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Modernisme Catalá
Ausdruck des Nationalismus und der Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens in der bürgerlichen Kunst
Katharina Ingrid Bader
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Friedrich Edelmayer
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.16475
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29443.84177.798059-5
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Ende des 19. Jahrhunderts machten sich in ganz Europa Moderni-sierungsprozesse bemerkbar, die nicht nur in der Politik, sondern vor allem in der Kunst populären Ausdruck fanden. Alte Stadtmau-ern wurden geschliffen und neue Städte wurden nach ästhetischen Maßstäben entworfen. Erweiterungen nach strategischen, aber auch künstlerischen Merkmalen wurden vorgenommen und sollten eine Nation und ihre Bevölkerung repräsentieren. Auch in Barcelona wurde eine Stadterweiterung vorgenommen, die den Katalanen als Identitätsmerkmal dienen sollte. Es trafen Tradition und Moderne, Akademie und Avantgarde, konservative und progressive Tendenzen aufeinander. Diese Dualismen führten gemeinsam mit einem starken katalanischen Nationalismus zu einer unkonventionellen Form von Kunst. Eine Kunst, die mit der klassischen Architekturlehre brach, neuartige Formen hervorbrachte und ungewöhnliche Materialien verwendete. Eine Kunst, die funktional und verständlich, aber zugleich außergewöhnlich ästhetisch sein und ein möglichst breites Publikum ansprechen wollte. Eine Kunst, die vom Bürgertum finanziert und getragen wurde und den Anspruch stellte, eine nationale Kunst zu sein. Die Kunst des Modernisme, die von Antoni Gaudí, Lluís Domènech i Montaner oder Josep Puig i Cadafalch ge-prägt wurde, sollte all das sein und die Ideale einer ganzen Nation, ihre Traditionen und Charakteristika darstellen. Gebäude wie das Herrenhaus Casa Amatller, das Gesamtkunstwerk des Palau de la Música Catalana oder der öffentlich zugängliche Parque Güell be-geisterten die Bevölkerung und boten ihr eine gemeinsame Identifikationsbasis. Dieser typisch katalanische Stil konnte zwar andere europäische Einflüsse nicht leugnen, fand aber dennoch keine vergleichbare Nachahmung. Die Kunst sollte der katalanischen Hauptstadt ein persönliches und künstlerisches Profil geben und eine Nation repräsentieren, die jahrhundertelang für ihre autonomen Rechte eintrat, Repressionen und Erfolge erlebte und heute noch um ihre Anerkennung als Nation kämpft.
Abstract
(Englisch)
Toward the end of the 19th century, Europe went through a period of modernization which not only affected politics, but also art, and in particular, its influence on society. Old city walls were demo-lished and new cities were designed in a more aesthetic fashion. Urban expansion combined strategic and artistic elements to represent nation and society. Urban growth was prominent in Catalonia as well; an obvious connection between Barcelona and its people can be seen during this period. Traditional and modern, academic and avant-garde, conservative and progressive; trends collided. These dualisms, together with a strong Catalan nationalism, led to an unconventional style of art. An art, which broke rules of the classical architectural school, developing new forms, using atypical materials. This art was now functional and understandable, exceptionally aesthetic, and all the while, addressed the masses. Financed and executed by the bourgeoisie, art demanded a national element to its style. Modernisme, shaped by Antoni Gaudí, Lluís Domènech i Montaner or Josep Puig i Cadafalch, demonstrated the ideals, the traditions and the characteristics of a nation. Buildings like the Casa Amatller, the entire Palau de la Música Catalana construction or the publicly accessible Parque Güell inspired the folk and presented a common foundation by which they were able to relate. While influence of other European art could not have been denied, the style was typical Catalan and did not find any comparable imitation. Mod-ernisme gave the Catalan capital an artistic and personal shape. It represented a nation which had valued its autonomy centuries long, experienced oppression and achievements and still fights today for its declaration as a nation.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Modernisme Catalonia Bourgeoise Art Nationalism
Schlagwörter
(Deutsch)
Modernisme Katalonien Bürgerliche Kunst Nationalismus
Autor*innen
Katharina Ingrid Bader
Haupttitel (Deutsch)
Modernisme Catalá
Hauptuntertitel (Deutsch)
Ausdruck des Nationalismus und der Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens in der bürgerlichen Kunst
Paralleltitel (Englisch)
Modernisme Català ; reflections of nationalism and autonomic intentions in the Catalan Bourgeois art
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
123 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Friedrich Edelmayer
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.07 Kulturgeschichte ,
15 Geschichte > 15.66 Spanien, Portugal ,
20 Kunstwissenschaften > 20.05 Kunst in Beziehung zu anderen Wissenschaftsgebieten ,
21 Einzelne Kunstformen > 21.79 Baugeschichte: Sonstiges
AC Nummer
AC08791431
Utheses ID
14773
Studienkennzahl
UA | 312 | | |
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