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Emotion und Kognition
Evaluation von emotionalem Bildmaterial unter Berücksichtigung von Emotionsregulation und Kontrollüberzeugung
Ruth Zandl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Birgit Derntl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.16041
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29741.08377.559061-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird einerseits Bildmaterial, welches Emotionen induzieren sollte evaluiert, andererseits verschiedene Persönlichkeitsstil-Merkmale bzw. -eigenschaften erfasst. Unter anderem wird untersucht, ob es für die Bewertung des Stimulusmaterials geeignete Prädiktoren in Form von den Arten der Kontrollüberzeugung, der Emotionsstrategien oder der soziodemographischen Daten vorliegen. Nach einer kurzen Beschreibung der theoretischen Grundlagen der Emotionsforschung, wird auf die verschiedenen Fragestellungen eingegangen. Die Messinstrumente, welche die Operationalisierung ermöglichen, vorgestellt und das Durchführungsdesign beschrieben. An der Studie nahmen 110 Personen (57 weiblich, 53 männlich) der gesunden Normalbevölkerung mit deutscher Muttersprache teil. Die Teilnehmer mussten 132 Bilder nach den Eigenschaften amüsant, traurig, ekelig bewerten. Es lag eine siebenstufige Skala vor, ohne neutrale Antwort. Zur Erfassung des Attributionsstil wurde der IPC- Fragebogen von Krampen (1987) vorgelegt. Das Emotionsregulationsinventar (ERI) von König und Jagsch (2008) sollte Aufschluss über die verschiedenen Ausprägungen der Emotionsregulationsstrategien sowohl bei positiven als auch bei negativen Emotionen geben. Es konnte kein Zusammenhang in der Bewertung des vorgegebenen Bildmaterials und der Art der Kontrollüberzeugung gefunden werden, jedoch besteht ein Zusammenhang in der Bewertung des vorgegebenen Bildmaterials und der Wahl der Emotionsregulationsstrategie. Es konnte gezeigt werden, dass je weniger die Teilnehmer ihre Gefühle nach außen tragen, desto weniger bewerten sie die traurigen Bilder als ekelig. Weiters schätzten die Teilnehmer amüsante Bilder amüsanter ein, wenn sie angaben ihre positiven Gefühle freien Lauf zu lassen. Außerdem konnten Zusammenhänge in der Art der Kontrollüberzeugung und der Wahl der Emotionsregulationsstrategien beobachtet werden. Internal Kontrollüberzeugte suchten weniger Ablenkung bei positiven Emotionen als external Kontrollierte. Je höher die Werte der Teilnehmer bei der Kontrollüberzeugung Internalität sind, desto eher geben sie an, dass sie ihre positiven Gefühle stärker nach außen tragen und diese auch weniger unterdrücken als external Kontrollüberzeugte. Darüber hinaus wurden Unterschiede in der Art der Kontrollüberzeugung und der Wahl der Emotionsregulationsstrategien abhängig vom Geschlecht beobachtet. Frauen weisen einen signifikant höheren Wert in der Skala fatalistische Externalität auf als Männer, das bedeutet, dass Frauen ihr Leben mehr vom Schicksal bzw. Zufall beeinflusst sehen. Weitere Geschlechtereffekte zeigten sich in der Wahl - 77 - der Emotionsregulationsstrategie. Männer unterdrücken signifikant häufiger ihre positiven Emotionen als Frauen. Die Ergebnisse deuten auf die unterschiedliche Emotionsverarbeitung von Frauen und Männern hin und verweisen auf die Notwendigkeit der Beachtung im klinisch psychologischen Kontext dieser Unterschiede abhängig vom Geschlecht.
Abstract
(Englisch)
The aim of this study was twofold: 1) picture stimuli were evaluated and 2) the influence of personality factors and gender was investigated. Moreover, we analyzed whether some factors exist that can adequately predict the validation of the picture, like the locus of control, the emotion regulation abilities or several sociodemographic variables. In this study 110 people (57 female, 53 male) with German as their mother tongue participated. All subjects validated the degree of happiness, sadness and disgust of 132 pictures. They used a rating scale with seven steps, and no possibility for a neutral answer. Moreover, all participants filled out self-report questionnaires tapping attributional styles (IPC questionary by Krampen, 1987) and emotion regulation abilities (Emotion-Regulation- Inventory by König and Jagsch, 2008). No significant correlation was observed between the picture rating and attributional style. However, a significant association occurred between picture ratings and emotion regulation abilities. Participants who show less expression of their negative feelings rate sad pictures less disgusting. Moreover, people show a stronger expression of their positive feelings rate the funny pictures as more funny. There also exists a significant correlation between attributional style and emotion regulation abilities indicating that an internal locus of control correlates negatively with distraction of positive emotions. Moreover, participants with higher scores in external control suppress their positive emotions more than those subjects with higher internal control. Above all there exists a gender difference in attributional style and emotion regulation: Women have a significantly higher believe in fatalistic control than men, thus they believe more strongly in fate and that it leads oure life. More gendere differences are found in the emotion regulation abilities. Men suppress their positive feelings more than women. Summarizing, our findings suggest gender differences in emotion regulation strategies in healthy females and males, thus indicating that these divergencies might be expressed more prominently in patients and thus should addressed in psychotherapeutical treatment.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Emotion Kognition Bildmaterial Emotionsregulation Kontrollüberzeugung
Autor*innen
Ruth Zandl
Haupttitel (Deutsch)
Emotion und Kognition
Hauptuntertitel (Deutsch)
Evaluation von emotionalem Bildmaterial unter Berücksichtigung von Emotionsregulation und Kontrollüberzeugung
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
128 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Birgit Derntl
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.00 Psychologie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.46 Emotion
AC Nummer
AC08831204
Utheses ID
14390
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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