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Der Einfluss von Ernährungswissen und Ernährungsverhalten auf den Langzeitparameter Hämoglobin A1c bei Patient-innen mit Typ 1 Diabetes mellitus mit funktionell intensivierter Insulintherapie
Marlis Schosser
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Lebenswissenschaften
Betreuer*in
Rudolf Schoberberger
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.16382
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29959.77229.113770-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der trotz enormer Fortschritte in der Forschung noch keine Heilung möglich ist. Aus diesem Grund ist es von größter Wichtigkeit, dass betroffene Patient/innen hinsichtlich medizinischer und ernährungsphysiologischer Zusammenhänge ausreichend geschult werden, um die Diabetestherapie lebenslang adäquat durchführen zu können. Ziel dieser Arbeit war es nun herauszufinden, ob das Ernährungswissen der Patient/innen einen relevanten Einfluss auf den Stoffwechselparameter HbA1c hat und somit auf die Güte der Diabeteseinstellung. Da möglicherweise der Wissensstatus nicht zwangsläufig in einer optimalen Durchführung resultiert wurde auch das Ernährungsverhalten der Teilnehmer/innen analysiert, um somit eventuelle Auswirkungen auf den HbA1c zu ermitteln. Dafür wurden 87 Personen zwischen 15-70 Jahren mit diagnostiziertem Diabetes mellitus Typ 1 mittels Fragebogen befragt. Im Anschluss daran wurden die Daten mit Hilfe des Statistikprogramms SPSS 12.0 analysiert und ausgewertet. Die Ergebnisse konnten zeigen, dass der Wissensstatus bezüglich Ernährung signifikant mit der Stoffwechseleinstellung korreliert. Somit hatten Patient/innen mit niedrigerem HbA1c im Ernährungswissenstest deutlich mehr Fragen richtig beantwortet als jene, die nur mäßig oder sogar schlecht eingestellt waren. Nach Auswertung des FFQ wurde auch ersichtlich, dass Personen mit schlechterer Stoffwechseleinstellung deutlich häufiger zu Weißmehlprodukten, Fastfood, Fertigprodukten, Knabbereien sowie Fleisch und Wurstwaren griffen, also zu Lebensmitteln, die bei der Therapie zwar nicht verboten sind, aber entsprechend seltener konsumiert werden sollten. Im Hinblick auf diverse Verhaltensweisen konnte gezeigt werden, dass Personen, die sich kaum für Ernährung interessierten, allgemein ein geringeres Interesse an ihrem Diabetesmanagement aufweisen und somit der HbA1c nur mäßig bis schlecht einzustufen ist. Aufgrund dieser Ergebnisse kann der Anspruch erhoben werden, bei Diabetesschulungen zukünftig das Thema Ernährung zu forcieren. Darüber hinaus müssten diabetesbezogene Verhaltensdefizite besprochen sowie angemessene Maßnahmen überlegt werden.
Abstract
(Englisch)
Type 1 diabetes mellitus is a metabolic disorder in which, despite enormous progress in research, still no cure is possible. For this reason, it is of utmost importance that affected patients are sufficiently trained on medical and nutritional management to carry out adequate lifelong diabetes care. The study´s aim is to determine whether a patient´s nutritional knowledge has a relevant impact on the metabolic parameter HbA1c and thus on the quality of diabetes control and quality of life. Since nutritional knowledge may not necessarily result in an optimal implementation, the dietary habits of the participants were also analyzed to determine possible effects on HbA1c. 87 type 1 diabetes mellitus patients between 15-70 years were interviewed using a questionnaire about nutrition. The data was analyzed using the statistical program SPSS 12.0. The results demonstrate that nutritional knowledge correlates significantly with metabolic control. Patients with lower HbA1c answered more questions correctly than those with poor HbA1c levels. Additionally, the FFQ data reveals that individuals with poorer metabolic control consume significantly more and more often white flour products, fast food, convenience products, junk food as well as meat and cold cuts, i.e., foods not necessarily prohibited in diabetic therapy, but should be consumed sparingly. Diabetics who are barely interested in nutrition, generally have less interest in their diabetes management, and consequently their HbA1c is classified as only moderate to poor. The study´s results demonstrate that nutritional knowledge and nutritional management play an important role in diabetes mellitus management and therefore needs special attention in diabetes education. In addition, diabetes-related behavioural deficits should be discussed and appropriate measures considered to improve the overall quality of diabetes control.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
diabetes mellitus type 1 nutritional knowledge nutritional behaviour nutritional habits functional insulintherapy nutritional impact
Schlagwörter
(Deutsch)
Diabetes mellitus Typ 1 Ernährungswissen Ernährungsverhalten Ernährungsgewohnheiten Funktionelle Insulintherapie Ernährungsauswirkungen
Autor*innen
Marlis Schosser
Haupttitel (Deutsch)
Der Einfluss von Ernährungswissen und Ernährungsverhalten auf den Langzeitparameter Hämoglobin A1c bei Patient-innen mit Typ 1 Diabetes mellitus mit funktionell intensivierter Insulintherapie
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
XII, 129 S. : graf. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Rudolf Schoberberger
Klassifikation
44 Medizin > 44.21 Ernährung
AC Nummer
AC08805581
Utheses ID
14690
Studienkennzahl
UA | 474 | | |
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