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"... und die Gedanken spielen verrückt!"
Entscheidungsgründe für bzw. gegen die Inanspruchnahme von pränataler Diagnostik bei Behindertenpädagoginnen
Birgit Hochgerner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Andrea Strachota
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.15706
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29708.91193.172369-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die pränatale Diagnostik findet seit einigen Jahren vermehrt Einzug in die routinemäßige Schwangerschaftsvorsorge. Immer häufiger kommt es ohne Hinterfragen einzelner Untersuchungsmethoden zur Durchführung nicht-invasiver und invasiver Untersuchungen. Untersuchungen wie monatliche Ultraschallkontrollen, die Nackenfaltenmessung, der Combined-Test, das Organscreening oder die Amniozentese werden herangezogen, um Beruhigung und Sicherheit zu erlangen, ein gesundes bzw. nicht-behindertes Kind zu bekommen. Der Wunsch nach einem 'perfekten' Kind bzw. die Angst vor einem Kind mit Behinderung scheint durch unrealistische Annahmen unserer Gesellschaft über Behinderung in den Köpfen werdender Mütter fest verankert zu sein: So wird Behinderung per se mit Leid verbunden, welches den TrägerInnen von Behinderung erspart werden soll. Behindertenpädagoginnen wissen durch ihre Ausbildung über das Phänomen Behinderung Bescheid, in ihrer Arbeit haben sie täglich mit Menschen mit Behinderung zu tun. Sie kennen also die Anforderungen, die ein Leben mit Behinderung bzw. ein Leben mit einem Kind mit Behinderung mit sich bringen kann. Es stellt sich nun die Frage, inwiefern ein solches Wissen Frauen bei ihrer Entscheidung für oder gegen die Inanspruchnahme pränataler Diagnostik beeinflusst. Dieser Frage galt es in dieser Diplomarbeit nachzugehen. Anhand eines problemzentrierten Interviews und einer anschließenden Auswertung mit Hilfe der qualitativen Inhaltsanalyse konnte eine Antwort auf diese Forschungsfrage formuliert werden. Es ließ sich erkennen, dass sich das vorhandene Wissen über und die Erfahrung mit Behinderung vor allem auf mögliche Konsequenzen der durchgeführten Untersuchungen auswirkt – trotz der sich kaum unterscheidenden Entscheidungsgründe von Behindertenpädagoginnen gegenüber denen von Laiinnen in Bezug auf eine Inanspruchnahme bzw. Nicht-Inanspruchnahme pränataler Untersuchungen: In allen Fällen wurden nicht-invasive vorgeburtliche Untersuchungen in Anspruch genommen, um über mögliche Krankheiten, Fehlbildungen oder Behinderungen des ungeborenen Kindes Bescheid zu wissen bzw. im Falle von unauffälligen oder negativen Ergebnissen der Untersuchungen beruhigter zu sein. Alle befragten Behindertenpädagoginnen lehnten jedoch für sich einen Schwangerschaftsabbruch im Falle eines pathologischen Befundes (teilweise vehement) ab.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
PND Entscheidung Behindertenpädagoginnen
Autor*innen
Birgit Hochgerner
Haupttitel (Deutsch)
"... und die Gedanken spielen verrückt!"
Hauptuntertitel (Deutsch)
Entscheidungsgründe für bzw. gegen die Inanspruchnahme von pränataler Diagnostik bei Behindertenpädagoginnen
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
120 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Andrea Strachota
Klassifikation
80 Pädagogik > 80.25 Sonderpädagogik: Allgemeines
AC Nummer
AC08949907
Utheses ID
14094
Studienkennzahl
UA | 297 | | |
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