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Identitätsentwicklung bei Schülern bzw. Schülerinnen und Lehrlingen im Vergleich
Caroline Fast
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Psychologie
Betreuer*in
Brigitte Rollett
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.16235
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29975.66865.586862-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die vorliegende Untersuchung widmet sich der Erforschung der Unterschiede in der Identitätsentwicklung zwischen Schülern und Lehrlingen. Es soll geklärt werden wie die untersuchenden Faktoren die Identität beeinflussen. Durch die Anstöße der bisherigen Forschung soll dabei die Relevanz möglicher Beeinflussungsfaktoren wie die Exploration, die Beziehung zu den Eltern und Peers oder die Persönlichkeits¬eigenschaften berücksichtigt werden. Das Ziel dieser Studie ist es Unterschiede in der Entwicklung der Identität in Abhängigkeit von der Ausbildungssituation Gymnasium versus Lehre aufzuzeigen. In der bisherigen Forschung wurde Identitätsentwicklung mit Lehrlingen unzureichend bearbeitet. Der Untersuchung wird ein Zwei-Stichprobenplan zugrunde gelegt. Es erfolgt eine einmalige Testung. Die Studie umfasst 132 Gymnasiasten aus der Oberstufe 5. bis einschließlich 8.Klasse und 134 Lehrlinge im 1. bis einschließlich 4.Lehrjahr. Als Messinstrument dienen folgende Fragebögen: Das Identitätsstatusdiagnoseinventar ISDI von Rollett (2005) erhebt den Identitätsstatus der Jugendlichen. Die Skalen „Verantwortung und Freiheit“ und „Exploration“ des IDEA von Reifman, Arnett und Colwell (2003) erfassen die Identitätsentwicklung. Der Fragebogen IPPA von Armsden und Greenberg (1987) zeigt die Beziehung zu Freunden und zu den Eltern auf. Die Kurzform des NEO-FFI von Borkenau und Ostendorf (2008) misst die Persönlichkeitseigenschaften. Die Ergebnisse zeigen, dass bei Lehrlingen ein höherer Prozentsatz geschiedener oder getrennt lebender Eltern im Vergleich zu Schülern besteht. Scheidungskinder haben häufiger einen festen Freund oder eine feste Freundin als Jugendliche, deren Eltern nicht geschieden sind. Anscheinend sehnen sie sich nach einer harmonischen Beziehung, die sie außerhalb der Familie suchen. Folgende Variablen weisen Erklärungswert für den Beziehungsstatus der Jugendlichen auf: Je höher die Gewissenhaftigkeit, je niedriger die Exploration und je höher die Verantwortung und Freiheit ausgeprägt sind, desto eher ist eine Partnerschaft beim Jugendlichen plausibel. Lehrlinge befinden sich häufiger in einer Beziehung als Gymnasiasten, da sie anscheinend schon mehr in Richtung Lebensplanung gehen. Des Weiteren weisen Lehrlinge eine höhere Verantwortung und Freiheit als Schüler auf. Schüler beschreiben sich offener, jedoch zeigen sich Lehrlinge gewissenhafter. Jugendliche mit einer erarbeiteten Identität weisen eine höhere Verantwortung und Freiheit als Jugendliche im Moratorium auf. Außerdem besitzen Jugendliche mit einer erarbeiteten oder übernommenen Identität eine höhere Verantwortung und Freiheit als Jugendliche mit diffusem Identitätsstatus. Weibliche Lehrlinge weisen eine höhere Verantwortung und Freiheit als männliche Lehrlinge auf. Ältere Jugendliche haben geringere Entfremdungsgefühle zu ihren Peers. Schüler mit einer diffusen Identität fühlen sich mehr von ihren Freunden entfremdet als Lehrlinge mit diffusem Identitätsstatus. Lehrlinge im Moratorium zeigen eine größere Entfremdung zu ihren Freunden als Schüler im Moratorium. Je älter die Jugendlichen sind, umso eine bessere Kommunikation pflegen sie zu ihren Eltern und umso weniger fühlen sie sich von ihnen entfremdet. Jugendliche mit einer erarbeiteten Identität weisen eine bessere Kommunikation zum Vater auf als solche im Moratorium. Die Ergebnisse zeigen, dass Schüler mit übernommener Identität niedrigere Neurotizismuswerte als Lehrlinge mit übernommenem Identitätsstatus aufweisen. Schüler mit diffuser Identität sind hingegen neurotischer als Lehrlinge mit einer diffusen Identität.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Identitätsentwicklung Schüler Lehrling Jugendliche
Autor*innen
Caroline Fast
Haupttitel (Deutsch)
Identitätsentwicklung bei Schülern bzw. Schülerinnen und Lehrlingen im Vergleich
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
136 S. : graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Brigitte Rollett
Klassifikationen
77 Psychologie > 77.53 Entwicklungspsychologie: Allgemeines ,
77 Psychologie > 77.56 Jugendpsychologie
AC Nummer
AC08785227
Utheses ID
14566
Studienkennzahl
UA | 298 | | |
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