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Mehrsprachige Alphabetisierung an einer Wiener Volksschule
eine kulturanthropologische Dokumentation
Carolyn Nadlinger
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Susanne Binder
DOI
10.25365/thesis.16479
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29517.05123.870361-1
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)
Abstracts
Abstract
(Deutsch)
Vorliegende Diplomarbeit stellt eine kulturanthropologische Dokumentation einer mehrsprachigen Alphabetisierung an einer Wiener Volksschule dar. SchülerInnen mit Türkisch und BKS als Erstsprache lernen in einem zweijährigen Projekt das Lesen und
Schreiben in Erst- und Zweitsprache.
Dabei wurde der Frage nachgegangen, wie sich die mehrsprachige Alphabetisierung auf die sprachliche, kulturelle und ethnische Identität der
SchülerInnen auswirkt. Hierfür wurden in drei Monaten des Projekts teilnehmende Beobachtung, Sprachenporträts mit den Kindern sowie sechs Interviews durchgeführt. Die Auswertung der Daten erfolgte mit Unterstützung des Textanalyseprogramms ATLAS.ti.
Im theoretischen Teil der Arbeit wird Identität aus einem kultur- und sozialanthropologischen Blickwinkel erörtert. Desweiteren werden Erkenntnisse aus anderen Disziplinen dargelegt, um
eine fundierte Basis über die Bedeutung der Erstsprache zu schaffen. Es wird ferner näher auf einige Projekte der zwei- bzw. mehrsprachigen Alphabetisierung in Österreich und
Deutschland eingegangen. Die Bedeutung der Schule bei der Herausbildung von Nationalstaaten wird diskutiert und der monolinguale Habitus aufgezeigt. Zudem werden die
rezente Migrationsgeschichte Österreichs vorgestellt sowie Maßnahmen für und Bildungspartizipation von SchülerInnen mit Migrationshintergrund näher ausgeführt.
Im empirischen Teil werden die angewandten Methoden diskutiert und das Projekt der mehrsprachigen Alphabetisierung vorgestellt. Die Unterrichtsform fördert die Umsetzung des
Unterrichtsprinzips Interkulturelles Lernen und geht insbesondere auf sprachliche Identitätsaspekte der SchülerInnen – auch der nicht zweisprachig alphabetisierten – verstärkt ein. Die am Projekt beteiligten Lehrerinnen berichteten von einem Zuwachs an sprachlichem Selbstbewusstsein bei den Kindern und einer Freude am erstsprachlichen Lernen. Zudem
förderte das Projekt eine intensive Zusammenarbeit zwischen Klassen- und Muttersprachenlehrerinnen und ermöglichte Letzteren, einen effizienten Anfangsunterricht in der Erstsprache zu halten.
Schlagwörter
Schlagwörter
(Deutsch)
mehrsprachige Alphabetisierung Volksschule Wien Interkulturelles Lernen kulturelle Identität sprachliche Identität ethnische Identität Migration und Schule SchülerInnen mit nicht-deutscher Erstsprache SchülerInnen mit Migrationshintergrund
Autor*innen
Carolyn Nadlinger
Haupttitel (Deutsch)
Mehrsprachige Alphabetisierung an einer Wiener Volksschule
Hauptuntertitel (Deutsch)
eine kulturanthropologische Dokumentation
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
207 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Susanne Binder
Klassifikation
73 Ethnologie > 73.64 Sprache, Kommunikation
AC Nummer
AC08808574
Utheses ID
14777
Studienkennzahl
UA | 307 | | |
