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Mahnungen als Service am Leser
eine empirische Studie über das Rückgabeverhalten der BenutzerInnen an der Universitätsbibliothek Wien im Zeitraum 1999 bis 2010
Birgit Kopar
Art der Arbeit
Masterarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Postgraduate Center
Studiumsbezeichnung bzw. Universitätlehrgang (ULG)
Universitätslehrgang Library and Information Studies
Betreuer*in
Juan Gorraiz
DOI
10.25365/thesis.70798
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-10299.98509.560263-3
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
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Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Mahnungen und Mahngebühren an der Universitätsbibliothek Wien. Die Autorin untersucht den Zeitraum von 1999-2010 anhand einer Datenbankauswertung auf Basis bibliothekseigener Datenaufzeichnungen. Im ersten Teil der Arbeit wird der Einfluss von Gebühren auf überzogene Werke zu jenen Zeitpunkten untersucht, an denen es zu einer Gebührenerhöhung kam. In diesem Kontext werden auch die Unterschiede zwischen verschiedenen BenutzerInnengruppen herausgearbeitet sowie die gebräuchlichsten Entlehnfristen bezüglich Überziehungsquotient und Überziehungsdauer miteinander verglichen.
Im zweiten Teil der Arbeit wird anhand einer Umfrage der Stellenwert der Mahnungen unter den BenutzerInnen geklärt, ebenso werden Gründe und Motive für verspätete Rückgaben untersucht, wobei unter anderem die Frage berücksichtigt wird, ob es eine Schmerzgrenze bei Gebühren gibt, ab der die NutzerInnen keinesfalls mehr überziehen würden.
Die Autorin kommt zu dem Ergebnis, dass Mahnungen und Mahngebühren grundsätzlich notwendig sind, dass aber die Höhe der Gebühren keine wesentliche Rolle spielt. Wirft man einen Blick auf die Unterschiede im Rückgabeverhalten zwischen verschiedenen BenutzerInnengruppen, so ist allerdings sehr wohl ein deutlicher Unterschied in der Einstellung von Gruppen mit gleichen Entlehnbedingungen gegenüber der Gebührenhöhe feststellbar.
Es stellte sich im Zuge der Untersuchung ferner heraus, dass die Leihfristen einen weniger starken Einfluss auf das Rückgabeverhalten haben, als bisher angenommen: Die kürzeste und die längste Leihfrist haben nahezu den gleichen Überziehungsquotienten. Der höchste Quotient findet sich bei den 14 tägigen Ausleihen. Die Umfrage ergab, dass die NutzerInnen die Werke aus Vergesslichkeit, aus Zeitmangel oder bei Eigenbedarf verspätet zurückgeben. Die BenützerInnen vertraten in der Umfrage tendenziell die Ansicht, dass ohne Mahnungen und Gebühren die Bücher nicht mehr oder nicht rechtzeitig zurückkommen würden. Überfällige Werke wurden vor allem dann als Problem betrachtet, wenn Vormerkungen bestanden und dadurch die persönliche Terminplanung des/der Wartenden durcheinander geriet. Trotzdem wurde in der Umfrage auch bei vorgemerkten Werken eine Verspätung von höchstens einer Woche unter den NutzerInnen toleriert.
Abstract
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This thesis deals with overdues and overdue fines at the University Library Vienna. The author analyses the library database for the period 1999 to 2010. In the first part the paper focuses on the impact of fines on overdues at times when fines had been raised. Then the differences between certain patron-statuses are looked at and finally several significant loan-periods of different branches are compared with each other concerning overdue length and the ratio between overdues and loans. In the second part of the thesis the focus is on an opinion poll that was passed over to patrons in form of a questionnaire. The results are discussed, whereas the question about the individual attitudes towards fines and overdues among patrons is in the center. The study also asks for the reasons and motives of returning items too late and whether there is a limit of fines that seems to be unacceptable for readers.
The author finds out that overdue letters and fines are basically necessary, but the amount of the fines has not much impact on the general view of perspective. Nevertheless there is a definite difference in attitude between groups of different patron status within the same lending conditions. It turned out that the loan period has not a significant impact as previously assumed: The longest and the shortest loan period have almost the same overdue ratio. The highest ratio is found for the fourteen days loans.
The results of the questionnaire suggest that users do not return books on time for reasons of forgetfulness, personal needs or lack of time. But patrons do not want the library to stop with overdue letters and fines, because they think that the books would not be returned in time or even would get lost. Overdues have been considered especially as a problem when the books have already been requested and the late return caused personal problems in time management. Nevertheless it turned out that even overdues on requested books are accepted, unless it does not take longer than a week until the book is returned.
Autor*innen
Birgit Kopar
Haupttitel ()
Mahnungen als Service am Leser
Hauptuntertitel ()
eine empirische Studie über das Rückgabeverhalten der BenutzerInnen an der Universitätsbibliothek Wien im Zeitraum 1999 bis 2010
Paralleltitel ()
Overdue letters as patron service
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
XI, 100 Bl.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Juan Gorraiz
AC Nummer
AC08806102
Utheses ID
14523
Studienkennzahl
UA | 992 | 600 | |