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"From zero to wherever it goes"
musikalische und performative Trancetechniken am Beispiel von Keith Jarrett
Thomas Herr
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Brigitte Marschall
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.16168
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29294.08995.863469-0
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Arbeit befasst sich mit Keith Jarretts Soloimprovisationen und versucht eine Annäherung zwischen ihm, seiner Musik und dem Begriff 'Trance' herzustellen. 'Trance' steht in weiten Teilen der westlichen Gesellschaften in einem dubiosen Licht, da es einen Bewusstseinsprozess in einem neuronalen und geistigen Extrembereich meint. Das steht dem aufgeklärten Menschenbild eines selbstbeherrschten 'Ichs' gewissermaßen entgegen. Fehlende rituelle Kanäle können zu einer psycho-pathologischen Stigmatisierung führen. Das bürgerlich-aufgeklärte Menschenbild, religiöse Konventionen und gesellschaftliche Normen werden von den Jugendbewegungen der 60er und 70er Jahre massiv in Frage gestellt. In diesem Kontext der spirituellen Neuausrichtung und Selbstfindungsprozessen, steht der Beginn von Keith Jarretts Karriere. Seine komplett improvisierten Solokonzerte bezeichnet er selbst immer wieder als psychologische Selbstanalyse und als Mittel, alle Aspekte seines 'Egos' zu entdecken. Wenn man diesen Aussagen vertrauen möchte, stellt sich die Frage, ob ein derartiger Ansatz möglich ist, ohne in die Extrembereiche des menschlichen Bewusstseins vorzudringen. Auffallend ist auch, dass kaum einer seiner Konzertbesucher oder Hörer, auf die Verwendung metaphysischer, religiöser oder spiritueller Ausdrücke verzichten kann, um die Wirkung seiner Musik in Worte zu fassen. Seine Konzerte werden immer wieder mit den Begriffen Mystik, Transzendenz. Spiritualität, Epiphanie und Ekstase in Verbindung gebracht. Die Verwendung bzw. die definierte Abgrenzung zwischen Trance und Ekstase ist dabei nur schwer möglich. Teilweise werden sie in der Forschungsliteratur in antagonistischen, teilweise in synonymen Bezügen verwendet. Unabhängig davon, wie genau man sie definieren will, meinen sie beide, Bewusstseinsprozesse in den Extrembereichen des menschlichen Geistes und der menschlichen Wahrnehmung. Entsprechende neuronale Interpretationsmodelle können Hinweise auf das hohe, kreative Leistungspotential von Keith Jarrett liefern.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Keith Jarrett Trance Musikalische Performative Trancetechniken Thomas Herr
Autor*innen
Thomas Herr
Haupttitel (Deutsch)
"From zero to wherever it goes"
Hauptuntertitel (Deutsch)
musikalische und performative Trancetechniken am Beispiel von Keith Jarrett
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
119 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Marschall
Klassifikationen
24 Theater > 24.00 Theater, Film, Musik: Allgemeines ,
24 Theater > 24.77 Musikinterpretation
AC Nummer
AC09380915
Utheses ID
14503
Studienkennzahl
UA | 317 | | |
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