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„Sein Name lautet nicht länger ‚wilder Hund‘ sondern ‚bester Freund‘“
Auswirkungen Tiergestützter Interventionen auf das Wohlbefinden und die Kommunikationsfähigkeit dementer BewohnerInnen von Pflegeheimen
Marianne Köck
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Elisabeth Seidl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.15321
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30243.20150.443269-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die dementielle Erkrankung, deren Verlauf zu Beginn dieser Arbeit zusammengefasst dargestellt wird, ist österreichweit der häufigste Grund für einen Umzug betagter Menschen in eine Pflegeeinrichtung. Ein großes Problem dieser Erkrankung ist die immer stärkere Beeinträchtigung der Kommunikationsfähigkeit und der Kommunikationswilligkeit Betroffener, was eine patientengerechte Pflege oft erschwert. Eine Möglichkeit auch in späten Stadien noch Zugang zu demenzkranken Menschen zu finden, sind Tiergestützte Interventionen. Ziel dieser Arbeit ist es, die Kenntnis über die Wirksamkeit dieser Interventionsform durch Faktenwissen zu untermauern und die ausgearbeiteten Forschungsfragen durch Ergebnisse wissenschaftlicher Studien zu beantworten. Nach einem kurzen Überblick über die historische Entwicklung dieser Interventionsform, sowie einer im Deutschen problematischen weil nicht eindeutigen, Begriffsdefinition, werden die Organisation sowie der Ablauf einer Interventionseinheit und der Funktionsformen des Tieres, veranschaulicht. Um die Auswirkungen Tiergestützter Interventionen nachvollziehen zu können werden die theoretischen Grundlagen der Mensch-Tier – Beziehung erörtert. Da für die Beantwortung der Forschungsfragen ein qualitativer Forschungsansatz als geeignet erscheint, werden aufbauend darauf die, aus der Analyse der sechs durchgeführten ExpertInneninterviews gewonnen, Erkenntnisse dargestellt. Die Ergebnisse der Interviews zeigen eine breit gefächerte Wirkungspalette, die bei demenzkranken KlientInnen durch Tiergestützte Interventionen erzielbar ist. Wichtige Punkte hierbei sind die „Förderung vergessen geglaubter Fähigkeiten“ sowie die „Verbesserung der emotionalen Situation“ Betroffener. Als wesentlich stellt sich auch die Soziale Wirkung dieser Interventionsform, welche das „Schaffen eines ‚Wir‘ Gefühls“ innerhalb der Gruppe betreuter Personen zur Folge hat, heraus. Ausgehend hiervon erweist sich eine Vermehrung und Verbesserung des Kommunikationsverhaltens innerhalb der PatientInnengruppe, aber ebenso mit dem Pflegepersonal, durch den „Brückenbauer“ Therapiehund als möglich und folgerichtig. Eine essentielle Voraussetzung für die positive Wirkungsentfaltung ist aber die, in den Interviews stets betonte, gute Zusammenarbeit mit der betreuten Institution, bei der auch nicht außer Acht gelassen werden sollte, dass die Therapiehundearbeit auch hohe psychische Anforderungen an den Therapiehundeführer und in gleichem Maße an den Therapiehund, stellt. Gerade diesen Belastungen scheint aber nur selten Rechnung getragen zu werden. Vor allem in diesem Bereich wären weitere Studien notwendig, um mögliche Lösungsstrategien zu erarbeiten.
Abstract
(Englisch)
Dementia disease is the most frequently named reason for institutionalization of elderly people in Austria. A huge impact of this disease is the reduced ability and will to communicate which makes patient-friendly tendance difficult. One possibility to reduce the barrier and to approach this issue are animal assisted interventions. The main goal of this master thesis is to proof the effectiveness of this form of intervention with factual knowledge and to find scientifically relevant results to the elaborated research questions . After giving a short overview on the history of this form of intervention and highlighting the ambiguous terminology in German the author depicts the order and setup of a session and describes the different roles the animal serves. The theoretical background of the human-animal bond is presented in order to understand the effects of animal assisted intervention. A qualitative scientific approach was chosen as most adequate solution to address the raised questions and to analyse the six conducted interviews with experts in the field. The results of these interviews show a broad diversification of possible effects of animal assisted interventions on patients suffering from dementia. Important points include “advancing lost abilities” as well as “improving the emotional side” of affected patients and the “feeling of a social we” throughout the participants. The dog acts as enabler and bridges the gap which leads to an enlargement of communication within the group of patients as well as with their care attendants. However the main prerequisite for reaching positive results is the good cooperation between the visited institution and the dog owner – this was mentioned in all interviews. After all, animal assisted intervention is hard work and imposes huge mental requirements for both sides of the special-animal team. But especially those issues have seldomly been addressed and further research is required to work out proper solutions.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Animal Assisted Interventions Dementia Disease residents of long-term-care communication wellbeing
Schlagwörter
(Deutsch)
Tiergestützte Interventionen Demenz BewohnerInnen von Pflegeheimen Kommunikation Wohlbefinden
Autor*innen
Marianne Köck
Haupttitel (Deutsch)
„Sein Name lautet nicht länger ‚wilder Hund‘ sondern ‚bester Freund‘“
Hauptuntertitel (Deutsch)
Auswirkungen Tiergestützter Interventionen auf das Wohlbefinden und die Kommunikationsfähigkeit dementer BewohnerInnen von Pflegeheimen
Paralleltitel (Englisch)
Do no longer call them „Wild Dogs“, but rather „Best Friends“
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
172 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elisabeth Seidl
Klassifikationen
44 Medizin > 44.63 Krankenpflege ,
44 Medizin > 44.68 Gerontologie, Geriatrie ,
70 Sozialwissenschaften allgemein > 70.99 Sozialwissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC08559998
Utheses ID
13747
Studienkennzahl
UA | 057 | 122 | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1