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Kulturelle Orientierungen, Geschlechterrollen sowie Einschätzung des Familienklimas von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund unter Berücksichtigung des Faktors Fernsehkonsum
Stefanie Viktoria Luise Granzner-Stuhr
Art der Arbeit
Dissertation
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Peter Vitouch
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.15870
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29109.07377.397253-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ziel der vorliegenden Dissertation ist es, die Aspekte Fernsehkonsum, Familienklima, kulturelle Orientierungen, sowie die Beurteilung von Geschlechterrollen anhand von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund einer wissenschaftlichen Überprüfung gegenüberzustellen. Die Untersuchung erfolgte mittels zwei Methoden-Design. Zunächst wurden mittels Fragebogen die oben genannten Aspekte, teilweise durch standardisierte Testverfahren, erhoben. Im zweiten Schritt wurden insgesamt vier Gruppen-diskussionen durchgeführt. Diese setzten sich aus jeweils einer Gruppe junger Frauen mit und ohne Migrationshintergrund und jeweils einer Gruppe junger Männer mit und ohne Migrationshintergrund zusammen. Kurz zusammengefasst ergab sich folgendes Bild: Jugendliche mit als auch ohne Migrationshintergrund sehen sowohl unter der Woche, als auch am Wochenende gerne und viel fern. Lieblingssendungen der Jugendlichen sind die Serien "Scrubs" und "Simpsons". Bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund wurde eine stärkere kollektivistische Einstellung nachgewiesen, welche sich auch in Verbindung mit der Genrewahl "Entertainment" signifikant wiederspiegelt. Hinsichtlich des Fernsehkonsums allgemein zeigte sich, dass diejenigen Jugendlichen, die unter der Woche gar nicht fernsehen, knapp gefolgt von jenen die 4 Stunden und mehr fernsehen, die höchsten Kollektivismus-Werte aufweisen. Am Wochenende sind es diejenigen, die angeben mehr als 4 Stunden fernzusehen. Jugendliche ohne Migrationshinter-grund haben ein signifikant liberaleres Bild der Geschlechterrollen. Je konservativer dieses Bild ausfällt, desto eher wird viel ferngesehen (4 Stunden +) und auch hier bei der Genrewahl zu "Entertainment" gegriffen. Beim Familienklima zeigt sich, dass in Familien ohne Migrationshintergrund der Faktor "Offenheit" signifikant stärker ausge-prägt ist. In Familien mit Migrationshintergrund treten die Faktoren "Religiöse Orientie-rung" und "Kontrolle" signifikant häufiger in Erscheinung. Es zeigt sich, dass der Zu-sammenhalt in Familien, in denen wochentags wenig bis gar nicht ferngesehen wird, am höchsten eingeschätzt wird. Auch Offenheit und Selbstständigkeit sind in Familien, in denen wochentags gar nicht bzw. sehr wenig ferngesehen wird besonders stark ausge-prägt. Auffallend hoch ist die Konfliktneigung in Familien, in denen bis zu vier Stunden täglich ferngesehen wird und auch die „Kontrolle“ ist in Vielseher-Familien deutlich höher, als in Familien in denen gar nicht ferngesehen wird. Die religiöse Orientierung ist in Familien, in denen kaum bis gar nicht ferngesehen wird am schwächsten ausgeprägt.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Fernsehforschung Migrationsforschung Jugendliche Familienklima kulturelle Orientierung Geschlechterrollen
Autor*innen
Stefanie Viktoria Luise Granzner-Stuhr
Haupttitel (Deutsch)
Kulturelle Orientierungen, Geschlechterrollen sowie Einschätzung des Familienklimas von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund unter Berücksichtigung des Faktors Fernsehkonsum
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
196 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*innen
Peter Vitouch ,
Gerhard Benetka
Klassifikation
05 Kommunikationswissenschaft > 05.36 Fernsehen
AC Nummer
AC09392120
Utheses ID
14241
Studienkennzahl
UA | 092 | 301 | |
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