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Brasilianisches Theater und Kino zwischen Selbstermächtigung und Repression
die Verfilmung von "Eles não usam black-tie"
Sigrid Tscherkassky
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Christian Schulte
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.15732
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29092.03665.659070-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Arbeit gibt einen Überblick über die politischen Geschehnisse in Brasilien ab 1920 bis zum Ende der Militärdiktatur 1985 sowie bedeutende Theatergruppen und filmische Bewegungen und Tendenzen in dieser Zeitspanne. Schauplätze sind die Metropolen Rio de Janeiro und São Paulo. Brasiliens kulturelles Vorbild war lange Zeit Europa. Das fehlende Bewusstsein für die eigene Kultur, die brasilianische Identität, die eigene Herkunft resultiert aus Brasiliens Schicksal als Kolonie. Ab den 20er Jahren waren Kulturschaffende verstärkt darum bemüht, die eigene Lebenswelt zu thematisieren. Das Teatro de Arena, das Teatro Oficina und das Teatro Opinião trugen maßgeblich zu einer kritischen Auseinandersetzung mit Themen wie Macht, Identität und sozialen Rollen bei und wollten eine politische Bewusstseinsbildung fördern. Die Centros Populares da Cultura waren volksnah und gingen aktiv auf ihr Zielpublikum, die Arbeiterschaft, zu. In Gianfrancesco Guarnieris Theaterstück Eles não usam black-tie (Ohne Schlips und Kragen) von 1958 war erstmals ein Arbeiter Protagonist. Guarnieri stellt Konflikte zwischen Vater und Sohn, Mann und Frau, Großstadt und Favela dar und stattet seine Figuren mit einem lebendigen Facettenreichtum aus. Die Verfilmung des Stücks 1981 durch Leon Hirszman verarbeitet auch die Ereignisse der Militärdiktatur, thematisiert die Spaltung des linken Flügels und zeigt verstärkt den Konflikt zwischen Individualismus und Solidarität, ohne eine einzelne Wahrheit zu bewerben. Selbstermächtigung und Repression ergeben das Spannungsfeld, in dem sich die Protagonisten bewegen. Die Arbeit zeigt die Entwicklung der Arbeiterbewegung ab den 50er Jahren auf, aber auch, wie Intellektuelle diese wahrgenommen haben.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Brasilien Theater Film Literaturverfilmung Geschichte 1950 - 1980 Arbeiterbewegung Boal, Augusto
Autor*innen
Sigrid Tscherkassky
Haupttitel (Deutsch)
Brasilianisches Theater und Kino zwischen Selbstermächtigung und Repression
Hauptuntertitel (Deutsch)
die Verfilmung von "Eles não usam black-tie"
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
136 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian Schulte
Klassifikationen
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.35 Portugiesische Sprache und Literatur ,
24 Theater > 24.99 Theater, Film, Musik: Sonstiges
AC Nummer
AC09349842
Utheses ID
14120
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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