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Konkordanzen und Diskordanzen in den Bindungsmustern geteilter Betreuungsfelder
Tagespflege und Krippe im Vergleich
Katharina Foertsch
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Lieselotte Ahnert
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.16174
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29333.32894.424664-3
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist der Vergleich der Konkordanzen und Diskordanzen in den Bindungsmustern von Kindern zu Müttern und Erzieherinnen in der Tagespflege und Krippe, wobei Geschlechtseffekte und Interaktionen zwischen Kindern und Betreuerinnen untersucht werden. Dabei wird die Stichprobe von 56 Kindern (27 Mädchen und 29 Jungen) in der Krippe aus der „Wiener Kinderkrippenstudie“, der Stichprobe von 66 Kindern (28 Jungen und 38 Mädchen) in der Tagespflege aus dem „Tagespflegeprojekt“ gegenübergestellt. Der Altersbereich der Kinder liegt zwischen 17.5 und 26.5 Monaten. Für die Abschätzung der Bindungssicherheit der Kinder zu Müttern, Tagesmüttern sowie Kindergartenpädagoginnen kam der Attachment-Q-Sort (Waters, 1995) zum Einsatz. Für die mikroanalytische Beobachtung wurden die Verhaltensweisen der Erzieherinnen und Kinder anhand des „Erzieherinnen-Kodiersystems“ (Kappler et al., 2011) videographiert und mit dem Kodierprogramm INTERACT (Mangold, 2008) kodiert. Es zeigt sich, dass Kinder in der Tagespflege sowohl signifikant mehr konkordante Bindungen aufweisen als in der Krippe, als auch mehr konkordant sichere Bindungen haben. Diskordanzen gibt es in der Tagespflege signifikant häufiger in dem Muster einer unsicheren Bindung zur Mutter und einer sicheren zur Tagesmutter und in der Krippe häufiger in Form einer sicheren zur Mutter und einer unsicheren zur Kindergartenpädagogin. Es wird sowohl gezeigt, dass es innerhalb der Krippe keine Geschlechtseffekte hinsichtlich der Bindungssicherheit zu Erzieherin gibt, als auch dass Mädchen eher konstante konkordante Bindungsmuster haben, wohingegen Jungen eher Diskordanzen aufweisen. Kinder in der Tagespflege sind zur Erzieherin sicherer gebunden als in der Krippe. Weiter hat die Bindungssicherheit zur Erzieherin einen Einfluss auf die Häufigkeit der unbelasteten Interaktionen mit der Erzieherin, jedoch sind die unbelasteten Interaktionen sowohl unabhängig von der Bindungssicherheit zur Mutter als auch von der Betreuungsform.
Abstract
(Englisch)
The aim of the investigation is to compare the children’s concordance and discordance of attachment security to mothers and non-parental care providers in center-based and home-based care, in which gender effects and interactions between children and care providers are analysed. To do so, the sampling of 56 children (27 boys and 29 girls) of the “Wiener Kinderkrippenstudie” in center-based care is compared to the sampling of 66 children (28 boys and 38 girls) of the “Tagespflegeprojekt” in home-based care. The children are between 17.5 and 26.5 months old. In order to assess the attachment to mothers, childminders and daynurses the Attachment-Q-Sort (Waters, 1995) was utilised. The behaviour of the children and non-parental care providers was filmed and subsequently coded according to the “Erzieherinnen-Kodiersystem” (Kappler et al., 2011) and analysed using the software “INTERACT” (Mangold, 2008). The results show, that children in home-based care have both more significant concordant attachments than children in center-based care and more significant secure attachments. Discordant security attachments in home-based care are more frequent, in the form of insecure attachments to mothers and secure attachments to daynurses, whereas in center-based care discordant attachments are more frequent, in the form of secure attachments to mothers and insecure attachments to childminders. Furthermore there is no evidence for an influence of gender on attachment security in center-based care but there are reasons to assume that girls have more concordant and boys have more discordant attachment relationships. The security of attachment to childminders deviates significantly from that to daynurses in that children are more secure in their attachment to daynurses. The attachment security has an impact of the amount of unburdened interactions between children and non-parental care providers, however these interactions are independent from the attachment security to mothers as well as from center- or home-based care.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
attachment attachment security concordance discordance non-parental child care non-parental care provider childminder daynurse mother home-based care center-based care interaction gender effects Attachment-Q-Sort coding system
Schlagwörter
(Deutsch)
Bindung Bindungsbeziehungen Konkordanzen Diskordanzen außerfamiliäre Kinderbetreuung Erzieherin Tagesmutter Kindergartenpädagogin Mutter Tagespflege Krippe Interaktion Geschlechtseffekte Attachment-Q-Sort Kodiersystem
Autor*innen
Katharina Foertsch
Haupttitel (Deutsch)
Konkordanzen und Diskordanzen in den Bindungsmustern geteilter Betreuungsfelder
Hauptuntertitel (Deutsch)
Tagespflege und Krippe im Vergleich
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
83 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Lieselotte Ahnert
Klassifikation
77 Psychologie > 77.59 Entwicklungspsychologie: Sonstiges
AC Nummer
AC08785670
Utheses ID
14509
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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