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Identitätskonstruktion und Ausschließungsdiskurse in der österreichischen Fußballberichterstattung
Ferdinand Redl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Fakultät für Sozialwissenschaften
Betreuer*in
Roman Horak
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.1819
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30241.68056.993761-2
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Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Fragen nach Identität und Ausschließung sind zwei wesentliche Merkmale gegenwärtiger Migrationsdiskurse. Wird das Thema in der Regel entlang von innen- und außenpolitischen Politikfeldern thematisiert, wird im Rahmen der Diplomarbeit der Versuch unternommen Ausschließungsdiskurse und Identitätskonstruktionen innerhalb der Alltagswelt zu verorten. Im Zentrum der Untersuchung steht die Fußballberichterstattung der Kronenzeitung, die im Zeitraum von 1994 bis 2000 einer diskursanalytischen Analyse unterzogen wurde. Mit dem Jahr 1994 wurde das Jahr des EU-Beitritts gewählt. Mit der Übernahme der 4 Grundfreiheiten, insbesondere der Niederlassungsfreiheit und der freien Wahl des Arbeitsplatzes, erfolgt auch eine Deregulierung des österreichischen Arbeitsmarktes. Damit einher geht in Folge des Bosman-Urteils die Gleichstellung aller Fußballspieler aus dem EU-Raum, was nachhaltige Wirkungen auf die Einschränkung bestehender Legionärskontingente hat. Objekt der Analyse ist der so genannte Legionärsdiskurs, der innerhalb eines stark von nationalen Symbolen geprägten Feldes, geführt wird. Von Bedeutung ist hierbei die starke Betonung der beteiligten Akteure/innen innerhalb eines politisch neutralen Feldes zu wirken. Die Neutralität des Sports ermöglicht sowohl aggressivere Formen nationalistischer Topoi, als auch teilweise offen fremdenfeindliche Formen der Ausgrenzung zwischen In- und Out-Groups. Im Rahmen der Diplomarbeit werden sowohl spezifische Narrative kollektiver Identitäten analysiert, als auch verschiedene Topoi der Differenz. Mit dem Jahr 2000 wurde das Antrittsjahr der ÖVP-FPÖ Regierung als Ende des Untersuchungszeitraums gewählt. Der Regierungswechsel zeitigt sich nicht nur in einer sehr viel direkteren Einflussnahme auf Entwicklungen im Profisport, sondern wird auch als neue gesellschaftspolitische Hegemonie begriffen, die in Form des Legionärsdiskurses innerhalb der Popularkultur ihre Entsprechung findet.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Kollektive Identitäten Fußballberichterstattung Ausschließungsdiskurse Kronenzeitung
Autor*innen
Ferdinand Redl
Haupttitel (Deutsch)
Identitätskonstruktion und Ausschließungsdiskurse in der österreichischen Fußballberichterstattung
Paralleltitel (Englisch)
Imagined communities and discourses of exclusion in Austrian sports media
Publikationsjahr
2008
Umfangsangabe
110 S. : Ill.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Roman Horak
Klassifikation
89 Politologie > 89.59 Politische Prozesse: Sonstiges
AC Nummer
AC07152328
Utheses ID
1490
Studienkennzahl
UA | 300 | 295 | |
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