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Schematismus
Bildbetrachtung bei Jean Luc Nancy
Christian Rohrauer
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Philosophie und Bildungswissenschaft
Betreuer*in
Arno Böhler
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DOI
10.25365/thesis.16260
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29597.59161.458260-6
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diese Arbeit hat zum Ziel, den Grund der Bilder Nancys herauszuarbeiten. Die Frage nach dem Grund der Bilder geht von der alltäglichen Tatsache aus, dass wir Menschen in unserer Weltbetrachtung Bilder erleben. Der Grund der Bilder soll nun darauf hinweisen, dass sich diese Bilder nicht selbstverständlich ereignen, sondern gewisse Mechanismen am Werk sind, die das jeweilige Bild begründen. Der Ansatz, die Fragestellung zu bearbeiten, läuft über drei Stationen. Im ersten Schritt wird Kants System der Transzendentalphilosophie daraufhin untersucht, welche Prozesse dort für Bewusstseinsinhalte verantwortlich zeichnen. Als Bedingung der Möglichkeit der Erkenntnis nennt Kant die Sinnlichkeit und den Verstand. Diese Arbeit versucht, das Vermittlungsproblem zwischen den beiden Erkenntnisvermögen zu stellen und somit auf die besondere Konfiguration der Einbildungskraft hinzuweisen, die diese Vermittlungsleistung bei Kant tätigen soll. Die zweite Station stellt die Kant-Untersuchung Heideggers dar. Kant und Heidegger nehmen sich ähnliche Fragestellungen zum Ziel (was bedingt die Erkenntnis?). Doch bei Heidegger stellt sich die Problematik anders dar als bei Kant. Dabei ist festzustellen, dass Heideggers Einbildungskraft, die bei Kant noch innerhalb der Grenzen des Erkenntnissubjekts stand, über diese Grenzen hinaustritt und sozusagen im Außen steht. Die Untersuchungen des Kantschen und Heidegger’schen Systems dienen als Wegbereiter, um die Frage nach dem Grund der Bilder Nancys zu untersuchen. Während bei Kant und Heidegger abgeschlossene Systeme erzeugt werden, zeichnet sich Nancys Ansatz gerade durch Unvollständigkeit bzw. Offenheit aus. Ein zentraler Begriff im Sinne dieser Offenheit ist Nancys Berührung. Berührung ist nicht determinierte, abgeschlossene Wahrheit, sondern das Zulassen von Spannung oder Widerspruch. Werden die drei Ansätze, die in sich jeweils schlüssige Bildbetrachtungen erzeugen, auf ihre Unterschiede untersucht, so lässt sich abschließend feststellen, dass die Haltung gegenüber dem Untersuchungsgegenstand (hier also der Bildung) den Inhalt wesentlich prägt. Kants abgeschlossenes Erkenntnissubjekt, Heideggers Dasein, das in-der-Welt ist und Nancys Körper, der offen ist, berührt, sind jeweils verschiedene Menschen-Bilder, die somit auch den Inhalt der Analyse prägen.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Schematismus Jean Luc Nancy Berührung
Autor*innen
Christian Rohrauer
Haupttitel (Deutsch)
Schematismus
Hauptuntertitel (Deutsch)
Bildbetrachtung bei Jean Luc Nancy
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
120 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Arno Böhler
Klassifikation
08 Philosophie > 08.25 Zeitgenössische westliche Philosophie
AC Nummer
AC08916004
Utheses ID
14579
Studienkennzahl
UA | 296 | | |
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