Detailansicht
Evaluation der Peerberatung bei pro mente Wien
eine sinnvolle Ergänzung für Menschen mit psychischen Störungen?
Karin Dabernig
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Werner Herkner
DOI
10.25365/thesis.16107
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30397.68601.166166-4
Link zu u:search
(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Im Auftrag der Geschäftsführung von pro mente Wien war das Ziel der Arbeit die Evaluierung der Peerberatung und der Selbsthilfegruppen des nicht-berufsbezogenen Projektes der Selbsthilfeorientierten Projektarbeit. Die Hauptfragestellung der vorliegenden Studie war somit, ob es eine Veränderung der erhobenen relevanten Dimensionen durch die Inanspruchnahme der Angebote Peerberatung und Selbsthilfegruppen gibt. Die Untersuchung erfolgte als quantitative Studie mittels Fragebögen in einem Prä-Post-Design getrennt für Peerberatung und Selbsthilfegruppen, wobei den ProbandInnen der Peerberatung kurze Fragebögen vor der ersten und lange Fragebögen nach der letzten Beratung vorgelegt wurden und den Versuchspersonen in den Selbsthilfegruppen lange Fragebögen sowohl zum ersten Messzeitpunkt als auch nach einem halben Jahr zu einem zweiten Messzeitpunkt. Die erhobenen Dimensionen waren die allgemeine Persönlichkeit mit dem NEO-Persönlichkeitsinventar (NEO-PI-R), die Befindlichkeit mit der Befindlichkeits-Skala (BF-S), die Zufriedenheit mit dem Fragebogen zu Lebenszielen und Lebenszufriedenheit (FLL), die Balance zwischen der Erholung und Belastung mit dem Erholungs-Belastungs-Fragebogen (EBF), die Selbstwirksamkeit mit dem Fragebogen zur Erfassung der Selbstwirksamkeitserwartung (SWE), der Selbstwert mit dem Wiener Selbstwerttest (WST), die wahrgenommene soziale Unterstützung mit einer der Skalen Soziale Unterstützung (SSU), sowie zwei Kontrollvariablen, nämlich die Depression mit dem Becks-Depressions-Inventar (BDI) und die Ängstlichkeit in Interaktionen mit dem Interaktions-Angst-Inventar (IAF). Die Stichprobe umfasste erwachsene Personen ab einem Alter von 18 Jahren mit einer psychischen Störung, die eine Peerberatung oder Selbsthilfegruppe in Anspruch nahmen, Ausschlussgründe waren akute primäre Suchterkrankung, strafrechtliche Fragestellungen, sowie intellektuelle Behinderung. Aus der Peerberatung gingen insgesamt 32 Personen in die Studie ein, davon waren 56,3% weiblich und 43,8% männlich. Aus den Selbsthilfegruppen gingen 21 Personen in die Berechnungen ein, die somit die Fragebögen zu beiden Messzeitpunkten ausfüllten, davon waren 66,7% weiblich und 33,3% männlich. In der Hauptfragestellung zur Peerberatung zeigten sich signifikante Ergebnisse in der Veränderung der Balance von Erholung und Belastung, sowie der Selbstwirksamkeit. Auch die Befindlichkeit wies eine positive Veränderung auf, das Ergebnis war jedoch knapp nicht signifikant. In den Selbsthilfegruppen zeigte sich in der Hauptfragestellung nur ein signifikantes Ergebnis, es veränderte sich die Zufriedenheit mit den Lebenszielen in die negative Richtung. In der Depression und Ängstlichkeit zeigten sich keine signifikanten Veränderungen. Der Vergleich zwischen den Angeboten zum zweiten Messzeitpunkt zeigte, dass bei Versuchspersonen in den Selbsthilfegruppen die Lebensziele und die Lebenszufriedenheit eher gegeben waren, als bei jenen nach der Peerberatung.
Abstract
(Englisch)
The present study evaluated peer-counseling and mutual help groups of the non-occupational project of the mutual help orientated project work at pro mente Vienna. Hypothesized differences were examined in relevant dimensions in peer-counseling and mutual help groups. Personality was assessed with the NEO-Personality-Inventory. The Mental-State-Scale was testing mental state and the Aims in Life and Contentment in Life Questionnaire contentment, furthermore the balance between recreation and stress was examined using the Recreation-Stress-Questionnaire, self-efficacy the Self-Efficacy Scale and self-esteem the Viennese Self-Esteem-Questionnaire, whereas the perceived social support was tested with the Social Support Appraisals-Scale. Control variables, including depression and anxiety, were measured with Beck`s Depression-Inventory and Interaction-Anxiety-Inventory. Questionnaires were taking place twice. The random sample contained participants with mental disorders in peer-counseling or mutual help groups, beside persons with acute primary substance abuse, criminal issues or intellectual handicap. In peer-counseling a total of 32 persons (56,3% female, 43,8% male) completed questionnaires twice, a total of 21 persons (66,7% female, 33,3% male) in mutual help groups. Consistent with the hypothesis statistical analysis showed positive significant outcomes in varieties of balance of recreation and stress and self-efficacy from first point to second point in peer-counseling, whereas mental state showed positive, but not significant results. Analysis in mutual help groups showed negative significant outcomes in contentment with aims in life. No significant results could be found for depression and anxiety. Comparison of the proposals showed significant differences in the second subscale of aims in life and contentment in life and suggested, that aims in life and contentment in life were more given in mutual help groups at second point than after peer-counseling. Results confirm peer-counseling and mutual help groups being useful interventions for people with mental disorders.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Englisch)
peercounseling empowerment mutual help
Schlagwörter
(Deutsch)
Peerberatung Empowerment Selbsthilfe
Autor*innen
Karin Dabernig
Haupttitel (Deutsch)
Evaluation der Peerberatung bei pro mente Wien
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine sinnvolle Ergänzung für Menschen mit psychischen Störungen?
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
162 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Werner Herkner
Klassifikation
77 Psychologie > 77.69 Sozialpsychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08782753
Utheses ID
14450
Studienkennzahl
UA | 298 | | |