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The postmodernisms of Robert Coover and John Barth
Marion Wendt
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Eva Müller-Zettelmann
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.16116
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29700.23884.629465-7
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Diplomarbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen des Postmodernismus in der zeitgenössischen Literatur. Der Begriff ‚Postmodernismus’ wird in zahlreichen Disziplinen verwendet, weshalb es unmöglich erscheint, eine umfassende Definition dieses Begriffs zu finden. Im ersten Kapitel dieser Arbeit wird deshalb auf die Begriffsgeschichte eingegangen, um die wichtigsten Bereiche, in welchen der Begriff verwendet wird, untersuchen zu können. Für diese Analyse sind hier im Besonderen die Kulturwissenschaft, die Literaturwissenschaft und die Philosophie relevant. Der zentrale Fokus dieser Arbeit ist jedoch die Verwendung des Begriffs ‚Postmodernismus’ als ästhetisches Prinzip, welches die Charakteristika des Realismus hinterfragt und daher als anti-mimetische Ästhetik, welche die Gemachtheit und Erfundenheit eines literarischen Texts hervorhebt, definiert werden kann. Dies wird erreicht durch das Sichtbarmachen eines der zentralen Gestaltungsmittel des Realismus, der ästhetischen Illusion. Ein weiteres Konzept, das mit dem Begriff ‚Postmodernismus’ eng verknüpft ist, ist Selbstreferentialität. Deshalb beschäftigt sich das zweite theoretische Kapitel dieser Arbeit mit den Begriffen Metareferentialität und Metafiktion. Die Ergebnisse dieser Analyse werden in den darauffolgenden Kapiteln auf die Kurzgeschichten Robert Coovers and John Barths angewendet. Im Besonderen beschäftigt sich diese Arbeit mit Coovers Kurzgeschichten „The Magic Poker“ und „The Elevator“ aus dem Kurzgeschichtenband Pricksongs and Deschants und mit Barths Kurzgeschichten „Lost in the Funhouse“ und „Life-Story“ aus dem Kurzgeschichtenband Lost in the funhouse. Eine der zentralen Fragen, die diese Arbeit versucht zu beantworten, ist, inwieweit Coover und Barth als postmoderne Autoren bezeichnet werden können. In weiterer Folge wird untersucht, welche postmoderne und metafiktionale Merkmale die Kurzgeschichten aufweisen und ob es Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Herangehensweise der Autoren an das Schreiben literarischer Texte gibt. Sowohl Coover als auch Barth demonstrieren in ihren Texten die Grenzen realistischer Konzepte wie die Rolle des Erzählers, die Kontinuität der Handlung und auch das Layout des Textes. In allen Kurzgeschichten wird die Bedeutung der Ebene der story minimiert und die Ebene des discours hervorgehoben. Coover und Barth verwenden jedoch unterschiedliche Strategien, um ihr Ziel zu erreichen. Coover arbeitet in seinen Kurzgeschichten die philosophischen Ideen, die im Zuge des Postmodernismus entstanden sind, heraus. Dabei konzentriert er sich auf die Rolle des Mythos und auf dessen Einflussnahme auf die Vermittlung und Interpretation von Realität. Im Gegensatz dazu analysiert Barth die ästhetische Basis des Postmodernismus und stellt fest, dass die traditionellen Konventionen des Erzählens erschöpft sind, weshalb der zeitgenössische Autor verpflichtet ist, neue Wege des Geschichtenerzählens zu entwickeln.
Abstract
(Englisch)
In this thesis the phenomenon of postmodernism in contemporary literature is investigated. Since the term ‘postmodernism’ is used in various disciplines by different scholars it is impossible to find a simple definition of the term. Therefore, the first chapter of this thesis investigates the history of the term ‘postmodernism’ and the main areas in which the term is used, namely in cultural theory, literary theory and philosophy. The focus of this thesis lies on ‘postmodernism’ as an aesthetic practice that questions the premises of realism and can be defined as anti-mimetic aesthetics that highlight the artificiality and fictionality of literary texts by breaking the aesthetic illusion. Self-reflexivity, the examination of the underlying practices of fiction, is one key characteristics of postmodern literature. Consequently, it is vital to examine the terms ‘metareference’ and ‘metafiction’ to explore the relationship between postmodern and metafictional literature. The practical analysis concentrates on the postmodern and metafictional short stories “The Magic Poker” and “The Elevator” from Robert Coover’s short story collection Pricksongs and Descants and “Lost in the Funhouse” and “Life-Story” from John Barth’s short story collection Lost in the Funhouse. The main questions that this thesis tries to answer are in what ways Robert Coover and John Barth are postmodern authors and whether there are similarities and differences in their approach towards postmodern literature. Both Coover and Barth demonstrate the limitations of the realistic concepts of the role of the narrator, the continuity of the narrative line and even the conventional layout of texts. What these short stories have in common is the devaluation of the story level and the over-prominence of the discourse level. There are, however, essential differences between Coover and Barth since they use different strategies to achieve their goal. The main aim of Coover’s short stories is to investigate the philosophical ideas that have evolved in the development of postmodernism. Besides, he is concerned with the role that myths play in the construction of reality. Thereby he highlights the fact that reality and fictional accounts are produced by the same means. In contrast to this, the main aim of Barth’s writing is to investigate the aesthetic basis of postmodernism. Barth declares that the conventions of traditional story writing are exhausted and that contemporary authors have to develop new concepts of story writing in order to be able to make it relevant to contemporary life.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Postmodernism Robert Coover John Barth Pricksongs and Descants The Magic Poker The Elevator Lost in the Funhouse
Schlagwörter
(Deutsch)
Postmodernismus Robert Coover John Barth Pricksongs and Descants The Magic Poker The Elevator Lost in the Funhouse
Autor*innen
Marion Wendt
Haupttitel (Englisch)
The postmodernisms of Robert Coover and John Barth
Paralleltitel (Deutsch)
Der Postmodernismus von Robert Coover und John Barth
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
116 S. : graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Eva Müller-Zettelmann
Klassifikationen
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.84 Sonstige literarische Gattungen ,
17 Sprach- und Literaturwissenschaft > 17.99 Literaturwissenschaft: Sonstiges ,
18 Einzelne Sprachen und Literaturen > 18.06 Angloamerikanische Literatur
AC Nummer
AC08781217
Utheses ID
14457
Studienkennzahl
UA | 343 | | |
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