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Der ländliche Raum zwischen Modernisierung und Re-Traditionalisierung
der Prozess der Ökologisierung der Landwirtschaft in Österreich
Sabine Wendtner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Johann Wimmer
DOI
10.25365/thesis.1763
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29560.61247.160253-2
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Der Aufbau dieser Arbeit besteht aus zwei Strängen, die sich kontinuierlich überkreuzen und am Ende zu einem Erkenntniszusammenhang zusammenlaufen sollen. Der eine Themenblock konzentriert sich auf den Strukturbereinigungsprozess dem die österreichische Landwirtschaft verstärkt seit Ende des Zweiten Weltkriegs unterworfen ist. Es wird der Frage nachgegangen wie der Strukturwandel charakterisiert werden kann, welche Faktoren diesen Prozess beschleunigen und wie sich das Erscheinungsbild der österreichischen Landwirtschaft fortdauernd in den letzten sechzig Jahren verändert hat. Aufgrund diverser agrarstruktureller Spezifitäten Österreichs finden die Berglandwirtschaft und die, in Österreich sehr bedeutende, biologische Landwirtschaft in diesem Abschnitt ein besonderes Maß der Aufmerksamkeit.
Der zweite Schwerpunkt wird auf den Prozess der Ökologisierung der Landwirtschaft in Österreich gelegt. Darunter wird jener Prozess verstanden, in Rahmen dessen die intensiven Formen der Landbewirtschaftung einer zunehmend kritischen Betrachtungsweise unterworfen sind. Umgekehrt wird in der biologischen Landwirtschaft ein möglicher Lösungsansatz für die diversen umwelt-, agrarstrukturellen-, agrarpolitischen- und ökonomischen Probleme der Landwirtschaft gesehen. Ferner liefert der Ökologisierungsprozess parallel dazu positive Mitnahmeeffekte für die Landwirtschaft, die Gesellschaft und die (Agrar)politik gleichermaßen.
Um den Ökologisierungsprozess erfolgreich voranzutreiben ist das Zusammenspiel der drei Ebenen Politik, Gesellschaft und Landwirtschaft von maßgeblicher Bedeutung. So bedarf es einerseits einem fundamentalen Wandel im Wertesystem der Gesellschaft, Stichwort Postmaterialismus, und einer damit verbundenen Veränderung der Sichtweise der Menschen in Bezug auf die Landwirtschaft und dessen Umgang mit der Umwelt und der Natur. Ferner muss es zu einer Schwerpunktverlagerung auf (agrar)politischer Ebene kommen um die institutionellen Rahmenbedingungen und finanzielle Anreize für den Ökologisierungsprozess zu schaffen. Als dritte Achse müssen von agrarischer Seite positive Ressentiments kommen, um den Prozess der Ökologisierung in die Tat umsetzen zu können.
An dieser Stelle laufen die beiden Fäden auch wieder zusammen, da der Ökologisierungsprozess als ein Lösungsansatz für die österreichischen Bauern/Bäuerinnen interpretiert werden kann, um nicht selbst Opfer der Strukturbereinigung zu werden. Als Indiz für das strukturbewahrende Potential des Ökologisierungsprozesses können die Betriebskennzahlen und Umsatzzahlen des Biosektors gelten. So ist die Gesamtzahl der landwirtschaftlichen Betriebe in Österreich in ständigem Sinken begriffen. Nicht aber die Zahl der Biobetriebe, dessen Kurve kontinuierlich nach oben zeigt. Gleichfalls zeichnen sich die Umsatzzahlen des Biosektors nun schon seit Jahren durch ein enormes Wachstumspotential aus.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Ökologisierungsprozess ländlicher Raum Strukturwandel
Autor*innen
Sabine Wendtner
Haupttitel (Deutsch)
Der ländliche Raum zwischen Modernisierung und Re-Traditionalisierung
Hauptuntertitel (Deutsch)
der Prozess der Ökologisierung der Landwirtschaft in Österreich
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
VII Bl., 193 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Johann Wimmer
Klassifikationen
AC Nummer
AC07152051
Utheses ID
1438
Studienkennzahl
UA | 300 | | |