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Die Krise des Erzbergbaus
das Beispiel Eisenerz
Marc Michael Moser
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Christian-Hubert Ehalt
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.16669
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-30396.21547.207069-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Die Zeit als der Erzberg den Namen „Brotlaib der Steiermark“ erhielt ist längst vorbei. Globalisierung, Technologisierung und Rationalisierung der Wirtschaft und Industrie, sowie eine allgemeine Mobilisierung von Güterströmen und der Bevölkerung bewirkten spätestens in den 1980er Jahren den endgültigen Einbruch. Die enge Verbindung mit dem Werk am Erzberg brachte den Ort Eisenerz in eine tief greifende Strukturkrise. Schon seit dem Aufnahmestopp 1962 kam es zur Abwanderung, vor allem der Jugend, die sich in den Folgejahrzehnten zunehmend verstärken sollte. Daraus ergaben sich eine Überalterung der Bevölkerung – die älteste Gemeinde Österreichs – sowie ein anwachsender Geburtenrückgang. Von 1951 auf 2011 gerechnet beträgt der Bevölkerungsrückgang 61,8%. Öffentliche Infrastrukturen wurden nach und nach reduziert, zahlreiche Geschäfte der Stadt mussten aufgrund des Kaufkraftverlustes – besonders ab Ende der 1980er Jahre – schließen. Aufgrund ausbleibender Einnahmen geriet die Gemeinde auch immer tiefer in die Krise. Spätestens seit der Steirischen Landesausstellung 1984 werden, neben der – als unmöglich zu bezeichnenden – Revitalisierung des Bergbaues, nahezu alle Hoffnungen auf den Tourismus gesetzt. Die enge Verbundenheit mit dem Erzberg steht aber auch hier im Mittelpunkt. So hat seit den 1980er Jahren die Eventkultur am Erzberg Fuß fassen können. Sport- und erholungstouristische Konzepte wurden seit den 1990er Jahren zum Teil umgesetzt. Als Ergebnis ist zu bemerken, dass „Nischentourismus“ sehr wohl möglich ist, wobei aber immer die Frage der Rentabilität gestellt werden muss. Das Gesamtentwicklungsprojekt „re-design eisenerz“ – seit 2007 im Gang – soll eine gezielte Schrumpfung koordinieren und so die Lebensqualität vor Ort sichern.
Abstract
(Englisch)
The time when the Erzberg was called “Brotlaib der Steiermark (bread loaf of Styria)” is long over. Globalization, rationalization and technologisation of economy and industry, as well as a general mobilization of freight flows and of the population brought about the final collapse– at the latest in the 1980s. The close connection with the factory at the Erzberg plunged the city of Eisenerz into a profound structural crisis. Emigration especially of the youth started after the hiring freeze in 1962 and increased in the following decades. This development resulted in an aging population and a continuously falling birth rate. Among Austrian towns Eisenerz has the highest rate of old people. The decline of the population from 1951 to 2011 was 61.8%. Public infrastructure has been gradually reduced; numerous shops in the city had to close because of the loss of purchasing power especially from the late 1980s on. Due to a lack of revenue the municipality ran deeper and deeper into crisis. At the latest since the Styrian State Exhibition 1984 – as the revitalization of the mining industry can be thought as impossible – all hopes are placed on tourism which is also closely associated with the Erzberg. Since the 1980s event culture was established on the Erzberg. Concepts of sports- and recreational-tourism were translated into action. As a result, it should be noted that “niche tourism” is very well possible. The question of profitability must always be asked. The overall development project "re-design eisenerz" - in progress since 2007 - should coordinate a targeted shrinkage and thus ensure the local quality of life.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Englisch)
Urban and Regional Development in the Second Republic economic, social and industrial history of the 20th Century iron ore mining industry on the Austrian Erzberg re-use of industrial facilities and shrinkage
Schlagwörter
(Deutsch)
Stadt- und Regionalentwicklung in der Zweiten Republik Wirtschafts-, Sozial- und Industriegeschichte des 20. Jahrhunderts Rohstoffindustrie am Beispiel Erzberg Nachnutzung und Schrumpfung
Autor*innen
Marc Michael Moser
Haupttitel (Deutsch)
Die Krise des Erzbergbaus
Hauptuntertitel (Deutsch)
das Beispiel Eisenerz
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
147 S.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Christian-Hubert Ehalt
Klassifikationen
15 Geschichte > 15.08 Sozialgeschichte ,
15 Geschichte > 15.09 Wirtschaftsgeschichte ,
15 Geschichte > 15.38 Europäische Geschichte nach 1945
AC Nummer
AC09005770
Utheses ID
14937
Studienkennzahl
UA | 190 | 313 | 590 |
Universität Wien, Universitätsbibliothek, 1010 Wien, Universitätsring 1