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Wahrnehmung von verschiedenen Berufsgruppen und Arbeitslosen
Vergleich von in-group und out-group
Peter Krauss
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Erich Kirchler
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.15907
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30463.28948.933063-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
In der vorliegenden Studie wurden die sozialen Repräsentationen von Arbeitslosen und verschiedenen Berufsgruppen erhoben und erforscht. Als theoretische Grundlage für diese Untersuchung dienen die Theorie der sozialen Identität und die Theorie der sozialen Repräsentationen. Demzufolge entwickeln Mitglieder durch Identifikation mit der eigenen Gruppe und durch ihre Gruppenzugehörigkeit eine positive soziale Identität. Um diese Identität aufrecht zu erhalten wird die eigene Gruppe positiv wahrgenommen und andere Gruppen negativer bewertet. Die Meinungen, Gedanken und Vorstellungen über die eigene oder andere Gruppen bringen soziale Repräsentationen hervor. Diese entstehen im gesellschaftlichen Diskurs, werden in der eigenen sozialen Gruppe geteilt und bilden damit ebenfalls einen wichtigen Teil der sozialen Identität. Die gesamte Stichprobe dieser Studie besteht aus 365 Personen. Darunter waren 42 Unternehmer/innen, 86 Angestellte, 27 Arbeiter/innen, 55 Beamt/innen, 45 Student/innen, 26 Grundwehrdiener, 20 Zivildiener und 64 Arbeitslose. Die Daten wurden mittels Fragebogen erhoben, welcher den Untersuchungsteilnehmer/innen in Papier-Bleistift-Form vorgegeben wurde. Die befragten Personen sollten eine/n typische/n Vertreter/in der oben genannten sozialen Berufsgruppen mit eigenen Worten beschreiben. Es wurde ein offenes Antwortformat verwendet und die Untersuchungsteilnehmer/innen konnten frei assoziieren. Die Assoziationen wurden zusätzlich als positiv (+), negativ (-) oder neutral (0) bewertet. Aufgrund theoretischer Annahmen wird erwartet, dass sich Vertreter/innen einer Berufsgruppe in der eigenen Gruppe (in-group) besser bewerten und positiver beschreiben, als sie von Mitgliedern anderer Berufsgruppen (out-group) bewertet oder beschrieben werden. Anhand der Studie „Alltagsverständnis von Arbeitslosen“ von Kirchler (1991) wird angenommen, dass diese Tatsache nicht auf die Arbeitslosen zutrifft, denn sie können aufgrund fehlender Identifikation mit der eigenen Gruppe keine soziale Identität aufbauen und beurteilen sich daher negativ. Es konnte festgestellt werden, dass sich die Berufsgruppe der Unternehmer/innen, der Angestellten, der Beamt/innen und der Grundwehrdiener in der eigenen Gruppe signifikant besser bewertet haben, als sie von den anderen Gruppen bewertet wurden. Die Beschreibungen der in- und out-group der verschiedenen Berufsgruppen war, im Vergleich zur Beschreibungen zwischen den Berufsgruppen, größtenteils ähnlich. Die meisten Berufsgruppen haben sich zumindest in der eigenen Gruppe mit positiven Assoziationen beschrieben. Dies trifft jedoch nicht auf die Beamt/innen und Zivildiener zu, diese Gruppen haben sich teilweise selbst negativ beschrieben. Unternehmer/innen, Angestellte, Arbeiter/innen, Student/innen und Zivildiener wurden von den anderen Gruppen positiv und Beamt/innen und Grundwehrdiener teilweise negativ beschrieben. Die Gruppe der Arbeitslosen wurde von allen Berufsgruppen negativ bewertet und mit negativen Assoziationen beschrieben. Wie erwartet haben sich Arbeitslose selber ebenfalls in negativer Weise bewertet und beschrieben.
Abstract
(Englisch)
In this study the social representations of unemployed and various occupational groups were examined and explored. The theory of social representations and the theory of social identity serve as theoretical basis for this investigation. Members evolve a positive social identity through the identification with their own group and by their group affiliation. To maintain this identity persons will perceive their own group more positively than other groups. The total sample of this study consists of 365 persons, including 42 entrepreneurs, 86 white-collar workers, 27 blue-collar workers, 55 civil servants, 45 students, 26 conscripts, 20 persons, carrying out alternative social service and 64 unemployed persons. The participants should describe a typical representative of the above mentioned social occupational groups in their own words and evaluate these words as positive, neutral or negative. Based on theoretical assumptions it is expected, that representatives of an occupational group evaluate and describe themselves better and more positively in the own group (in-group) than they will be described and evaluated from members of other groups (out-group). Based on the study "Alltagsverständnis von Arbeitslosigkeit" of Kirchler (1991), it is assumed that this fact does not apply to the unemployed persons. Due to missing identification with the own group, they cannot develop a social identity and so they assess themselves negatively. These assumptions were analyzed by correspondence analysis (using categories of associations) and indices of polarity (using evaluative components of the associations). Results showed, that entrepreneurs, white-collar workers, civil servants and conscripts evaluated themselves significantly better, than they were evaluated by the other groups. The descriptions of in-group and out-group of the occupational groups was largely similar. Usually the in-group of the occupational groups was described with equally good or better associations (categories). However, this does not apply to civil servants and persons, carrying out alternative social service. These groups partially described themselves negatively. The group of unemployed persons was evaluated and described in negative ways by themselves and by all occupational groups.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
perception of unemployed and various occupational groups social representations social identity categories associations evaluation
Schlagwörter
(Deutsch)
Wahrnehmung von Berufsgruppen und Arbeitslosen soziale Repräsentationen soziale Identität Kategorien Assoziationen Bewertung
Autor*innen
Peter Krauss
Haupttitel (Deutsch)
Wahrnehmung von verschiedenen Berufsgruppen und Arbeitslosen
Hauptuntertitel (Deutsch)
Vergleich von in-group und out-group
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
240 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Erich Kirchler
Klassifikationen
01 Allgemeines > 01.00 Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.69 Sozialpsychologie: Sonstiges ,
77 Psychologie > 77.69 Sozialpsychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08819284
Utheses ID
14274
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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