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The use of strontium isotope ratio measurements by MC-ICP-MS for fundamental studies on diagenesis and for the reconstruction of animal migration at the Celtic excavation site Roseldorf
Sarah Theiner
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Chemie
Betreuer*in
Thomas Prohaska
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.16613
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30285.77014.829965-1
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Anwendung von Strontiumisotopenmessungen im Bereich der anthropologischen und archäologischen Forschung bietet die Möglichkeit, Aufschlüsse über historische Fragestellungen zu erlangen, die Migrationsbewegungen von Menschen und Tieren und die Rekonstruktion von antiken Handelsrouten beinhalten, und somit Licht auf kultische Praktiken und soziale Konzepte (prä-) historischer Gesellschaften werfen. Die Ubiquität von Strontium in der Umwelt, die natürliche Variation und die regionalen Unterschiede seiner Isotopenzusammensetzung erlauben die Herkunft und Wanderungen von zum Beispiel Menschen und tierischen Individuen nachzuverfolgen. Die keltische Zentralsiedlung Roseldorf (Niederösterreich) repräsentiert einen sehr wichtigen und beeindruckenden Fundort der Latène-Kultur (ca. 300 v. Chr.) in Österreich. Nicht nur die Dimension der Siedlung und die Menge an einzigartigem archäologischem Fundmaterial (z.B. Waffen, Münzen, Eisenkrone), sondern auch einige Siedlungsstrukturen, die als Heiligtümer identifiziert wurden und große Mengen an fragmentierten tierischen und menschlichen Skelettüberresten beinhalten, sind von großer Bedeutung für die Rekonstruktion von rituellen Praktiken der Kelten in dieser Region. Archäozoologische Studien, die Morphologie von Knochenmaterial von Rindern und Pferden betreffend, scheinen auf das Vorhandensein von nicht autochthonen Tieren in Roseldorf und deren italienischen Ursprung hinzuweisen. Die Strontiumisotopenverhältnisse von Rinder-, Pferden- und Menschenzahnproben wurden im Rahmen dieser Arbeit mittels Multi Kollektor-Induktiv Gekoppeltes Plasma-Massenspektrometrie (MC-ICP-MS) bestimmt und mit dem lokalen Strontiumsignal, das von Umweltproben aus Roseldorf selbst, aber auch aus seiner Umgebung, repräsentiert wird, verglichen. Die charakteristischen Strontiumsignaturen können einen Hinweis über die Herkunft des untersuchten Individuums geben, um die Wanderungsbewegung von Menschen und Tieren einschätzen und um Rückschlüsse über mögliche Handelskontakte der keltischen Siedler in Roseldorf ziehen zu können. Bei der Analyse von archäologischen Fossilien können Probleme bezüglich der Veränderung des Probenmaterials aufgrund von Interaktionen mit der Grabungsumgebung und der Verfügbarkeit von biologischem Strontium auftreten (Diagenese). Ein sequentielles „Extraktionsverfahren“ mittels einer schwachen Säure wurde getestet, um diagenetisches Strontium aus dem Zahn- und Knochenmaterial von Menschen und Tieren der mittelalterlichen Ausgrabung Gars Thunau (Niederösterreich) zu entfernen. Zusätzlich wurde die Umsatzrate und der Metabolismus von Strontium in biologischem Gewebe durch die Beobachtung des Einbaus von Strontium in Knochen von rezenten Schafen untersucht.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Strontiumisotopenverhältnis MC-ICP-MS Strontiummetabolisierung Diagenese Tiermigration Roseldorf
Autor*innen
Sarah Theiner
Haupttitel (Englisch)
The use of strontium isotope ratio measurements by MC-ICP-MS for fundamental studies on diagenesis and for the reconstruction of animal migration at the Celtic excavation site Roseldorf
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
150 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Englisch
Beurteiler*in
Thomas Prohaska
Klassifikationen
35 Chemie > 35.23 Analytische Chemie: Allgemeines ,
35 Chemie > 35.26 Massenspektrometrie ,
35 Chemie > 35.30 Mikroanalyse, Spurenanalyse
AC Nummer
AC08926162
Utheses ID
14890
Studienkennzahl
UA | 419 | | |
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