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Scheidung/Trennung der Eltern und ihre Folgen für das psychische Befinden von Jugendlichen unter besonderer Berücksichtigung von Depressivität
Anja Elisabeth Glatz
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Harald Werneck
DOI
10.25365/thesis.16108
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29287.32221.862570-4
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Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Ziel der vorliegenden Arbeit war die Ausdehnung und Erweiterung des wissenschaftlichen Forschungsstandes der Scheidungsforschung auf österreichische Verhältnisse. Die Hauptfragestellung richtete sich auf die psychische Befindlichkeit, insbesondere Depressivität Jugendlicher infolge einer elterlichen Scheidung. Dazu wurde eine Stichprobe von 474 Jugendlichen im Alter von 14 bis 19 Jahren herangezogen.
In Einklang mit der Literatur konnte in dieser Studie ein Geschlechtsunterschied hinsichtlich Depressivität nachgewiesen werden und zwar unabhängig davon, ob die Eltern verheiratet oder geschieden waren. Generell berichteten Mädchen über eine geringere psychische Befindlichkeit als Jungen. Nur im BDI, jedoch nicht im ADS beschreiben sich Mädchen aus Scheidungsfamilien depressiver als Mädchen aus „intakten Familien“. Das Alter spielt hinsichtlich Depressivitätsausmaß keine entscheidende Rolle. Was die Depressivität betrifft, erweist sich vor allem die Persönlichkeitseigenschaft Neurotizismus als ein wichtiger Einflussfaktor.
Die Kontakthäufigkeit zum getrennt lebenden Elternteil steht mit dem Ausmaß der Depressivität der Jugendlichen in keinem Zusammenhang, sondern nur das Neurotizismusausmaß und zwar dahingehend, dass häufiger Kontakt zum getrennt lebenden Elternteil mit niedrigeren Neurotizismuswerten einhergeht. Ebenfalls zeigen die Analysen, dass ausführliche Gespräche über die Scheidung, die häufig nicht stattfinden, mit einem besseren psychischen Befinden der Jugendlichen zusammenhängen und dass ein häufiger Kontakt zum außer Haus lebenden Elternteil in Verbindung mit höheren Verstehenswerten der Eltern steht.
Die vorliegenden Resultate implizieren, dass weibliche Scheidungsjugendliche depressiver sind als Mädchen aus „intakten Familien“. Für Jungen kann dieser Unterschied in der vorliegenden Untersuchung nicht bestätigt werden. Die Analysen weisen darauf hin, dass vor allem die Persönlichkeitseigenschaft Neurotizismus eine bedeutsame Einflussgröße hinsichtlich Depressivitätsausmaß darstellt.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
Scheidung Trennung Scheidungsfolgen psychische Befindlichkeit Depressivität Jugendliche
Autor*innen
Anja Elisabeth Glatz
Haupttitel (Deutsch)
Scheidung/Trennung der Eltern und ihre Folgen für das psychische Befinden von Jugendlichen unter besonderer Berücksichtigung von Depressivität
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
134 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Harald Werneck
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.56 Jugendpsychologie ,
77 Psychologie > 77.84 Krisenbewältigung
AC Nummer
AC08793094
Utheses ID
14451
Studienkennzahl
UA | 298 | | |