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Das Wasserschloss in Laxenburg
ein Beispiel fürstlicher Herrschaftsrepräsentation im Mittelalter
Silvia Rankl
Art der Arbeit
Diplomarbeit
Universität
Universität Wien
Fakultät
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Betreuer*in
Barbara Schedl
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Alle Rechte vorbehalten / All rights reserved
DOI
10.25365/thesis.16694
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29280.28448.774553-8
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(Print-Exemplar eventuell in Bibliothek verfügbar)

Abstracts

Abstract
(Deutsch)
Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird versucht, zu rekonstruieren, wie das ehemalige Wasserschloss in Laxenburg, das von Herzog Albrecht III. im vierten Viertel des 14. Jahrhunderts zu einem prachtvollen Land-und Jagdsitz ausgebaut wurde, ausgesehen hat. Dieses in einem wasserreichen, zwischen den Flussläufen der Schwechat und des Mühlbaches und daher für die Jagd besonders geeigneten Gebietes gelegene Wasserschloss ist der einzig dokumentierte Bau des Baumeisters Michael (Chnab). Das Schloss wurde in zeitgenössischen Berichten als besonders prachtvoll und mit Spolien aus der alten Babenberger-Burg auf dem Kahlenberg (heute Leopoldsberg) ausgestattet, beschrieben. Die erste Darstellung dieses mittelalterlichen fürstlichen Landsitzes findet sich in dem um 1490 entstandenen Babenberger-Stammbaum als Hintergrund für eine Jagdszene mit Herzog Heinrich dem Jüngeren von Mödling. Inwieweit diese Darstellung allerdings der Realität entspricht, muss dahingestellt bleiben. Eine erste wirklichkeitsnahe Beschreibung des Schlosses liefert der um 1620 entstandene Stich von Georg Mathäus Vischer. Im Zuge meiner Recherchen für diese Diplomarbeit konnte ich in den Architekturzeichnungen der Albertina neben diversen Plänen des Schlosses aus dem 18.und 19. Jahrhundert auch eine Mitte des 16. Jahrhunderts datierte Zeichnung des Schlosses entdecken, die wohl als Vorlage für Vischers Stich gedient hat. Auch im Haus-Hof-und Staatsarchiv findet sich in den Akten zur Herrschaft Laxenburg eine fast identische Zeichnung, die ebenfalls aus dieser Zeit stammen dürfte. Anhand dieser Zeichnungen kann man ein relativ konkretes Bild des Schlosses im 16. Jahrhundert skizzieren. Da es sehr fraglich und quellenmäßig nicht dokumentiert ist, ob und in welchem Umfang das Schloss im 15. Jahrhundert umgebaut wurde, könnten diese Zeichnungen auch den ungefähren Zustand des Schlosses im 15. Jahrhundert zeigen. Eine Besonderheit der Anlage war der frei im Wassergraben stehende, hohe Turm, der durch einen gedeckten Holzgang mit dem zweiten Stockwerk des Hauptschlosses verbunden war, und in der Literatur immer als „Badeturm“ bezeichnet wurde. Basierend auf der bekannten Vorliebe Albrecht III. für die Astronomie wird eine Verwendung dieses Turms als mittelalterliche Sternwarte diskutiert. Die Persönlichkeit des Bauherren, Herzog Albrecht III., des ersten Habsburgers mit Sinn für Wissenschaft und Kunst, und die Frage nach der Funktion eines derartigen Landsitzes im Rahmen fürstlicher Herrschaftsrepräsentation werden dargestellt und diskutiert und bilden den Rahmen für diese Arbeit.

Schlagwörter

Schlagwörter
(Deutsch)
Wasserschloss Laxenburg Mittelalter Herrschaftsrepräsentation Herzog Albrecht III. Meister Michael Baugeschichte Badeturm Babenberger Stammbaum Georg Mathäus Vischer Salomon Kleiner
Autor*innen
Silvia Rankl
Haupttitel (Deutsch)
Das Wasserschloss in Laxenburg
Hauptuntertitel (Deutsch)
ein Beispiel fürstlicher Herrschaftsrepräsentation im Mittelalter
Publikationsjahr
2011
Umfangsangabe
145 S. : Ill., graph. Darst.
Sprache
Deutsch
Beurteiler*in
Barbara Schedl
Klassifikationen
20 Kunstwissenschaften > 20.89 Kunstgeschichte: Sonstiges ,
20 Kunstwissenschaften > 20.89 Kunstgeschichte: Sonstiges
AC Nummer
AC08810091
Utheses ID
14962
Studienkennzahl
UA | 315 | | |
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