Detailansicht

Geschlechterkonstruktion im post-pornografischen Film
weibliche Geschlechtsdarstellung anhand des Beispiels Shortbus
Kathrin Hahn
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Clemens Stepina
Volltext herunterladen
Volltext in Browser öffnen
Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.15345
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29345.94263.410962-1
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Pornografie ist ein streitbarer viel diskutierter Begriff. Je nach unterschiedlichem Interesse wird Pornografie positiv und negativ bewertet. Vor allem im Feminismus führte der Diskurs über Pornografie zu Kontroversen und spaltete die Feministinnen wie kein zweiter. Die PorNO-Bewegung, die in Pornografie patriarchal herrschende Machtverhältnisse und in Folge dessen sexistische und abwertende Folgen gegenüber Frauen verankert sahen, setzten sich für eine gesetzliches Verbot dieser ein. Im sex-positiven Feminismus dagegen wird Pornografie als sexuelle Ausdrucksmöglichkeit für Frauen verstanden, um sexuelle Wünsche zu entdecken oder zu realisieren, deshalb fordern sie Frauen auf eine eigene erotische Gegenkultur zu schaffen. Einigkeit in beiden Strömungen herrscht im Eintreten gegen patriarchal herrschende Verhältnisse, gewalttätigen, sexistischen und abwertenden Bildern gegenüber Frauen. Annie Sprinkle, eine der bekanntesten Vertreterinnen des Sex-Positivismus, gilt als die Gründerin von Post-Pornografie. Zu Beginn sollte Post-Pornografie ein Gegenkonzept zu sexistischen Mainstream-pornografischen Bildern sein und ein positives Sexualverständnis fördern. Sprinkle entwickelte ihren Entwurf in eine dekonstruktive performative Richtung weiter, mit unter anderem dem Ziel Weiblichkeit zu entmystifizieren. Post-Pornografie lässt sich nicht einheitlich definieren, ebenso finden sich viele Entwürfe im queeren und transgender Bereich. Allgemein lässt sich feststellen, dass Post-Pornografie eine kritische und reflexive Auseinandersetzung mit festgefahrenen Geschlechterverhältnissen ermöglichen soll, gegen eine Fixierung auf Heteronormativität eintritt und im Gegenzug ein weites Spektrum an sexuellen Darstellungsformen ermöglicht und nicht auf sexuelle Diskriminierung zurückgreift. Zentral in dieser Arbeit ist die Frage nach der Konstruktion des weiblichen Geschlechtes im post-pornografischen Film. Anhand der Analyse des Films „Shortbus“ von James Cameron Mitchell soll untersucht werden, ob das Konzept des post-pornografischen Films eine Möglichkeit darstellt, weibliches Geschlecht abseits klischeehafter und stereotyper Darstellungen zu zeigen. Vorwiegend wird in der filmischen Analyse und Interpretation auf das ethnomethodologische Konzept des doing genders eingegangen, um den Konstruktionsprozess von Geschlecht näher zu betrachten.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Pornografie Gender Geschlecht Feminismus sex-positiver Feminismus male gaze Geschlechterkonstruktionen
Autor*innen
Kathrin Hahn
Haupttitel (Deutsch)
Geschlechterkonstruktion im post-pornografischen Film
Hauptuntertitel (Deutsch)
weibliche Geschlechtsdarstellung anhand des Beispiels Shortbus
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
93 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Clemens Stepina
Klassifikation
24 Theater > 24.37 Film: Sonstiges
AC Nummer
AC09380336
Utheses ID
13770
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1