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Das Sprachregister in gedolmetschten Gerichtsverhandlungen
Caroline Wagner
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Zentrum für Translationswissenschaft
Betreuer*in
Mira Kadric
DOI
10.25365/thesis.15776
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29140.39034.863159-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Die Masterarbeit mit dem Titel „Das Sprachregister in gedolmetschten Gerichtsverhandlungen“ behandelt das Thema des kommunikativen Stils im Setting Gericht aus Sicht der Translationswissenschaft. Das Ziel der Arbeit war es zu untersuchen, ob Dolmetschende bei Gericht den originalsprachlichen, kommunikativen Stil vor Gericht stehender Personen, die auf eine Dolmetschung angewiesen sind, verändern und wenn ja, ob solche Eingriffe in Hinblick auf die Bewertung der Glaubwürdigkeit, Kompetenz und des Bildungsstands dieser Personen einen Vor- oder Nachteil bedeuten können.
Im Rahmen einer Studie wird eine gedolmetschte Stichprobenverhandlung, bei der ein polnischer Staatsbürger ins Deutsche gedolmetscht wird, anhand ausgewählter Kriterien eines Modells zur Übersetzungskritik sowie ausgewählter mikrolinguistischer Elemente analysiert. Der Vergleich des Originals und der Dolmetschung verdeutlicht, dass die Dolmetschung ein deutlich höheres Sprachregister aufweist, als das Original. Eine im Rahmen der Studie ebenfalls durchgeführte Befragung von Testpersonen zeigt allerdings, dass die Verbesserung des Sprachstils des Angeklagten durch die Dolmetscherin zwar Einfluss auf die Bewertung der Kompetenz und des Bildungsstands, jedoch keinen Einfluss auf die Bewertung der Glaubwürdigkeit des Angeklagten zur Folge hat. Da das Kriterium der Glaubwürdigkeit vor Gericht die wichtigste Rolle spielt und der kommunikative Stil, laut vorliegender Studie, keinen signifikanten Einfluss auf die Bewertung dieses Kriteriums hat, kann angenommen werden, dass der Sprachstil vor Gericht aus österreichischer Sicht eine untergeordnete Rolle spielt.
Zudem deuten die Ergebnisse der Arbeit darauf hin, dass die Forderung vieler Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiet der Translationswissenschaft nach stilistischer Äquivalenz beim Dolmetschen im Setting Gericht aus österreichischer Sicht nicht bzw. nur teilweise gültig ist und unterstreichen die Wichtigkeit der Fortsetzung der Forschung auf dem Gebiet.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Sprachregister Sprachstil Gerichtsdolmetschen
Autor*innen
Caroline Wagner
Haupttitel (Deutsch)
Das Sprachregister in gedolmetschten Gerichtsverhandlungen
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
142 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Mira Kadric
Klassifikationen
05 Kommunikationswissenschaft > 05.20 Kommunikation und Gesellschaft ,
10 Geisteswissenschaften allgemein > 10.99 Geisteswissenschaften allgemein: Sonstiges
AC Nummer
AC09437723
Utheses ID
14160
Studienkennzahl
UA | 065 | 342 | 375 |
