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Das Coelom der Chaetognathen
Peter Kurt Ahnelt
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Formal- und Naturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Anneliese Strenger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.15430
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30269.62859.791853-9
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit hatte die Klärung verschiedener phylogenetisch relevanter Fragen der Chaetognathen-Anatomie auf ultrastruktureller Ebene zum Thema Die Leibeshöhlen der Chaetognathen bilden ein funktions-adäquat kompartimentiertes hydrostatisches System. Bei meisten untersuchten Gattungen (Ausnahme:Spadella) bildet das Rumpfcölom ein weites flüssigkeitsgefülltes Lumen mit Cilienepithelien als Zirkulationseinrichtung. Die longitudinale Hauptmuskulatur ist als mehrreihiges Epithel ausgebildet, dessen Zellen bei den kleinen Arten zwei terminale Ansatzstellen aufweisen, bei den großen Sagitten jedoch kontinuierlich an der Basallamelle ansetzen. Auf Grund der Organisation der kollagenen Fibrillen fungiert die ekto-mesodermale Basallamelle als Muskelantagonist und setzt einwirkenden Zug- und Druckkräften gleichermaßen elastischen Widerstand entgegen (in Verbindung mit einem ausgedehnten Tonofibrillen-Mantels in den Epidermiszellen und mit dem cölomatischen Turgor). Bei den Großformen innerhalb der Gattung Sagitta wird durch überproportionale Ausweitung und entsprechende Formgebung des Rumpf- und Schwanzcöloms ein Strömungsprofil mit geringem Widerstandsbeiwert erreicht. Im basiepithelialen Plexus ist als Folge seiner teilweisen Korrelation mit der Hauptmuskulatur eine Pseudo-Neuromerie ausgebildet. er Verlauf der Basallamellen bestätigt trotz des Fehlens eines zusätzlichen Cölothels den cölomaten Status der Leibeshöhle der Chaetognathen. Die Struktur der Septen stellt die Hypothese einer primär trimeren Organisation des Antedeszendenten der rezenten Chaetognathen in Frage. Die Ergebnisse haben für die meisten Strukturen Merkmale erbracht, die in hohem Grad als mit Funktionen korreliert erscheinen und somit einen Status als Analogien bzw. Homoiologien wahrscheinlich machen. Erst auf der Basis der Untersuchung weiterer seltenerer Gattungen wird es zu rechtfertigen sein, morphologische Reihen zu erstellen die Beziehungen der Arten innerhalb des Phylums und des Phylums zu den übrigen Metazoen klären können.
Abstract
(Englisch)
This work on chaetognath (ultra-) structure was undertaken to clarify questions with relevance for the classification of the group in the system of metazoan systematics and phylogeny. Main results – besides a number of novel observations on other body systems: The body cavity is an adequately compartmented hydrostatic system. The head coelom allows for the positional changes of the gripping apparatus during capture of prey. In most genera studied the trunk coelom is a lumen filled with fluid circulating by cilia arising from a lateral mesodermal epithelial streak. Due to the organization of its collagen fibrils, the basal lamina - in synergy with the coelomic turgor - acts as an antagonist to the trunk musculature. Its course confirms the coelomate status of the body cavity despite the absence of an additional coelothelium. The main longitudinal musculature is designed as a multi-row epithelium. Each cell has two points of attachment to the basal lamina in smaller species, while in Sagitta they are attached continuously. In the basi-epithelial plexus a pseudo-neuromeria results from its correlation with the main muscles. The septal structure puts the hypothesis of a primarily trimeric organization of the Chaetognaths ancestors into question. The studies have revealed a close correlation of most structures with their function, thus impeding clear differentiation of analogies or homoiologies from homologies. Thus it seems necessary to extend future ultrastructural studies to the less common Chaetognath genera to further elucidate the relationship of species within the phylum and of the phylum to the remaining metazoans.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Chaetognaths arrow worm Sagitta Spadella ultrastructure coelom invertebrate phylogeny ciliary circulation
Schlagwörter
(Deutsch)
Cheatognathen Pfeilwurm Sagitta Spadella Coelom Phylogenie Ultrastruktur ziliäre Zirkulation Haut-Muskel-Schlauch mehrreihige Muskulatur
Autor*innen
Peter Kurt Ahnelt
Haupttitel (Deutsch)
Das Coelom der Chaetognathen
Paralleltitel (Englisch)
The Coelom of Chaetognaths
Publikationsjahr
1980
Umfangsangabe
2 Bände / Textband : 209 Bl., Bildband: 217 Bl.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Anneliese Strenger ,
Rupert Riedl ,
Waltraut Klepal
Klassifikationen
42 Biologie > 42.21 Evolution ,
42 Biologie > 42.61 Tiercytologie, Tierhistologie ,
42 Biologie > 42.62 Tiermorphologie, Tieranatomie ,
42 Biologie > 42.79 Invertebrata: Sonstiges ,
42 Biologie > 42.94 Meeresbiologie
AC Nummer
AC04293852
Utheses ID
13848
Studienkennzahl
UA | 265 | 265 | |
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