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Realitätsverweigerung oder Panikreaktion?
"Vaterländische" Kommunikationspolitik in Österreich zwischen Juliabkommen 1936, Berchtesgadener Protokoll und "Anschluss" 1938
Gerhard Urbanek
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Oliver Rathkolb
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.15584
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30289.11858.898666-8
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Mit dem Juliabkommen 1936 hatte Österreich dem Nationalsozialismus Tür und Tor geöffnet. Nach dem Berchtesgadener Diktat vom 12. Februar 1938 war die Eigenstaatlichkeit de facto beendet. Dennoch betrieb das Regime Schuschnigg durch die „Vaterländische Front“ bis zuletzt eine auf Beschwichtigung, Beschönigung, Friedensbereitschaft und Entgegenkommen basierende, defensive Propaganda, um ihr faschistisch-autoritär regiertes Österreich aufrechtzuerhalten. Wider besseres Wissen wurde so die österreichische Öffentlichkeit getäuscht. Nur einmal – fünf nach zwölf – bäumte sich dieser erpresste Staat auf, wagte Schuschnigg mit seiner geplanten Volksbefragung die offene Konfrontation mit Hitler. Dessen aus Gewalt und Ultimaten bestehende Reaktion bewies, dass mit einer offensiven Kommunikationsstrategie, die der Welt eine konsequente österreichische Widerstandsbereitschaft signalisiert hätte, das nationalsozialistische Terrorregime zumindest zu verunsichern und herauszufordern war.
Abstract
(Englisch)
With the July 1936 treaty Austria opened the door to the national-socialist takeover. After the „Berchtesgaden Agreement” signed on February 12th 1938 the de facto-independence of Austria had in fact been terminated. Despite these facts the Schuschnigg regime tried in vain to continue its propaganda of downplaying the grave seriousness of the situation and still attempted to promote peaceful coexistence with Nazi Germany through its „Vaterländische Front” organization in order to defend its fascist, authoritarian power monopoly in Austria. The Austrian public was misled by their government. Only once – already too late – did Schuschnigg try with his planned plebiscite to openly confront Hitler. The reaction of the Hitler regime, full of threats and ultimatums proved that had the Schuschnigg cabinet pursued an assertive communication strategy that would have shown the world a determined will to resist, than the national-socialist takeover would have experienced a serious challenge on its way to being the master of Austria.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
"Vaterländische Front" communication strategy plebiscite 1938
Schlagwörter
(Deutsch)
"Vaterländische Front" Kommunikationspolitik Volksbefragung 1938
Autor*innen
Gerhard Urbanek
Haupttitel (Deutsch)
Realitätsverweigerung oder Panikreaktion?
Hauptuntertitel (Deutsch)
"Vaterländische" Kommunikationspolitik in Österreich zwischen Juliabkommen 1936, Berchtesgadener Protokoll und "Anschluss" 1938
Paralleltitel (Englisch)
Refusal of reality or panic reaction?
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
113 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Oliver Rathkolb
Klassifikation
15 Geschichte > 15.06 Politische Geschichte
AC Nummer
AC08766654
Utheses ID
13978
Studienkennzahl
UA | 066 | 689 | |
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