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Das satirische Schreiben von Helene Druskowitz als Spiegel der Bildungssituation am Ende des 19. Jahrhunderts
Claudia Merz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Roland Innerhofer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.16026
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29353.83307.654962-2
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem literarischen Schaffen der österreichischen Schriftstellerin Helene Druskowitz (1856-1918). Druskowitz schließt als erste Österreicherin ein Studium an der Philosophischen Fakultät der Universität Zürich 1878 ab, zu einem Zeitpunkt, als die meisten Hochschulen Frauen noch verschlossen waren. Fortan versucht sie sich als Literaturwissenschaftlerin und Autorin zu etablieren. Druskowitz verfasst unter anderem Texte über englische Literatur und philosophische Abhandlungen, ehe sie sich 1889 dem Schreiben von Lustspielen zuwendet, die in dieser Arbeit im Zentrum stehen. Kurz nach dem Verfassen dieser Texte wird die Literatin in eine psychiatrische Anstalt eingeliefert, die sie für den Rest ihres Lebens nicht mehr verlassen darf. In den sechs hier zur Analyse stehenden humorvollen Theaterstücken – Die Emancipations-Schwärmerin, Er dozirt!, Einsamkeit – das einzige Glück., Unerwartet, Die Pädagogin und International – beschreibt Helene Druskowitz die zeitgenössische Bildungssituation mit den Augen einer selbstsicheren Pionierin. Auf satirische und boshafte Weise setzt sie sich mit den Problematiken und Gefahren eines Wissenschaftsbetriebs auseinander, der sich erst langsam für Frauen zu öffnen beginnt. Mit ihren komischen Texten stößt die Literatin jedoch in ihrem Umfeld auf Unverständnis. Sowohl in Rezensionen als auch von Seiten ihrer Kollegen und Kolleginnen werden ihre Theaterstücke als Misserfolge bewertet, ihrem Schreiben wird eine allzu unweibliche Manier attestiert. Die Schriftstellerin reflektiert die Rolle der Frau in einer traditionell von Männern dominierten Umgebung. Sie gibt sich aber nicht damit zufrieden auf die Schwierigkeiten, denen sich weibliche Gelehrte stellen mussten, hinzuweisen, sondern kritisiert generell einen ihrer Meinung nach falsch verstandenen Bildungsbegriff.
Abstract
(Englisch)
The present diploma thesis deals with the literary work of the Austrian writer Helene Druskowitz (1856-1918). Druskowitz is the first woman to graduate from the arts faculty of the University of Zürich in 1878, at a time when most universities would not allow female students to enroll. From then on she tries to establish herself as a literary scholar and author. Among others Druskowitz publishes articles about works of English literature and philosophical treatises, before she turns to comedy writing. My diploma thesis focuses on exactly these comedies. Only shortly afterwards Helene Druskowitz is taken to hospital and never to be released again. In the six plays that I chose to analyse – Die Emancipations-Schwärmerin, Er doziert!, Einsamkeit – das einzige Glück., Unerwartet, Die Pädagogin und International – Druskowitz describes the university- and education system with the eyes of a self-confident pioneer. In a satirical and mischievous way she deals with the problems and dangers of academic life, a world that is only gradually beginning to open up for women. But her work meets with skepticism and incomprehension. Reviews respond in a highly negative manner and so do her colleagues, both male and female. Her writing is criticized for its all too unfeminine manner. The author reflects the role of the woman in a man`s world. However she does not content herself with only pointing out the difficulties female scholars face but criticizes the general notion of what education is all about.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
educational situation around 1900 emancipation of women women at the university turn of the century satire female writer
Schlagwörter
(Deutsch)
Bildungssituation um 1900 Frauenemanzipation Frauenstudium Jahrhundertwende Satire Schriftstellerin
Autor*innen
Claudia Merz
Haupttitel (Deutsch)
Das satirische Schreiben von Helene Druskowitz als Spiegel der Bildungssituation am Ende des 19. Jahrhunderts
Paralleltitel (Englisch)
The satirical writings of Helene Druskowitz as a mirror of the educational situation at the end of the 19th century
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
143 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Roland Innerhofer
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.71 Literaturgeschichte ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.82 Dramatik ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.90 Literatur in Beziehung zu anderen Bereichen von Wissenschaft und Kultur ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.97 Texte eines einzelnen Autors
AC Nummer
AC08784703
Utheses ID
14378
Studienkennzahl
UA | 332 | | |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1