methode, mit der Werte untersucht werden können, also auch die Einsicht in die Grenzen der Möglichkeit wissenschaftlicher Erkenntnis. Diese Bereiche sollen problemgeschichtlich und systematisch behandelt werden, um im nächsten Schritt ihre Weiterentwickung bei Radbruch zu betrachten.
Ein wichtiger Bestandteil dieser Arbiet ist die Auseinandersetzung mit der sogenannten Rabruchschen Formel. Es geht um eine kritische Auseinandersetzung mit ihr und der sich an ihr entzündenen Kritik. Darüber hinaus soll versucht werden, diesen Teil des Radbruchschen Werks im Gesamtwerk zu verorten.
Abstract
(Englisch)
This doctoral-thesis deals with the legal-philosophy of Gustav Radbruch (1878-1949). To understand someone’s thinking, it is necessary approach to them as a historical figure. Therefore we will start with a biographical sketch of Radbruch and end with his political and ideological convictions. These two chapters are the framework of our research.
The main topic deals with the systematic reconstruction of Radbruch’s philosophical method and its implementation into the philosophy of law. Kant, Kantianism and Relativism are the foundations of a thinking that can be called a cultural science of legal-philosophy. Kant distinguishes between a priori (knowledge not derived from experience) and a posteriori (due to experiences). Only the first one is necessary, universal and therefore true. This is of utmost importance for the notion of truth and the possibility of science itself. The neo-Kantians surveyed culture and values and herewith established a dualism of methods (culture and nature – each neads a proper method). Relativism at last is not only a method to analyse values, it shows us the limits of scientific knowledge, too. These questions should be treated historically and systematically, in order to be prepared to consider their further development in Radbruchs thinking.
An important part of this dissertation is dedicated to the so-called “Rabruchsche Formel”, his examination of national socialist crimes and laws. We will examine the formula itself and the scientific critique. In addition, we will try to locate this part of Radbruch's work in his complete oeuvre.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Neukantianismus Relativismus kulturwissenschaftlicher Rechtsbegriff Rechtsidee Rechtsbegriff Radbruchsche Formel Radburch Heller Schmitt Kelsen Rothacker Rechtsphilosophie Gerechtigkeit Naturrecht Rechtspositivismus Staatsrechtslehre
Autor*innen
Stefan Lakonig
Haupttitel (Deutsch)
Auf der Suche nach der Gerechtigkeit im Recht - Neukantianismus und Relativismus
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine problemgeschichtliche und systematische Studie zu den Prinzipien des kulturwissenschaftlichen Rechtsbegriffes bei Gustav Radbruch
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
XVI, 694 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Karl Ucakar ,
Johann Dvořák
AC Nummer
AC08894603
Utheses ID
13742
Studienkennzahl
UA | 092 | 300 | |