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Backpackingtourismus aus anthropologischer Perspektive
Silvia Maria Zefferer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Elke Mader
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1718
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30325.17636.940970-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Auf der Suche nach Gegenwelt und Authentizität beschließen immer mehr junge Menschen der westlichen Welt ihre Heimat für eine begrenzte Zeit zu verlassen, um abseits vom Alltäglichen, vom gewohnten Lebensstandard, fernab von Verpflichtungen eine neue, ‚andere’, ‚abenteuerliche’ Welt kennen zu lernen. Das Hauptanliegen der vorliegenden Arbeit ist es, ‚Backpacking’ aus einem rein tourismuswissenschaftlichen Forschungsansatz in einen kultur- und sozialanthropologischen Ansatz überzuleiten und das Thema aus einer ‚emischen’ Perspektive zu beleuchten. Tourismus wird hier als kulturelle Praxis verstanden, indem herausgearbeitet wird wie sich BackpackerInnen selbst und ihre Reiseerfahrungen, sowie ihre Reisepraxis konstruieren, repräsentieren und wie diese Elemente schließlich in die eigene Identitätskonstruktion einwirken. Dazu wurden zwanzig ‚BackpackerInnen’ während eines Feldforschungsaufenthalts in Südostasien zum Thema befragt und beobachtet. Die Reise wird als eine Gegenwelt, als eine bewusste Abgrenzung vom Alltag betrachtet um so eine ‚Erneuerung’ des Selbst zu erreichen. In diesem Sinne kann die Reise als Ritual verstanden werden bei dem die Normen des Alltags aufgehoben werden. Die ‚Erneuerung’ des Selbst wird in ‚authentischen’ Erlebnissen gesucht die in der eigenen modernen Welt vermisst werden, und in der Welt der ‚Anderen’ zu finden geglaubt werden. Weiters stellt die Reise eine Form der Weiterbildung dar. Sie dient sowohl der Persönlichkeitsbildung wie auch der Wissensaneignung, bzw. der Akkumulierung von kulturellem Kapital im Sinne Bourdieus, welches in Folge in ökonomisches Kapital verwandelt werden kann. Auf diese Weise wird Backpacking bzw. Reisen zum Bestandteil eines bestimmten Lebensstils, geprägt von einer kosmopolitischen Selbstwahrnehmung, bei dem die Rucksackreise als Strategie gesehen wird sich von anderen ‚sozialen Klassen’ zu unterscheiden.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Backpackingtourismus Tourismus Reisen Reiseerfahrung Reisepraxis Identität
Autor*innen
Silvia Maria Zefferer
Haupttitel (Deutsch)
Backpackingtourismus aus anthropologischer Perspektive
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
103 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Elke Mader
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.06 Ethnographie
AC Nummer
AC07089132
Utheses ID
1393
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
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